Gaswolkenwesen schrieb am 20.04.2025:Ich denke, die einzige Wissenschaft, die eine Chance hat sich einer objektiven Wahrheit anzunähern, ist die Statistik.
Zur Wissenschaft möchte ich an Paul Feyerabend erinnern, der zeigte, dass JEDE wissenschaftstheoretische Annährung an die Wahrheit recht ist, wenn sie funktioniert.
Gaswolkenwesen schrieb am 20.04.2025:Es ist sozusagen das System, welches die anderen Systeme überprüfen kann
Zu Systemen möchte ich an Kurt Gödel erinnern, der bewies, das jedes System entweder inkonsistent oder unvollständig ist.
kaktuss schrieb am 20.04.2025:Entweder diese Welt ist unendlich oder sie ist endlich... es gibt einen Gott oder es gibt keinen...
so verhält es sich mit allen Dingen
Was Gegensätze angeht, möchte ich daran erinnern, dass sich beide stets gegenseitig bedingen und an Gotthard Günther verweisen, der das Bewusstsein als Perspektive über die Dualität und das tertium non datur von Aristoteles erhob. Und was Perspektiven angeht, möchte ich Heisenberg nennen, der entdeckte, dass es Vorgänge gibt, die alleine durch Beobachtung verändert ablaufen.
Wenn Subjekt alles ist, was sich selbst eine Umwelt zuschreiben kann, erscheint das Gleichsetzen von Fragen der subjektiven inneren Gesinnung und Anschauung des Individuums mit Fragen der objektiven Äußerlichkeit und Dinglichkeit zunächst undifferenziert.
Das objektive, allumfassende Subjekt ohne Umwelt, von dem diejenigen als "Gott" sprechen, die ihm ein Reflexionszentrum zuschreiben kann eigentlich nur, wenn überhaupt, holographisch-transzendent im Bewusstsein aller Subjekte zu finden sein. Zu den objektiv-subjektiven Übergängen in Erkenntnis und Handlungen nenne ich Luhmann: "Die Welt bleibt das ausgeschlossene Dritte aller Unterscheidungen".
Die Wahrheit an sich wäre - wie ein Blatt Papier - womöglich tot und leer, wenn es keine Subjekte gäbe, die sie beobachten und beschreiben.