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Klarnamenpflicht im Netz

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Überwachung, Foren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 10:19
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Klar, die ganze Welt soll sich nach Werten von "stockkonservativen Betonköpfen" richten.
Wieso? Die Orientierung an den Menschenrechten ist doch nicht Schlimmes! Im Gegenteil! Und was die naturwissenschaftlichen Fächer betrifft: Da erwarte ich als 0815-Bürgerin sogar die Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Was denn sonst?

Wenn du Unterricht nach dem Willen von stockkonservativen Betonköpfen haben willst, geh in die USA, wo in manchen Schulen die Schöpfungsgeschichte als gleichberechtigte Möglichkeit neben der Evolutionstheorie unterrichtet werden muss.

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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 10:24
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Politik und Wirtschaft (vor allem Letztere) hätte mMn gerne bissel mehr Kontrolle.
Die Gefahr sehe ich bei uns eher weniger. Wenn sie das wollten, könnten sie das problemlos haben, wie der Blick auf totalitäre Staaten beweist.

Ich halte es eher für "Bequemlichkeit", da Klarnamen eine eventuell notwendige Strafverfolgung erleichtern. Die möglicherweise gravierenden Folgen für einige Bürger (Einschränkung der Ausdrucksmöglichkeiten aus Angst vor Mobbing oder gar tatsächliches Mobbing) werden da in Kauf genommen, bzw. diese Gefahr wird überhaupt nicht gesehen. Denn Politiker laufen ja nicht Gefahr, selbst von so etwas betroffen zu werden. Die haben ihre Bodyguards.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 12:30
Es gibt ja bereits einige Seiten im Netz, die die Nennung des Klarnamens bei der Anmeldung zur Teilnahme an Diskussionen über Artikel oder in Foren verlangen. Das muss jeder selbst wissen, in welchem Umfeld er bereit ist, was von sich preis zu geben.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 12:41
Mit einer Klarnamenpflicht würden hier sicher viele Diskussionen sofort zum Erliegen kommen.

Ich denke aber nicht, dass es gerade diejenigen trifft, um die es wohl gehen soll.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand an den PC setzt und denkt: So, hab noch ne halbe Stunde Zeit, also mal Hass und Hetze verbreiten. Die meisten Beiträge (wo auch immer) würde ein Autor selbst nicht als solches wahrnehmen, er / sie hält es ja für eine vertretbare Meinung. Man könnte es allenfalls sanktionieren.

Hier im Forum würde nahezu jede Diskussion über Persönliches zum Erliegen kommen. Wenn ein Klarname möglicherweise rauskommen kann, wer eröffnet dann noch einen Thread:

'Hilfe mein Mann hat ganz fiesen Ausschlag im Schritt' ? - nicht das gerade das Thema unfassbar bedeutend wäre.

Wo sollen denn Klarnamen gespeichert sein und wie sollen sie geschützt werden? Das hatte doch schon bei diversen Dating Seiten suboptimal geklappt, plötzlich konnte jeder schauen, wer gerne 'im rosa Hasenkostüm genommen werden will'.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 12:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:anwesend
Mit einer Klarnamenpflicht würden hier sicher viele Diskussionen sofort zum Erliegen kommen.

Ich denke aber nicht, dass es gerade diejenigen trifft, um die es wohl gehen soll.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand an den PC setzt und denkt: So, hab noch ne halbe Stunde Zeit, also mal Hass und Hetze verbreiten. Die meisten Beiträge (wo auch immer) würde ein Autor selbst nicht als solches wahrnehmen, er / sie hält es ja für eine vertretbare Meinung. Man könnte es allenfalls sanktionieren.

Hier im Forum würde nahezu jede Diskussion über Persönliches zum Erliegen kommen. Wenn ein Klarname möglicherweise rauskommen kann, wer eröffnet dann noch einen Thread:

'Hilfe mein Mann hat ganz fiesen Ausschlag im Schritt' ? - nicht das gerade das Thema unfassbar bedeutend wäre.

