Terroranschläge in Paris am 13.11.2015
20.11.2015 um 16:45@Lemniskate
So war das ja nicht gemeint. Ich finde es natürlich schade wenn Unschuldige sterben!
So war das ja nicht gemeint. Ich finde es natürlich schade wenn Unschuldige sterben!
Der IS ist eine sunnitische Organisation, damit sind die Schiiten mal draußen (die beiden großen Richtungen befetzen sich inklusive terroristischer Handlungen seit dem Jahr 644).BobGray schrieb:Der Islam braucht eine offene Debatte
Die LRA ist jetzt auch nicht unbedingt Tagesthema christlicher Kirchen oder gläubiger Menschen.BobGray schrieb:Wenn sich irgendwo auf der Welt ein "christlicher Staat" ausrufen würde, dann würde das innerhalb des Christentums auch hinterfragt werden
Genauer gesagt, ist es ein modifizierter Wahhabismus/Salafismus, was der IS praktiziert. Hier muss man ansetzen.Narrenschiffer schrieb:Der IS ist eine sunnitische Organisation, damit sind die Schiiten mal draußen (die beiden großen Richtungen befetzen sich inklusive terroristischer Handlungen seit dem Jahr 644).
Das ist ja nicht falsch, aber wenn ich den Antijudaismus Luthers kritisiere, muss sich die spanische katholische Kirche auch nicht rechtfertigen. Trotz Inquisition. Trotz Judenvertreibung von 1492.BobGray schrieb:Nein, da ist niemand "draußen". Gerade Schiiten pflegen zum Teil eine sehr strikte Auslegung des Islams. Es geht oder sollte zumindest auch um Frauenrechte, Kinderrechte usw gehen.
Aber warum sollte er wegen dem Brief kritisiert werden?BobGray schrieb:Natürlich darf Todenhöfer kritisiert werden und wird es Gottseidank auch.
Damit bist du bei einer allgemeinen Islam-Diskussion (es gibt hier einige Threads), aber damit wird die Diskussion der Anschläge auf eine Ebene der Diskussion über die islamischen Religionsgemeinschaften bzw. den Islam im allgemeinen gezogen.BobGray schrieb:Ich kann nicht auf der einen Seite Smartphone, Internet und Flatscreen nutzen, aber ausflippen, wenn eine Mohammedkarikatur erscheint. Oder Frau und Kind verschleiern, das ist albern
Gut, dann bringe ich es - nochmal - auf die aktuelle Ebene: muss sich das ZdK oder der Rat der EKD jedesmal öffentlich äußern und distanzieren, wenn die LRA mal wieder wen massakriert? Hat das Zölibat etwas mit LRA-Massakern zu tun?BobGray schrieb:1492 ist schon was vorbei. Heute kann sich jeder informieren und sollte es.
Man ist nichtmehr auf Vorgaben der Kirchen oder Religionsoberen angewiesen, man kann hinterfragen.
Die Ermordung von 620 Menschen innerhalb von drei Wochen ist durchaus vergleichbar.BobGray schrieb:ist das aber von der Dimension nicht vergleichbar
Da wären beispielsweise die Pariser Attentäter. Abdelhamid Abaaoud, der vermeintliche Drahtzieher hinter den Pariser Terroranschlägen, wurde von seinen Eltern zeitweise auf eine Elite-Schule in Brüssel geschickt. Bilal Hadfi, einer der Männer, die sich vor dem Stade de France in die Luft sprengten, absolvierte eine Elektrikerlehre.http://www.srf.ch/news/international/auch-der-sohn-eines-polizeibeamten-kann-islamist-werden
Auch Kevin und Mark K. waren nicht perspektivlos, sie hatten nicht einmal einen Migrationshintergund. Die beiden Deutschen aus Castrop-Rauxel erfüllten keines der gängigen Terroristen-Klischees. Die Brüder stammten aus bürgrlichen Verhältnissen. Kevin studierte Rechtswissenschaften, Mark war Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Und trotzdem schlossen sie sich dem IS an. Beide sollen 2015 für die Terrororganisation bei Selbstmordattentaten zu Tode gekommen sein.
Sie alle hatten eine Perspektive und wählten doch den Terror. Muss das Profil des typischen IS-Terroristen also neu justiert werden?
Mansour sieht in den Anschlägen vom 13. November das Produkt unserer Gesellschaft. Die Täter seien Teil dieser Gesellschaft und trotzdem würden sie diese ablehnen. «Das sind Jugendliche, die auf der Suche nach Orientierung und Halt sind.» Angebote kämen dann von Salafisten. Die seien heute die «besseren Sozialarbeiter», sagt Mansour. «Sie warten nicht vor den Moscheen auf die Jugendlichen. Sie gehen dahin, wo die Jugendlichen sind.»
Wir müssen viel früher anfangen präventiv zu arbeiten, diese Jugendlichen zu erreichen bevor es die Islamisten tun.»