Arian, autistischer Junge vermisst in Bremervörde

Gast009 schrieb:Der Junge war auf dem Niveau eines 2-Jährigen

Dafür hätte ich gerne eine Quelle von dir.

Nur weil ein Autistisches Kind - welche ohnehin zu Entwicklungsverzögerungen in teilbereichen neigen - eine tätigkeit wie hier das Tür öffnnen sehr spät lernen, heißt das weder das diese Dumm, generell Entwicklungsverzögert (wie oben von dir geschrieben!) oder aber sie eine Gefahr nicht erkennen / beachten.

Desweiteren sprechen der großteil der Medien von Socken an den Füßen.
Desweiteren bin ich ebenfalls davon überzeugt das die Einsatzkräfte nach einem Kind in Socken gesucht haben

@Justreading

Ich habe auch nicht gesagt, dass er dumm ist, dies ist Deine Argumentation!

Wenn ich den Artikel noch finde, der beinhaltet, dass er sich aufgrund einer Entwicklungsstörung auf dem Stand eines 2-Jährigen befindet, stelle ich Dir den Artikel hier gerne zur Verfügung.

Photographer73 schrieb:eit dem Tod des kleinen Émile wurde einem ja wieder vor Augen geführt, wie schwer es in der Natur sein kann eine Leiche oder auch nur Überreste zu finden. Es ist eher ein nicht wirklich begründbares Bauchgefühl, dass hier ein Verbrechen vorliegen könnte. Heißt natürlich gar nix, das ist mir klar.

@Photographer73
möglich ist ein Verbrechen. Leider kann man das nicht ausschließen.

Unser Bauchgefühl speist sich ja aus verschiedenen Dingen:
frühere Erfahrungen, was wir von anderen gehört, gesehen haben.
Unsere geballte Erinnerung.
Ich finde das Bauchgefühl wahnsinnig spannend. Unser "2. Gehirn" wird es auch genannt.
Ich hab mal von einer Untersuchung gelesen, die an Taxifahrern gemacht wurde, die nachts unterwegs sind.
Die halten in der Nacht nicht für jeden Fahrgast an, der am Straßenrand steht.
Die hören nachts eigentlich alle auf ihr Bauchgefühl.

Mir geht es in dem Fall auch so, dass ich sofort an Emile in Frankreich denken musste und auch an Inga.

Für mich kommt hier nur ganz sachlich das Waser in der Nähe dazu und die Aussage seiner Eltern,
die sagten, dass er Wasser liebt.
Und "seine" Fußspuren (nicht geklärt, ob es wirklich seine sind) führen in Richtung Wasser.
(Direkt am Ufer darf man sich darunter auch nicht vorstellen)

Deshalb sagt mir mein Bauchgefühl , dass das Kind ins Wasser geraten und ertrunken sein wird.

Wenn ich einige Usermeinungen dazu nehme, könnte es sein, dass sein Körper dann u.U. nie gefunden
werden wird.
Das wäre für die Familie absolut bitter.

aber vielleicht irrt mein Bauchgefühl und es kommt ganz anders.

Mein Erster Gedanke als Arian nach paar Tagen nicht gefunden wurde , war auch, dass er leider ertrunken ist aufgrund der möglichen Fussspuren.
Aber dann kommt mir der Gedanke, da müsste er ja zielgerecht zum Fluss gelaufen sein, es wurde doch so schnell gesucht, wie lange braucht ein Kind zu diesen Fluss? Wäre er nicht da der Barfuß war langsamer Unterwegs aufgrund der Beschaffenheit des Waldbodens. Wir wissen es nicht.
Obwohl letztendlich einiges dafür spricht, dass es ertrunken sein könnte.
Entführung ist natürlich nicht ausgeschlossen, aber da müsste ihn jemand nach dem Arian die Kamera erfasst hat, in einer kurzen Spanne abgegriffen haben, da kurze Zeit später ,alles mit Polizei voll war.Aber Möglich ist alles.

LadyWhiteRose schrieb:es wurde doch so schnell gesucht,

Nochmal: Das wissen wir nicht!