Wo sollen denn Klarnamen gespeichert sein und wie sollen sie geschützt werden? Das hatte doch schon bei diversen Dating Seiten suboptimal geklappt, plötzlich konnte jeder schauen, wer gerne 'im rosa Hasenkostüm genommen werden will'.
Das denke ich auch. Dadurch geht für mich als Internetjünger der fast ersten Stunde, etwas der Geist des Internets verloren.
Eine Lösung, dass diese Daten schon existieren, aber nur bei schweren Straftaten genutzt werden dürften wäre evtl ok. Aber würde eh missbraucht werden, durch Datendiebstahl.
Bin eher dagegen. Auch sowas wie "ich habe nichts zu verbergen" zieht nicht. Man sieht soch schon bei Facebook zb was gezieltes Mobbing für Ausmaße annehmen kann oder eben shitstorms usw.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 12:59
Wer würde bei einer Klarnamenspflicht beispielsweise noch in einem Gesundheitsforum schreiben, in dem man sich über xbeliebige Krankheiten austauschen kann?

Wer würde in Foren noch über Erfahrung mit Suchtbekämpfung sprechen?

Ich würde doch nie zB eine relevante Diagnose preisgeben, wenn auch nur die geringste Gefahr bestünde, dass meine Krankenversicherung oder andere Versicherer oder potentielle Arbeitgeber am Ende dann doch Dinge über mich wissen, die ich gar nicht mitteilen möchte.

Wie wollte Herr Schäuble eigentlich mit ausländischen Seiten umgehen? Das chinesische Modell? Oder darf es die Nordkorea Variante sein?


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 13:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Politik und Wirtschaft (vor allem Letztere) hätte mMn gerne bissel mehr Kontrolle.
Deshalb bin auch ich gegen Schäubles Idee.
Sicher, da sind die Interessen andere, als die des Bürgers.
Zitat von TuidamoTuidamo schrieb:und Forderungen christlicher und humanistischer Ethik der besagt, daß die öffentlichen Grund-, Haupt- und Sonderschulen als christliche Gemeinschaftsschulen zu führen sind.
Das ist nur ein Relikt in den Landesverfassungen, ohne tatsächlichen Wert.
Zitat von silberhauchsilberhauch schrieb:Klar, die ganze Welt soll sich nach Werten von "stockkonservativen Betonköpfen" richten.
Es ist doch egal wer den Ton angibt, Einseitigkeit ist immer schlecht.
Es ist immer eine Gratwanderung zwischen Tradition und Neuerung. Beides ins jeweilige Extrem getrieben, ist schlecht.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die Gefahr sehe ich bei uns eher weniger. Wenn sie das wollten, könnten sie das problemlos haben, wie der Blick auf totalitäre Staaten beweist.
Wir haben ein paar Hürden, die es gerade in totalitären Systemen nicht gibt (Gewaltenteilung z.B.). Ohne solche Hürden könnten entsprechend Interessierte sicherlich ihre Interessen weit mehr durchsetzen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mit einer Klarnamenpflicht würden hier sicher viele Diskussionen sofort zum Erliegen kommen.
Man muss natürlich unterscheiden, wer die Namen zu sehen bekommt. Alle oder nur Strafverfolgungsbehörden unter Richtervorbehalt.
Zitat von HaldirHaldir schrieb:der Geist des Internets
Früher galt auch im RL das Recht des Stärkeren. Das wird durch Gesetze und letztlich auch Identifizierbarkeit eingeschränkt. Die "Starken" sind im Netz diejenigen, die dessen Rahmenbedingung besonders gut für sich zu nutzen wissen. Auch hier benötigt man Mittel, um weniger Starke zu schützen. Die frage ist nur, wie weit diese Mittel reichen sollen.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 13:32
Gebe zu, dass ich nicht alle Seiten gelesen habe, aber ...

