19-Jährige tot im Kofferraum - Regensburg

fischersfritzi schrieb:Ich denke er sah sich vor allem deshalb veranlasst hervorzuheben, dass der TV nicht der Chef der getöteten Marie war, um den tatsächlichen Chef der Einrichtung zu schützen.
Denn so eine Behauptung kann natürlich für die betreffende Person und dessen Familie sehr belastend sein. Es lässt sich sicherlich relativ leicht ergoogeln, wer der Chef des Teams der städtischen Bestatter:innen ist, in dem Marie tätig war.

Genau das, und ist es sicherlich auch für das Bestattungsungsunternehmen schädigend! Ich verstehe auch nicht warum das so im Detail zerlegt werden muss und für manche so wichtig erscheint, dieses ganze wo und wie.... hier ist eine junge Frau auf tragische Weise aus ihrem Leben gerissen worden, das ist schlimm genug.

fischersfritzi schrieb:Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Medien solche Informationen genauer durchprüfen, bevor sie sie in die Öffentlichkeit stellen.
Aber das ist natürlich bei der Bild-Zeitung nicht zu erwarten. Leider.

Damit hast du auch meine vollste Zustimmung... es ist ungeheuerlich was die Medien da raushauen, nur um die meisten Klicks zu bekommen... über die Folgen wird da leider nicht nachgedacht.

Die Polizei veröffentlicht nun, dass es sich beim Haus des TV höchstwahrscheinlich um den Tatort handelt.

Die weiteren Ermittlungen bestätigten nun den Verdacht, dass es sich bei dieser Örtlichkeit nur um den Auffindeort und nicht den Tatort handelt. Die Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach derzeitigem Stand davon aus, dass sich der Tatort im Wohnanwesen des bereits inhaftierten 55-Jährigen aus dem Landkreis Schwandorf befindet. Dies kann unter anderem auf Blutspuren zurückgeführt werden, welche im Haus des Tatverdächtigen gefunden wurden und deren Auswertungen der Polizei nun vorliegen.

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/066807/index.html

rhapsody3004 schrieb:Da, (ok laut Bild nur), die Polizei aber ebenfalls aufgrund bisherigem Ermittlungsstands davon ausgeht, dass Marie im Haus des TV getötet wurde, werden die dort gefundenen Blutspuren schon eine gewisse Aussagekraft haben, um vom Tatort Haus ausgehen zu können.

Zum Tatort gibt es jetzt auch eine offizielle Pressemeldung der Polizei.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft gehen nach derzeitigem Stand davon aus, dass sich der Tatort im Wohnanwesen des bereits inhaftierten 55-Jährigen aus dem Landkreis Schwandorf befindet. Dies kann unter anderem auf Blutspuren zurückgeführt werden, welche im Haus des Tatverdächtigen gefunden wurden und deren Auswertungen der Polizei nun vorliegen.

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/066807/index.html

Quelle : https://www.bild.de/regional/bayern/regensburg-kripo-glaubt-dass-bestatterin-marie-19-im-haus-des-ex-starb-663b18e9b82973322dad3fcf

Noch am selben Tag soll sie zu Thomas B. nach Maxhüt­te-Haidhof gefahren sein, um ihm nach beendeter Bezie­hung die Haustürschlüssel zurückzugeben. Nach Annah­me der Kripo hat sie das gel­be Haus jedoch nicht mehr le­bend verlassen.
Hinter dem Gebäude führt ein schmaler Pfad durch Ge­büsch und Unterholz: Mögli­cherweise schleppte der Tat­verdächtige hier die Leiche nachts zum Wagen seiner Ex-Freundin und fuhr die 26 Kilometer über die A93 zum Baumarkt-Parkhaus.

Wie hier im Forum schon von einigen spekuliert:

Marie G. war in einem angrenzenden Fitnessstudio eingeschrieben, auch wenn sie hier nur noch selten trainierte. Das soll Thomas B. gewusst haben.

Anscheinend konnte man das Handy des Opfers nicht finden, war aber zuletzt, bevor es abgeschaltet wurde, in einem Funkmast in Maxhütte-Haidhof eingewählt:

Laut Mediengruppe Bayern fehlt nach wie vor das Handy des Opfers. Es soll am Frei­tag aus dem Netz ausgeloggt worden sein. Offenbar war es zuletzt in Maxhütte-Haidhof in einem Funkmast eingewählt.

Laut Bild geht die Polizei nicht davon aus, dass es einen Kampf im Innenraum des Autos gab, was wiederum auf die Theorie "falsche-Fährte-legen" hindeuten würde mMn

Rätselhaft bleibt, warum die rechte Seitenscheibe des Corsa beim Auffinden des Wagens am Samstagmorgen von außen eingeschlagen war. Einen Kampf im Inneren des Autos soll es nicht gegeben haben.