Wir kennen nur den Zeitlichen Abstand "Arian fehlt" -> "Notruf"

Wir wissen eben NICHT wie lange dieser bereits das Haus verlassen hatte.
10 Minuten, 30 Minuten, 90 Minunten etc.

Es war bis dahin ein völlig normaler Tag, da schaust du als Elternteil eben nicht alle 30 Sekunden nach deinem Kind wenn dieses sich selbst beschäftigt.
Insbesondere beim Fernsehr schauen & mit einem weiteren Geschwisterkind.
Auch ist die Haustür sehr modern und beinahe lautlos zu öffnen.

Quelle: https://www.t-online.de/region/bremen/id_100395188/arian-6-aus-bremervoerde-vermisst-wie-der-abend-des-verschwindens-verlief.html

Gast009 schrieb:Der Junge war auf dem Niveau eines 2-Jährigen Er lernte erst mit 6 Jahren Türen zu öffnen, andere Kinder lernen das bereits mit 2 Jahren! Auch dass er nicht wusste, dass er sich bei Kälte, Schuhe und Jacke anziehen hätte sollen, war ihm nicht geläufig. Wasser, dass auch eine Gefahr für ihn darstellen könnte, war ihm mit Sicherheit auch nicht bewusst.

Türen aufklinken oder Türen aufschließen? Das wissen wir hier nicht.
Eine Tür aufzuschließen würde ich nicht bei typischerweise 2 Jahren ansetzen, wennauch das je nach Kind und Tür möglich sein kann.

Kleidung nicht nutzen heißt nicht nicht wissen dass man sie anziehen soll - man kann diese Kleidung auch ablehnen.
(Bei Autismus nicht selten: Geringeres Kälteempfinden und die Kleidung stört, also bleibt sie weg. Selbst wäre ich z.B. zwar nicht ohne Schuhe aus dem Haus, aber habe z.B. im Winter Mütze und Handschuhe auch bei Temperaturen unter -15 °C möglichst verweigert und sie definitiv nicht angezogen wenn aus dem Blickfeld der Eltern - selbstverständlich war mir bekannt dass Menschen im Winter Mützen und Handschuhe tragen und die, so meinem Empfinden nach, "Dinger" wurden mir ja auch angezogen, mitgegeben und die Eltern redeten sich den Mund fusselig darüber... Aber die Kälte fand ich eben nicht so schlimm, dafür die Mützen und Handschuhe klemmend, juckend, störend, also möglichst gemieden.)

Allgemein ist für Autismus typisch:
- inhomogenes Begabungsprofil (Kind kann gleichzeitig etwas das als "für ältere" gilt, etwas das als "für jüngere" gilt nicht)
- andere Wahrnehmung von Sinnesreizen und Reizen des eigenen Körpers die dazu führen etwas nicht zu tun das andere Menschen aufgrund dieser Reize schon längst getan hätten (z.B.: Hunger oder Durst aber nichts zu sich nehmen wenn es vom Gewohnten abweicht, Kleidung nicht tragen weil der Reiz durch die Kleidung als unangenehmer als der durch die Witterung empfunden wird)
- oft starke Detailwahrnehmung (die auch zu Orientierungsschwierigkeiten führen kann)
- kommunikative Schwierigkeiten verschiedenster Ausprägung

@Justreading
Ja das ist mir klar, ich stelle mir nur die Frage wie schnell er durch Stock und Stein gelaufen sein muss.Wenn er um 19.15 noch im Wohngebiet gesehn worden ist durch die Kamera.Anruf an die Polizei um 19.30 Uhr.
Ich glaube auch , dass er leider ertrunken ist, aber natürlich ist auch anderes möglich.
Ich weis du warst bei der Suche dabei , wie ich gelesen habe, mich würde interessieren wann die Suchmannschften in Richtung Fluss gesucht haben und wann die Wärmebildkameras genau in Einsatz waren.

frauZimt schrieb:Wenn ich einige Usermeinungen dazu nehme, könnte es sein, dass sein Körper dann u.U. nie gefunden
werden wird.
Das wäre für die Familie absolut bitter.