Bin gegen die Einführung einer Klarnamenpflicht im Netz. Erstens: wie sollte das denn möglich sein? Wer überprüft denn, ob da wirklich der echte Ausweis angegeben wird? Was wenn mein Ausweis geklaut wird und jemand sich an meinem Klarnamen bedient? Auch inkl. "Beweisfoto" von "sich selbst" - ist doch heute alles kein Problem mehr bei Fachkenntnissen im Bereich von Bildbearbeitungsprogrammen.

Zweitens gäbe es wohl einen massiven Einbruch im Bereich der Userzahlen. Predigten von Anonymität und Vorsicht im Netz, laufend Berichte zu Sensibilisierungen im Bereich der Digitalisierung etc. und dann auf einmal so was? Würde viel zu viele Leute abschrecken. Gerade in den ganzen Foren, wo Nutzer ernstgemeinte Ratschläge zu ihren Problemen suchen: die Anzahl derer, die trotz Klarnamen einen "Seelenstriptease" hinlegen würden, wäre wohl sehr gering.

Drittens: ich verstehe die Argumente bzgl. Vorbeugen von Mobbing, bessere Auffindbarkeit von Tätern und dergleichen, aber dafür würden doch neue Gefahren auftauchen. Gibt genügend Menschen und "Branchen", die keine freie Meinungsäußerung dulden, geschweige denn Kritik an sich hören wollen und auch nicht davor zurückschrecken würden, Unerwünschte aus dem Weg zu räumen. Vom privaten Sektor und dortigen Hatern mal ganz zu schweigen.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 13:38
Zitat von ZyraZyra schrieb:wie sollte das denn möglich sein? Wer überprüft denn, ob da wirklich der echte Ausweis angegeben wird? Was wenn mein Ausweis geklaut wird und jemand sich an meinem Klarnamen bedient? Auch inkl. "Beweisfoto" von "sich selbst" - ist doch heute alles kein Problem mehr bei Fachkenntnissen im Bereich von Bildbearbeitungsprogrammen.
Das ist eigentlich das einfachste. Seit 2020 hat jeder neue deutsche Personalausweis verpflichtend die Fingerabdrücke im Chip hinterlegt. Du kannst dir (auch heute schon) ein Lesegerät holen, mit dem du dich mit einer Kombi aus Ausweis, Fingerabdruck und PIN online identifizieren kannst. Alternative wäre PostIdent in Form von Videotelefonat. Da werden auch die fälschungssicheren Sicherheitsmerkmale des Ausweises überprüft.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 13:46
@kleinundgrün

Damit sie im Rahmen einer Strafverfolgung verwendet werden können, müssen sie ja erst mal irgendwo gespeichert werden. Und das soll plötzlich - in Deutschland - ohne Panne klappen?

Wir sprechen über das gleiche Land, das keinen Flughafen bauen kann, dessen Luftwaffe aktuell kein flugfähiges Gerät hat, dessen Pkw Maut mit Pauken und Trompeten unter Geldvernichtung die Luft ausging, in dem ein nicht übermäßig intelligenter BW Angehöriger als Syrer Asyl erhielt, in dem ein Herr Miri mit großem tammtamm abgeschoben wurde und kurz danach wieder da war und im Rahmen einer größeren Panne plötzlich Privatadressen und private Telefonummern vieler Bundestagsabgeordneter und Minister durchs Internet geisterten, die waren auch ganz sicher aufbewahrt worden.

