Gendern zur Pflicht machen?

behind_eyes schrieb:Ich muss erneut festhalten, es gibt jenseits des (völlig richtigen Argumentes) Medizin resp. Sport keine öffentlich hier genannten Gründe für eine Geschlechtsfokussierung (außer "war schon immer so™").

Ja, sehe ich auch so. Es ist komplett egal ob der Bäcker ein Mann oder eine Frau ist.

@behind_eyes
man kann auch neutral benennen, das vergisst Du jedes Mal, auch das gehört zum Gendern. Das gm ist es nur nicht, es wird eben nur so verwendet.

Tussinelda schrieb:man kann auch neutral benennen, das vergisst Du jedes Mal, auch das gehört zum Gendern. Das gm ist es nur nicht, es wird eben nur so verwendet.

Ich schrieb von

behind_eyes schrieb:Geschlechtsfokussierung

für welche es keine Erklärung zu geben scheint, Ausnahmen genannt.

Ich vergesse da also Garnichts, es ist explizit genannt was gemeint ist, für jeden erkennbar.

Das ich Nicht-Geschlechtsfokussiertes Gendern präferiere habe ich nicht nur einmal kundgetan, aber um mich geht es ja nicht, gelle ;-)

Tussinelda schrieb:es wird eben nur so verwendet

Ich würde das "eben nur" streichen, denn die allermeisten Menschen verstehen das und wie es gemeint ist: es schließt alle mit ein. Es wird so verwendet. Und die wenigsten haben ein Problem damit.

Tussinelda schrieb:@onlyandre
also keine Belege dafür, dass Du missioniert wirst? Sondern Du bist eben genervt, ok.

Alleine, dass Du hier schon desöfteren (entschuldigung, falls ich Dich verwechsle) mit dem Argument gekommen bist, dass man das ja nur solange durchziehen muss, bis sich die Leute daran gewöhnt haben... Wie würdest denn Du das bezeichnen? Gut zureden, weil missionieren zu hart klingt?

sooma schrieb:Ich würde das "eben nur" streichen, denn die allermeisten Menschen verstehen das und wie es gemeint ist: es schließt alle mit ein. Es wird so verwendet. Und die wenigsten haben ein Problem damit.

jeder kann das gm verstehen, das bedeutet trotzdem nicht, dass man immer automatisch weiß, ob es das gm ist oder nicht, da die maskuline Form eben als neutral verwendet wird

onlyandre schrieb:Alleine, dass Du hier schon desöfteren (entschuldigung, falls ich Dich verwechsle) mit dem Argument gekommen bist, dass man das ja nur solange durchziehen muss, bis sich die Leute daran gewöhnt haben... Wie würdest denn Du das bezeichnen? Gut zureden, weil missionieren zu hart klingt?

es wurde gesagt, dass es eine Sache der Gewöhnung ist, ja, was ist falsch daran, wenn das immer der Fall ist, bei sprachlichen Veränderungen?

Tussinelda schrieb:es wurde gesagt, dass es eine Sache der Gewöhnung ist, ja, was ist falsch daran, wenn das immer der Fall ist, bei sprachlichen Veränderungen?

Dass diese künstlich(!) herbeigeführte "Veränderung" eben gegen den Willen der Bevölkerung stattfindet. Wohlwissend, dass diese jene das nicht will und man das trotzden solange versucht durchzuziehen, bis die das endlich gefressen hat. Weil man es eben so haben will. Koste es, was es wolle.

Aber ok... Wenn Dir der Begriff Missionierung zu negativ behaftet ist - Wie nennen wir es dann? Vll kommt man ja da wenigstens auf einen positiven Nenner.

onlyandre schrieb:Dass diese künstlich(!) herbeigeführte "Veränderung" eben gegen den Willen der Bevölkerung stattfindet. Wohlwissend, dass diese jene das nicht will und man das trotzden solange versucht durchzuziehen, bis die das endlich gefressen hat. Weil man es eben so haben will. Koste es, was es wolle.

es ging darum, dass es manchen zu kompliziert ist, zu anstrengend, es stört blabla....das sind alles Dinge, die durch Gewöhnung wegfallen (können). Außerdem wird und wurde nicht so umfassend mit Sonderzeichen gegendert, dass es tatsächlich erhebliche Einschränkungen gegeben hätte. Man war eben genervt, das ist alles. Trotzdem kann Gendern, wer will, wer nicht will, gendert eben nicht.

Tussinelda schrieb:jeder kann das gm verstehen, das bedeutet trotzdem nicht, dass man immer automatisch weiß, ob es das gm ist oder nicht, da die maskuline Form eben als neutral verwendet wird

Ich glaube nicht, dass es vorher jemals großartig zu Verwechselungen geführt hat. In den meisten Fällen ist es unwichtig welches Geschlecht gemeint ist, ansonsten wird es durch den Kontext klar. Wenn der Maurer kommt, dann ist das Geschlecht unerheblich, genauso wenn ich zum Bäcker gehe. Geht der Patient zur Prostatavorsorge, dann ist das Geschlecht medizinisch gesehen schon mal klar. Ansonsten ist es doch unerheblich welches Geschlecht, da gab es noch nie Verwechselungen.