Auf jeden Fall. Das wäre für mich persönlich das allerschlimmsten. Neben dem Verlust des Kindes muss die Ungewissheit furchtbar sein und führt wahrscheinlich auch dazu, dass nie wirklich abgeschlossen werden kann, weil man sich immer noch an die Hoffnung klammert... "vll lebt er ja doch noch".

Lebt ihr jemand an der niedersächsischen Elbe zwischen Mündung der Oste und der Nordsee und könnte sagen, wie viele Schleusen es auf dem Weg gibt?

@LadyWhiteRose
Um deine Fragen zu beantworten hab ich eine ganz gute Seite gefunden.

..

In der Nacht auf Dienstag geht das Thermometer unter null Grad Celsius. Dennoch machen sich Hunderte von Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes mit Freiwilligen auf die Suche nach dem vermissten Jungen. Suchhunde, eine Drohne und ein Boot kommen zudem zum Einsatz.

Demnach wurde bereits Dienstags auch am Wasser gesucht.

Mittwoch, 24. April: Polizeiboote mit Sonar und Taucher sind am Mittwoch am Fluss Oste im Einsatz. Am Nachmittag melden Medien gefundene Fußspuren in der Nähe des Flusses. (...)Zudem wurden Wildkameras im Wald positioniert, die den Jungen entdecken sollen.

Am Mittwoch 24., also 2 Tage nach seinem verschwinden scheint mir laut der Chronik die Suche an der Oste intensiviert worden zu sein - ebenso der Fund der berüchtigten Fußspuren in der Nähe der Oste.

In der Nacht auf Donnerstag, 25. April,(...)Während der Suche setzten die Helfer Drohnen ein, einen Hubschrauber und ein Tornado-Flugzeug, das Luftaufnahmen mit einer Wärmebildkamera erstellt.

Hier ist die einzige Angabe die ich jetzt zum Thema "Wärmebildkamera" finden konnte.


Kannst ja aber selber nachschauen wenn noch Fragen zur zeitlichen Abfolge sind:

Quelle: https://www.fr.de/panorama/aktuellen-infos-polizei-chronologie-vermisstenfall-arian-letztes-lebenszeichen-theorien-zr-93050157.html#id-pageApi-chapter_heading-1

Es gab angeblich eine Sichtung, die aber angezweifelt wird, ein Musiker will ihn gesehen haben als er versuchte ihn mit seiner Musik anzulocken:


Quelle :

https://www.merkur.de/deutschland/arian-vermisst-pianist-wollte-jungen-anlocken-will-ihn-gesehen-haben-instagram-bremervoerde-zr-93052655.html

So auch am Sonntagvormittag: Da flog die Besatzung eines Polizei-Hubschraubers gegen 11 Uhr die Oste vom Wohnort des autistischen Jungen in Elm bis zur Elbmündung ab. Rund 70 Kilometer weit.

Quelle: https://m.bild.de/regional/niedersachsen/auf-70-kilometern-laenge-polizei-heli-sucht-fluss-nach-arian-6-ab-66370f8b3dbd352feb0ed11a

Heute wurde der Fluss aus der Luft abgesucht

PugBee schrieb:Es gab angeblich eine Sichtung, die aber angezweifelt wird, ein Musiker will ihn gesehen haben als er versuchte ihn mit seiner Musik anzulocken:

Was soll man davon halten? Er will ihn ja nicht in Zusammenhang mit seiner Musik gesehen haben, sondern der Junge soll sich seinem Dachzelt genähert haben, während er schlief.

Was er über die angebliche Sichtung schreibt, klingt jetzt auch nicht völlig unlogisch oder phantastisch. Und dem Mann muss ja klar sein, dass seine Sichtung zukünftig auf die eine oder andere Weise widerlegt werden könnte. Dann stünde er ja doof da.

Seltsam.

sallomaeander schrieb:Und dem Mann muss ja klar sein, dass seine Sichtung zukünftig auf die eine oder andere Weise widerlegt werden könnte. Dann stünde er ja doof da.