Man könnte auch sagen: Wenn der Staat die Daten sicher aufbewahrt, kann man sie auch gleich plakatieren.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 13:51
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Damit sie im Rahmen einer Strafverfolgung verwendet werden können, müssen sie ja erst mal irgendwo gespeichert werden. Und das soll plötzlich - in Deutschland - ohne Panne klappen?
Anmeldepflichtige Seiten, bei denen man sich identifizieren muss, gibt es ja schon. Technisch ist das eher keine große Sache.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man könnte auch sagen: Wenn der Staat die Daten sicher aufbewahrt, kann man sie auch gleich plakatieren.
Deine Daten werden in vielen staatlichen Stellen gespeichert. Bislang waren da die Pannen überschaubar.
Zitat von FennekFennek schrieb:Du kannst dir (auch heute schon) ein Lesegerät holen, mit dem du dich mit einer Kombi aus Ausweis, Fingerabdruck und PIN online identifizieren kannst.
Man könnte sogar teilanonymisieren.
Wenn der Zweck die Strafverfolgung ist, könnte man sich bei einer staatlichen Stelle identifizieren, dort einen Token bekommen und sich mit diesem an der Webseite abmelden.
Dann würde auch die Webseite nur den Token kennen und nicht die Identität des Nutzers. Sie müsste dann ggf. den Token heraus geben, der mit dem Rechtsverstoß in Verbindung steht und die Zuordnung zur realen Person würde nur bei der Strafverfolgungsbehörde erfolgen.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:05
@kleinundgrün

Ich bin überzeugt, dass jede Personalberaterfirma, jede Firma, die gezielt Werbung platzieren möchte, viele Kriminelle, die gerne Menschen erpressen ein riesiges Vermögen dafür ausgeben würden,

den nicks in Foren und wo auch immer einen Klarnamen zuordnen zu können. Da würden plötzlich riesige Begehrlichkeiten geweckt.

Die bisher gespeicherten Daten sind ja zunächst mal dezentral gespeichert (Finanzämter) oder auch gar nicht furchtbar spannend, weil sie oft auch aus dem Telefonbuch entnehmbar sind.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:den nicks in Foren und wo auch immer einen Klarnamen zuordnen zu können. Da würden plötzlich riesige Begehrlichkeiten geweckt.
Natürlich.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die bisher gespeicherten Daten sind ja zunächst mal dezentral gespeichert (Finanzämter) oder auch gar nicht furchtbar spannend
Also das, was über mich in den Datenbanken des Einwohnermeldeamtes, des Finanzamtes oder anderer Behörden (oder Banken etc.) gespeichert ist, würde ich schon als spannend bezeichnen. Es zeigt, wo ich wohne, was ich verdiene, wofür ich wie viel Geld ausgebe, welche Straftaten und Ordnungswidrigkeiten ich ggf. begangen habe, welche Erkrankungen ich habe etc. Das sind enorm wertvolle Daten.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:16
@kleinundgrün

Deine Daten, so man sie denn abgreifen will, müsste man aber eben bei zig verschiedenen Stellen, die nicht alle staatlich sind abgegriffen werden. Da wäre die Frage, ob das so den Aufwand lohnt (ohne Dir zu nahe treten zu wollen).

Die Klarnamen zu allen Pseudonymen würden aber relativ zentral gespeichert werden müssen, damit Behörden auf sie zugreifen können.

Ich bin noch nicht mal ganz sicher, dass die dann irgendjemand knackt. Aber alleine die Idee, dass das passieren kann, würde bedeuten, weit weniger von mir online preiszugeben. Und manches, das Menschen online von sich preisgeben (Beispiel: Foren zu Gesundheitsthemen oder Kindererziehung bei ADHS nur mal so frei gedacht) enthält neben Quatsch auch viel Wertvolles.

Wenn meine Kinder ADHS hätten, würde ich mich niemals mehr online darüber austauschen, damit in 25 Jahren dann Arbeitgeber diese Daten haben und den 'Zappelphilipp' gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch einladen.

