@behind_eyes Es dürfte momentan so gut wie unmöglich sein, einem ukrainischen Wachposten am Grenzübergang zum Rest Europa zu erklären, dass man zwar lt. Reisedokument juristisch als wehrfähiger Mann ausgewiesen ist, sich aber gerade nicht als Mann sieht sondern zb als Frau oder non binär. Das erklär mal einem Grenzposten wenn im Land gerade eine Invasion im Gang ist und jeder Mann an die Waffen gerufen wird.
In diesem Punkt der Diskriminierung von Personen LGBTQ sind die Ukraine mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein Entwicklungsland. Der Einfluss rechter Organisationen zusammen mit radikalen Ablegern der Kirche ist sehr hoch und die Politik hat es leider mit den Reformen diesbezüglich nicht weit gebracht.
Diese extremen Rechten, die denen dort das Leben schwer machen, man lässt sie gewähren.
Auch dieser Aspekt sollte unbedingt beachtet werden, wenn man über eine Aufnahme in die EU Gemeinschaft berät.
Hier mal ein Einblick
https://munichkyivqueer.org/situation-in-der-ukraine/Die Ukraine ist da leider auch erst ganz am Anfang was das Thema Rechte der LGBTGQ Menschen anbelangt.
@DerThorag Und ja, du hast vermutlich Recht, in diesem Krieg wird man auf solche Befindlichkeiten wie wie Transgender Rechte nicht mehr Rücksicht nehmen können. Das alles hätte die Politik vorher dort klären müssen.
Bleibt letztendlich nur zu hoffen, dass sich Menschenrechtsorganisationen europaweit speziell für diese Gruppe jetzt stark machen um sie rauszuholen. Aber es bleibt die Frage, wie sieht das der ukrainische Familienvater, der seine Familie nur bis zur Grenze bringen durfte und nun als Mann zu dienen hat. Ich glaube das kommt in der derzeitigen Situation, wo Patriotismus angesagt ist nicht so gut, wenn man jetzt anfängt unter den 18 bis 60 jährigen noch mal spezielle Auswahlkriterien ansetzt. Herr Selenskij hat mit Sicherheit keinen Nerv dafür, derzeit Menschen Sonderrechte zu gewähren bzgl Wehrdienst aufgrund ihrer geschlechtlichen Ausrichtung. Dass die Abschaffung der Wehrpflicht in der Ukraine erst zu 2024 greift, dürfte den Betroffenen leider auch nicht mehr helfen.
Eigentlich müssten sich doch in Deutschland jetzt viele stark machen für solche Fälle. Aber höchstwahrscheinlich zählt im Moment jeder Mann für Selenskij.