Ebenfalls aus obenstehenden Artikel:

Vier Tage nach dem Fund der Leiche in einem Parkhaus am Regensburger Toom-Bau­markt kommen neue Details ans Licht: So hatte Bestatte­rin Marie am Tag ihres Todes ihr Abschlusszeugnis von der Stadt Regensburg er­halten. Laut Mediengruppe Bayern absolvierte sie ihre Ausbildung mit der Note 1.

Quelle: https://www.bild.de/regional/bayern/regensburg-kripo-glaubt-dass-bestatterin-marie-19-im-haus-des-ex-starb-663b18e9b82973322dad3fcf

Oh man, das ist echt alles so furchtbar.

Und zum Handy: Ich dachte, dass die Polizei das bei Marie zu Hause gefunden hat und deshalb auf den Ex als möglichen Täter kam?

Ich hätte mal ein Frage an die "Juristen" im Forum auch wenn sie blöd erscheint:
Angenommen bei der Tat handelt es sich um Totschlag, kann das Nachtatverhalten + Kooperationsbereitschaft des Täters anschließend den Straftatbestand ändern? Oder hat das keinen Einfluss?
Salopp gefragt, kann aus dem Nachtatverhalten (Falsche Fährte legen/ Leiche beseitigen /Tat bestreiten etc) aus Totschlag Mord werden?

Denabih schrieb:Marie G. war in einem angrenzenden Fitnessstudio eingeschrieben, auch wenn sie hier nur noch selten trainierte. Das soll Thomas B. gewusst haben.

Das ist seltsam. Ich habe den von dir verlinkten Bild-Artikel angeklickt und das steht:

Marie G. war in einem angrenzenden Fitnessstudio eingeschrieben, auch wenn sie hier nur noch selten trainierte. Das soll Thomas B. nicht gewusst haben.

Wurde das "nicht" später eingefügt? Wobei es ohne das "nicht" mehr Sinn machen würde. Sonst wäre es ja ein komischer Zufall.

Quelle: https://www.bild.de/regional/bayern/regensburg-kripo-glaubt-dass-bestatterin-marie-19-im-haus-des-ex-starb-663b18e9b82973322dad3fcf

schau mal bei §211 stgb. dort findest du die mordmerkmale. diese entscheiden, ob mord oder totschlag. das nachtatverhalten wirkt sich grundsätzlich nur auf die strafzumessung aus.

Denabih schrieb:Laut Bild geht die Polizei nicht davon aus, dass es einen Kampf im Innenraum des Autos gab, was wiederum auf die Theorie "falsche-Fährte-legen" hindeuten würde mMn

Davon würde ich eher nicht ausgehen.
Je früher sie gefunden wird, umso schlechter für ihn.

Das Auto stand in einer Ecke des Parkhauses mit dem Kofferraum zur Wand - was eher untypisch ist, da im Regelfall doch zumeist vorwärts eingeparkt wird.

Ich gehe eher davon aus, dass Jemand anders in der Nacht den PKW dort in der Ecke einsam und alleine stehen sah und hoffte, dass irgendwas im Auto zu finden sei. Mir hatte mal die Polizei gesagt, dass z.B. Drogensüchtige in der Hoffnung auf ein paar Euro solche eher "unsinnigen" Einbrüche machen (mit wenig Erfolgsaussichten auf größere Wertsachen).

Der TV wollte vorspielen, dass sie sein Haus lebend verlassen hatte und danach woanders hinfuhr. So wie er den PKW abstellte, war es m.M. nicht sein Ziel, dass sie schnell gefunden wird. Er hoffte wahrscheinlich, dass in einer frei zugänglichen Parkgarage ein über mehrere Tage oder gar Wochen abgestellter PKW untergeht. Dennoch musste er den PKW so abstellen, dass sich entwickelnder Geruch nicht schnell Aufmerksamkeit erregt. Daher der Parkplatz am Ende einer Reihe und rückwärtiges Einparken.

Das "nicht" bezieht sich vermutlich darauf, dass er nicht gewusst hat, dass sie dort nicht mehr regelmäßig trainierte.
Daher wählte er dann diesen Ort.

gräfinzahl schrieb:Wurde das "nicht" später eingefügt? Wobei es ohne das "nicht" mehr Sinn machen würde. Sonst wäre es ja ein komischer Zufall.

offensichtlich haben hier die meisten falsche Vorstellungen von der besagten Tiefgarage: Diese ist äußerst hell und relativ gut frequentiert.
Und das einzig mysteriöse, was ich mich in diesem Fall Frage, ist, warum ein Bestatter eine derart unprofessionelle Art der Leichenbeseitigung wählt

1cast schrieb:Zum Tatort gibt es jetzt auch eine offizielle Pressemeldung der Polizei.

