Tussinelda schrieb:das erscheint nur oberflächlich, wenn man Rassismus ignorieren will. Wie genau willst Du denn über Menschen sprechen, die Diskriminierung ausgesetzt sind? Wie die spezifischen Probleme benennen? Auf wen denn dann bezogen, wenn es quasi keine einzige benannte Gruppe mehr gäbe? Die Probleme wären dadurch nämlich nicht gelöst.
Nein , Nein, ich ignoriere Rassismus ja nicht.
Sehe die Dinge nur anders wie du.
Ich will im Grunde gar nicht über andere reden als seien sie im wesentlichsten einer Kategorie zugehörig, die es unabhängig meiner Konstruktion gäbe.
Damit ignoriere ich aber m.E. keinen Rassismus.
Meine Herangehensweise ist eine andere als Deine.
Für mich ist das Individuelle des Nächsten am Bedeutensten.
Ich wehre mich gegen die Herrschaft logozentrischer Sprache, die eben auch Unterschiede von Menschen ontologisiert.
Für mich ist es so, wer von Psychisch Kranken spricht, diskriminiert möglicherweise einen Anderen, der eine psychiatrische Diagnose bekommen hat.
Das zeigt mir mein Sprachgefühl.
Ich halte nichts von bürokratischen Sprachspielen, wo man Texte beim Amt drei Tage vor ihrem erscheinen, beantragen und genehmigen lassen muss.
Ich denke du lebst in einem anderen sozialen Kontext als ich und darum sprechen wir verschieden. Daher werde ich deine Rede nicht verurteilen. Nur als eine andere Rede sehen.