Tussinelda schrieb:Trotzdem kann Gendern, wer will, wer nicht will, gendert eben nicht.

Wurde schon thematisiert, dass das im ÖR eben nicht so sein sollte (Steuerpflichtig, Bildungsauftrag, neutral)? Ja... Denn wenn das irgendein, im freien Wettbewerb stehenden Unternehmen macht, dann wirds vermutlich jedem egal sein.

Wûrdest Du permanent wiederkehrende, rechte Themen im ÖR haben wollen, obwohl Du mit dieser Ablehnung die Mehrheit stellen würdest?

Tussinelda schrieb:dass man immer automatisch weiß, ob es das gm ist oder nicht,

Dafür braucht es eben auch Kontext und ein solides Maß an Textverständnis. Sollte jeder in der Schule gelernt haben.

Toxid schrieb:Ich glaube nicht, dass es vorher jemals großartig zu Verwechselungen geführt hat.

Nein, das war nie ein Problem.

Aniara schrieb:Nein, das war nie ein Problem.

Zu behaupten, das gM führe zu Verwechselungen, ist totaler Unsinn. Entweder ist das Geschlecht egal oder es wird durch Kontext klar. Deswegen ist das als Grund der Befürworter totaler Quatsch. Wenn das gM zu Verwechselungen führt, dann tut es das Gendern erst recht.

Die Beidnennung ist eigentlich völlig ausreichend und wird schon ewig praktiziert. Und mit "Sehr geehrte Damen und Herren" ist auch alles gesagt, ab da reicht ausschließlich das gM in Texten aus. Damit dürften sich auch 99,9 % aller Personen angesprochen fühlen.

Tussinelda schrieb:ach okay, Gender Mainstreaming ist Genderidiologie, na dann......da fragt man sich doch, wie sich diese Ideologie mit Europarecht, unserer Verfassung und Gesetzen vereinbaren lässt...hm, gehörst Du der Anti-Gender-Bewegung an?

Dann ist unsere Regierung, insbesondere Abgeordnete der Grünen, diskriminierend. Wie oft dort die Beidnennung praktiziert wird, das ist sowas von unerträglich beim Zuhören und obendrein noch "diskriminierend". Denn wenn das gM diskriminiert, dann tut es die Beidnennung erst recht. Das gM meint alle, die Beidnennung nennt und meint nur zwei Geschlechter, ich glaube nicht, dass das mit unserer Verfassung und Gesetzen vereinbar ist. ;)

Toxid schrieb:Ich glaube nicht, dass es vorher

vorher wurde es auch nicht infrage gestellt, vorher gab es auch die Diskussionen, vorher gab es keine dritte Option usw.

onlyandre schrieb:Wurde schon thematisiert, dass das im ÖR eben nicht so sein sollte (Steuerpflichtig, Bildungsauftrag, neutral)? Ja... Denn wenn das irgendein, im freien Wettbewerb stehenden Unternehmen macht, dann wirds vermutlich jedem egal sein.

gibt es denn da Vorgaben, dass gegendert werden muss? Oder sind beispielsweise Journalisten usw. auch Menschen, die sprechen dürfen, wie sie möchten? Außerdem gibt es die Rundfunkfreiheit......

Toxid schrieb:Die Beidnennung ist eigentlich völlig ausreichend und wird schon ewig praktiziert.

das ist dann aber eben nicht das gm und ist genau das, was der Duden macht, hier aber kritisiert wird.

Toxid schrieb:Das gM meint alle, die Beidnennung nennt und meint nur zwei Geschlechter, ich glaube nicht, dass das mit unserer Verfassung und Gesetzen vereinbar ist.

das gm "meint" nur, genau.....bei der Beidnennung sind wenigstens zwei Geschlechter tatsächlich genannt.

Tussinelda schrieb:vorher wurde es auch nicht infrage gestellt, vorher gab es auch die Diskussionen, vorher gab es keine dritte Option usw.

Warum stellt man es jetzt infrage? Halten die Befürworter auf einmal sich und den Rest für zu blöd, um mit der Sprache richtig umzugehen? Es bleibt doch auch keine Schülerin sitzen, wenn der Lehrer sagt: "Alle Schüler haben jetzt frei". Jeder versteht die Sprache mit Leichtigkeit unter Anwendung des gM. Komplizierter wird es zumindest für einige, wenn gegendert wird. Zwar werden Texte und Sprache auch dann verstanden, aber es lenkt die Aufmerksamkeit nicht mehr auf den Inhalt oder zumindest teilweise davon ab.

Tussinelda schrieb:das ist dann aber eben nicht das gm und ist genau das, was der Duden macht, hier aber kritisiert wird.

Eine Beidnennung wie "Damen und Herren" ist was anderes, als ständig immer wieder das gM zu ignorieren und nebenbei auch alle anderen Geschlechter.

Tussinelda schrieb:das gm "meint" nur, genau.....bei der Beidnennung sind wenigstens zwei Geschlechter tatsächlich genannt.

