interrodings schrieb:Die geschlechter definieren sich nunmal durch die sexuelle vermehrung und nicht durch gefühle.
Nee ... Eine transfrau ist eine Person, die als männlich eingestuft wurde, sich aber als Frau identifiziert. In der heutigen Psychologie, Medizin und menschenauffassung gilt: das empfundene Geschlecht ist entscheidend.
Transfrauen sind Frauen, weil ihr selbstverständnis, ihre geschlechtsidentität, ihre soziale Rolle und auch ihre rechtliche Anerkennung weiblich sind. Frau sein beschränkt sich nicht mehr auf: hat Vagina und kann Baby rauspressen.
Shurke schrieb:Die Wechseljahre gehören aber dazu und der ganze Prozess ist Teil der Identität einer Frau. Sowohl die Zeit davor als auch die Wechseljahre an sich.
Die "frau-sein-erfahrung" ist vielfältig und transidentität gehört genauso dazu.
Shurke schrieb:Wenn sich jemand nun im falschen Körper gefangen fühlt, dann ist das kein Problem des Geschlechts sondern ein Problem mit der Psyche der Betroffenen Person.
Nein das ist kein Problem mit der Psyche. Das ist ein Problem mit unserer Auffassung. Wir wissen mittlerweile, dass Biologie komplexer ist, als xx=Frau, xy=Mann. Hirnstrukturen von transpersonen ähneln denen des empfundenen geschlechtes. Das Problem ist nicht die Psyche, sondern, dass im biologisch weiblichen oder männlichem körper das "falsche" Hirn steckt. Ein quasi weibliches Hirn im männlichen körper. Geschlecht ist immernoch kein binäres system, sondern ein Spektrum, dass sich nicht allein auf die Geschlechtsteile reduzieren lässt. Man muss zwangsläufig auch hirnstrukturen betrachten, die ebenfalls männlich und weiblich sein können. Das ist biologisch völlig normal und eher ein Problem unserer Sichtweise bzw Reduzierung des geschlechts auf das Geschlechtsteil und den daraus resultierenden fähigkeiten und Eigenschaften.