Will heissen: So ein gesetz hätte neben erwünschten wenigstens auch viele unerwünschte Wirkungen.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:müsste man aber eben bei zig verschiedenen Stellen, die nicht alle staatlich sind abgegriffen werden
Das wäre doch heir nicht anders. Es wäre ja erst mal auch nur eine weitere Datenbank (sehr vereinfacht), in der z.B. Dein Token für die Anmeldung bei xy gespeichert ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Klarnamen zu allen Pseudonymen würden aber relativ zentral gespeichert werden müssen, damit Behörden auf sie zugreifen können.
Das gilt für die o.g. Dinge aber auch. Wenn gegen mich strafrechtlich ermittelt wird, werden ggf. meine Bankkonten eingesehen, meine Strafakte, mein Bewegungsprofil (Handymasten) etc.
Schon jetzt hat man (unter bestimmten Voraussetzungen) grundsätzlich enorme Möglichkeiten, von mir eine enorme Menge an sehr vertraulichen Daten zu erfahren.
Da sehe ich wirklich kein grundsätzliches Problem.

Das einzige Problem aus meiner Sicht ist: Wie viel darf der Staat von mir überhaupt erfahren.
Und das ist eben eine Abwägung zwischen einer funktionierenden Strafverfolgung bzw. -prävention und meinem Recht auf Privatsphäre.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:26
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das gilt für die o.g. Dinge aber auch. Wenn gegen mich strafrechtlich ermittelt wird, werden ggf. meine Bankkonten eingesehen, meine Strafakte, mein Bewegungsprofil (Handymasten) etc.
Das gilt aber nicht für jeden Hans und Franz, der deine Daten nur haben will, um dich tyrannisieren oder erpressen zu können.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:27
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das gilt aber nicht für jeden Hans und Franz, der deine Daten nur haben will, um dich tyrannisieren oder erpressen zu können.
Das verstehe ich nicht.
Das wäre doch auch in dem o.g. Fall nicht anders?


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16.01.2020 um 14:45
@kleinundgrün

Der Staat, der jetzt evtl. deine Akten einsieht, hat nur Interesse an möglichen Straftaten, keine persönlichen.

Ein Bekannter, der zufällig einen in seinen Augen "interessanten" Text liest, den er dir dann persönlich zuordnen kann (eben wegen der Klarnamen), der kommt vielleicht dadurch erst auf die Idee, diese Informationen, die er bei der jetzigen Anonymität nie hätte gewinnen können, gegen dich zu verwenden. Sei es, um dich zu mobben, dich zu erpressen oder auch nur mit gemeinsamen Bekannten über dich herzuziehen.

Die meisten dieser Leute würden sich aber den Aufwand, über verschiedene Behörden, Krankenkassen etc. an deine Daten zu kommen, deswegen nicht machen wollen.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:47
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Der Staat, der jetzt evtl. deine Akten einsieht, hat nur Interesse an möglichen Straftaten, keine persönlichen.
Aber genau darum geht es doch? Einsichtnahme bei der Strafverfolgung.
Eine Klarnamenpflicht für jeden sichtbar, ist ja völlig absurd.


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Klarnamenpflicht im Netz

16.01.2020 um 14:54
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Eine Klarnamenpflicht für jeden sichtbar, ist ja völlig absurd.
Aber wenn es eine Klarnamenpflicht gibt, besteht die Gefahr, dass Hacker an die Namen kommen können und dann damit hausieren gehen. Für eine nicht allzu hohe Summe könnte auch mancher normale Bürger Interesse daran haben, sich Zugang zu den Internetergüssen von Nachbarn, Kollegen, Bekannten zu verschaffen.
Also, mir wäre allein der Gedanke, dass das möglich wäre, zu suspekt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:könnte man sich bei einer staatlichen Stelle identifizieren, dort einen Token bekommen und sich mit diesem an der Webseite abmelden.
Dann würde auch die Webseite nur den Token kennen und nicht die Identität des Nutzers. Sie müsste dann ggf. den Token heraus geben, der mit dem Rechtsverstoß in Verbindung steht und die Zuordnung zur realen Person würde nur bei der Strafverfolgungsbehörde erfolgen.
Nur eine Art Nummer, die dann nur in dieser staatlichen Stelle zugeordnet werden kann, wobei die Liste selbstverständlich nirgendwo im Internet zu finden sein dürfte.
Damit könnte ich mich eventuell anfreunden.


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