@Issomad Sollten alle großen europäischen Staaten von rechtsnationalen Regierungen beherrscht werden, dann wäre nur das Schlimmste zu erwarten, denn dann hätten sie ihr Ziel erreicht und würden sich untereinander fetzen ... Ohne das Feindbild (das sind eher nicht die Ausländer sondern demokratische Parteien und die freiheitliche Gesellschaft) gibt es keinen Zusammenhalt mehr ...
Wir leben in Zentraleuropa, nicht auf dem Balkan.
Gehen Tschechen, Polen oder Ungarn oder Österreicher momentan aufeinander los?
Man muss ja nicht gleich die EU abschaffen, man kann sie auch wieder rückbauen zu einer weniger aufgeblähten Gemeinschaft, die nicht über so viele innerstaatlichen Dinge entscheiden möchte, sondern ein Europa der eigenständigen Nationen wieder mehr fördert als die Errichtung eines zentralistischen Superstaats.
So viel Vernunft traue ich unseren Nachbarn schon zu.
@eckhart "Wie klassische Rassisten behaupten auch Ethnopluralisten, es gebe grundsätzliche und unveränderliche Eigenschaften von Menschengruppen"
Gibt es sie denn nicht?
"Auch der Ethnopluralismus ist also ein ausgrenzender Nationalismus."
Natürlich ist er das, man will sich von anderen Staaten und Bevölkerungen wieder mehr abgrenzen und die eigene Kultur hervorheben.
Staaten waren schon immer Konkurrenten, das wird man auch nicht ändern können.
Der Vorteil der Neuzeit in Europa ist aber, dass man gelernt hat, dass moderne Kriege sich letztlich für niemanden rechnen, man ist vom Gebietskrieg weggekommen und möchte andere Länder und Völker nicht mehr kriegerisch einnehmen und in sein Reich eingliedern, allenfalls vielleicht ein paar unglückliche Grenzziehungen sachte hinterfragen.
Selbst Unabhängigkeitsbewegungen (Schottland/Katalonien...) gehen heute weitgehend unblutig vonstatten.
Man sollte nicht so tun, als würde Europa ohne die EU gleich so ein Pulverfass werden wie der Nahe Osten.
Für so vernünftig halte ich die europäische Bevölkerung schon.
Bürgerkriege provoziert man eher, indem man den Bevölkerungen die eigene Kultur madig redet und sie als rückständig bezeichnet, den ungeregelten Zuzug Millionen an Menschen nach Europa als unvermeidbare Folge der Globalisierung/Klimawandel (je nach Stimmung) propagiert, den staatlichen Parlamenten zunehmend Rechte entziehen möchte und munter Pro-EU Demos in grenznahen Ländern zu Russland finanziert.