Dann könnte er immer noch behaupten, dass er sich eben doch getäuscht hat. Ich halte davon gar nichts und denke auch eher, dass es nur um Aufmerksamkeit geht. Oder er hat eben einen anderen Jungen gesehen.

Dass der Kleine dort einfach so durch die Gegend läuft, schließe ich komplett aus. Finde es auch furchtbar für die Eltern.

Ich glaub nicht an eine Sichtung des Musikers,ist doch nicht ganz logisch.Der Junge wird gesucht, er weiß, dass er gesucht wird und er macht nichts, nachdem der den Jungen gesehn hat, lässt ihn einfach davon laufen und schläft weiter.
Ne für mich eine nicht glaubhafte Sichtung.

LadyWhiteRose schrieb:Ich glaub nicht an eine Sichtung des Musikers,ist doch nicht ganz logisch.Der Junge wird gesucht, er weiß, dass er gesucht wird und er macht nichts, nachdem der den Jungen gesehn hat, lässt ihn einfach davon laufen und schläft weiter.

Woher kommt denn das? In dem verlinkten Bericht ist nicht davon die Rede, dass er erstmal weitergeschlafen hat. Er hat angeblich erst mal seine Schuhe anziehen müssen und dann war Arian schon weg. Von Weiterschlafen ist da keine Rede...

Wobei ich diese Geschichte auch nicht glaube. Zu Gunsten dieses Musikers mag man annehmen, dass er so sehr den Willen hatte, zu helfen, dass er sich da im Halbschlaf "etwas eingebildet hat".

PugBee schrieb:Es gab angeblich eine Sichtung, die aber angezweifelt wird, ein Musiker will ihn gesehen haben als er versuchte ihn mit seiner Musik anzulocken:

Nachdem ich mir das ganze durchgelesen habe und auch den entsprechendenen IG-Beitrag begutachten konnte gehe ich davon aus das es sich hier um eine Art "Mutmacher" handeln könnte.

Vielleicht will besagter Musiker hier nochmal für neue Hoffnung sorgen und das ggf. auch andere Gebiete zur Suche hinzugezogen werden.

Ich halte den Beitrag natürlich auch für kritisch - egal wie es gemeint ist. Meine aber gute Absichten dahinter erahnen zu können.

Wir sollten allerdings von diesem "Hinweis" nicht die Lösung um das verschwinden erhoffen oder irgendeinen Mehrwert zur Klärung des Falls. Von daher sollte man darauf hier vielleicht nicht viel näher eingehen.

Lanza schrieb:Heute wurde der Fluss aus der Luft abgesucht

Wichtiger Abschnitt in deiner Quelle:

Ein Polizeisprecher bestätigte BILD: „Das ist der regelmäßige Gewässerüberwachungs-Flug(...) Es ist aber keine gezielte Suche nach Hinweisen oder Spuren.“
Am Nachmittag war dann klar: Der Überflug brachte keine neuen Erkenntnisse, Arian bleibt weiter verschwunden.

Ansonsten könnte der ein oder andere meinen das hier eine größere Aktion vonstatten gegangen sei.

Ich kann mir das schon gut vorstellen, dass es Arian gewesen ist. Um 5.00 Uhr wird es langsam hell. Wenn autis. Menschen andere Fähigkeiten, andere Sinne haben, kann es auch gut sein, dass er etwas Essbares "gerochen" hat.
Logisch wäre es auch, dass der Junge versucht etwas Essbares zu finden und zwar abseits von Menschen.

Ich wurde um kurz vor fünf von Raben oder Krähen aufgeweckt, während ich in meinem Dachzelt geschlafen habe und da habe ich Arian gesehen“, schreibt Martello. Dazu veröffentlichte der ein Foto des Platzes, auf dem er scheinbar übernachtet hatte. Arian hätte ausgesehen, als würde er nach etwas Essbarem suchen – sah aber „nicht irgendwie fertig aus, sondern wohlauf und ziemlich schnell“, so der Pianist.

Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/bremervoerde-arian-vermisst-pianist-wollte-jungen-anlocken-will-ihn-gesehen-haben-instagram-zr-93052655.html