Mich würde interessieren, was es außer den Blutspuren noch gibt. Wenn sie dort etwa 2 Jahre mit ihm gewohnt hat, kann es ja schon gut sein, dass irgendwo mal Blut auch vorhanden ist.

Wie kam er vom Parkhaus zurück ? Warum wurde der Haftbefehl erst quasi auf dem letzten Drücker erlassen?

Restlos überzeugen tuen mich die bisherigen Infos noch nicht.

Wenn die getötete Marie nie mehr in das Haus ihres Expartners Thomas B. zurückkehren wollte, die Schlüsselrückgabe am selben Tag ihres erfolgreichen Ausbildungsabschlusses erfolgte, könnte ja etwas aus dem Ruder gelaufen sein, wenn sie schon 2 Jahre zusammen waren ?
Ist aber nur meine Spekulation.

Erinnert irgendwie an den Fall Kezhia H., an die Tino B. die Bedingung des Berufsabschluss stellte.

In diesem Fall hätte Marie sich ja daran gehalten und wurde enttäuscht, beendete deshalb die Beziehung ?

pannettone schrieb:Und das einzig mysteriöse, was ich mich in diesem Fall Frage, ist, warum ein Bestatter eine derart unprofessionelle Art der Leichenbeseitigung wählt

Zeitdruck ?

pannettone schrieb:offensichtlich haben hier die meisten falsche Vorstellungen von der besagten Tiefgarage: Diese ist äußerst hell

Die Tiefgarage wurde von anderen Ortskundigen durchaus als dunkel und düster beschrieben.

Lanza schrieb:Wenn sie dort etwa 2 Jahre mit ihm gewohnt hat, kann es ja schon gut sein, dass irgendwo mal Blut auch vorhanden ist.

Möglicherweise kann man durch eine Analyse das Alter der Blutspuren feststellen. Das dürfte eigentlich nicht sonderlich kompliziert sein.
Vermutlich ließ sich durch die Analysen feststellen, dass das Blut relativ frisch war

Lanza schrieb:Wie kam er vom Parkhaus zurück ?

Das würde mich auch sehr interessieren.

@Maifalter

Maifalter schrieb:Und zum Handy: Ich dachte, dass die Polizei das bei Marie zu Hause gefunden hat und deshalb auf den Ex als möglichen Täter kam?

So stand es in der BILD:
Beitrag von s00pernanny (Seite 7)

fischersfritzi schrieb:Möglicherweise kann man durch eine Analyse das Alter der Blutspuren feststellen. Das dürfte eigentlich nicht sonderlich kompliziert sein.
Vermutlich ließ sich durch die Analysen feststellen, dass das Blut relativ frisch war

Interessanter Gedanke. Auf die Schnelle konnte ich nur diesen Artikel dazu finden:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/kriminalistik-blutspuren-verraten-ihr-alter-a-329652.html

Vor 20 Jahren war das demnach noch keine erprobte Methode. Weiß da jemand genaueres / aktuelleres wie das inzwischen ist?

Original anzeigen (2,4 MB)

und bitte was soll jetzt an dieser Tiefgarage düster sein? Die Aufnahme habe ich gerade im Moment gemacht. Der Tatort liegt ziemlich mittig in der Tiefgarage und ist dort mit einem schwarzen X gekennzeichnet. Also auch der befindet sich nicht in einer dunklen Ecke.

Bild von mir

Lanza schrieb:Vor 20 Jahren war das demnach noch keine erprobte Methode. Weiß da jemand genaueres / aktuelleres wie das inzwischen ist?

Nein, immer noch nicht, man ist da aber in der Forschung ein Stück weiter. Der Artikel ist ein Jahr alt:

https://www.nau.ch/news/forschung/neue-erkenntnisse-zur-altersbestimmung-von-blutspuren-an-tatorten-66505753

Bisher existiere keine routinemässige Methode für eine solche Altersbestimmung, wie die Studienautorin Andrea Steuer von der Universität Zürich (UZH) in einer Mitteilung des Schweizerischen Nationalfonds vom Dienstag erklärte.

Denabih schrieb:Anscheinend konnte man das Handy des Opfers nicht finden, war aber zuletzt, bevor es abgeschaltet wurde, in einem Funkmast in Maxhütte-Haidhof eingewählt

Das ist schon eindeutig.

Wenn er das Handy angelassen hätte und mit zum Parkhaus genommen hätte, hätte man genaue Zeiten. Wäre aber m.M. nach trotzdem unauffälliger als jetzt.

Warum ist das Handy verschwunden? Sind daran Spuren?

WhatsApp oder so, müsste man ja auch anders rankommen können. Obwohl da ja eher kein Streit schon losgegangen ist, wenn sie aus freien Stücken noch zu ihm fuhr.