Jupp, und ignoriert damit alle anderen Geschlechter. Das Gendern kann also den ursprünglichen Zweck gar nicht erfüllen, das tut das gM einfach viel besser. Und deshalb hat die kleine Minderheit von über 90 % der Bevölkerung entschieden, es bleiben zu lassen.

Tussinelda schrieb:zwei Geschlechter tatsächlich genannt

Was heißt wenigstens? Mehr Geschlechter gibt es ja auch nicht, mehr hat die Natur nicht hervor gebracht.

Toxid schrieb:Warum stellt man es jetzt infrage?

weil sich die Welt in der wir leben, die Gesellschaft eben ändert. Man hat früher auch nicht infrage gestellt, ob m/w ausreichend ist, man hat ganz früher Frauen eh nicht gemeint. Sollen wir das jetzt alles nochmal rückwärts aufrollen? Da können wir gerne in den 1960ern anfangen, Stichwort Frauenbewegung....

Toxid schrieb:Halten die Befürworter auf einmal sich und den Rest für zu blöd, um mit der Sprache richtig umzugehen?

nein, immer noch nicht. Es geht nicht um Blödheit, sondern Gerechtigkeit.

Toxid schrieb:Eine Beidnennung wie "Damen und Herren" ist was anderes, als ständig immer wieder das gM zu ignorieren und nebenbei auch alle anderen Geschlechter.

warum wird dann der Duden kritisiert, der macht doch die Beidnennung und verweist aufs gm

Toxid schrieb:Das Gendern kann also den ursprünglichen Zweck gar nicht erfüllen

doch, mit Sonderzeichen zum Beispiel

Toxid schrieb:Und deshalb hat die kleine Minderheit von über 90 % der Bevölkerung entschieden, es bleiben zu lassen.

ja und? Können sie doch.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Was heißt wenigstens? Mehr Geschlechter gibt es ja auch nicht, mehr hat die Natur nicht hervor gebracht.

ja, in Deiner binären Geschlechterordnung, ich weiß

Tussinelda schrieb:Anti-Gender-Bewegung

Wie ist denn die so organisiert? Oder ist das "nur" die gesellschaftliche Mehrheit?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Mehr Geschlechter gibt es ja auch nicht, mehr hat die Natur nicht hervor gebracht.

Biologisch nicht.

Tussinelda schrieb:gibt es denn da Vorgaben, dass gegendert werden muss? Oder sind beispielsweise Journalisten usw. auch Menschen, die sprechen dürfen, wie sie möchten?

Ähm.. Es gibt auch viele Startrek-Fans im ÖR. Trotzdem hat Klingonisch dort nichts zu suchen. Wenn ich den tiefsten Bayern-Dialekt herumsinge, hab ich als Nachrichtenmoderator bei den Nachrichten auch keinen Auftrag.

Abgesehen davon... Glaubst Du wirklich, dass Fernseh-Moderatoren tatsächlich alle "freiwillig" herumgendern? Und falls doch, würdest Du auch andere Fantasie-Sprachen im ÖR erlauben? Und das, obwohl es die Zuseher mit steigender Tendenz nervt?

Abgesehen davon hast Du nicht beantwortet, was Du von permanentem, rechten Sprachmissbrauch im TV (für den Du zahlst) halten würdest.

Tussinelda schrieb:ja, in Deiner binären Geschlechterordnung, ich weiß

Abnormitäten als weitere Geschlechter zu sehen ist naive Ideologie und hat mit Biologie und der Natur nichts mehr zu tun.

Tussinelda schrieb:weil sich die Welt in der wir leben, die Gesellschaft eben ändert. Man hat früher auch nicht infrage gestellt, ob m/w ausreichend ist, man hat ganz früher Frauen eh nicht gemeint. Sollen wir das jetzt alles nochmal rückwärts aufrollen? Da können wir gerne in den 1960ern anfangen, Stichwort Frauenbewegung....

Ah ok, dann ist es also wichtig Frauen und vor allem Diverse aktiv in eine künstliche Opferrolle zu drängen, wohlgemerkt von Leuten, die es gar nicht wirklich betrifft. Das hilft natürlich...

Tussinelda schrieb:nein, immer noch nicht. Es geht nicht um Blödheit, sondern Gerechtigkeit.

Ja, dann lese dir bitte alles durch. Das gM kann das viel besser als sämtliche Formen des Genderns. Hochoffiziell auch vom BGH bestätigt. Keiner wird durchs gM diskriminiert, es sind damit alle inkludiert.

Tussinelda schrieb:doch, mit Sonderzeichen zum Beispiel

Dann bekommst du spätestens wieder hier enorme Probleme:

Tussinelda schrieb:jeder kann das gm verstehen, das bedeutet trotzdem nicht, dass man immer automatisch weiß, ob es das gm ist oder nicht, da die maskuline Form eben als neutral verwendet wird

Tussinelda schrieb:ja und? Können sie doch.

Ja, dann kann auch die große Mehrheit von unter 10 % gendern wie sie wollen, aber dann bitte unter sich. Ansonsten müssen sie auch mit der berechtigten Kritik leben.