So, ich betone nochmal die entsprechend relevante Stelle, warum ein aktuelles Behaupten von "Je mehr Planeten, desto höher steigt ne Wahrscheinlichkeit von Lebensentstehung an!", Null Sinn ergibt:
Wenn Leben ein Einzelfall ist, dann beträgt die statistische Eintrittswahrscheinlichkeit 1 zu 10 hoch unendlich. Der Grenzwert tendiert gegen Null. Die endliche Zahl an Planeten im Universum ändert nichts am Exponenten unendlicher Größe, denn unendlich minus eine beliebige endliche Zahl ist immer noch unendlich. Der Grenzwert bei einer beliebig großen Zahl an Planeten im Universum tendiert also nach wie vor gegen Null, so dass sich dann die Wahrscheinlichkeit der Lebensentstehung sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit von Lebensentstehung nicht erhöht hat.
Grenzwert Null bleibt Grenzwert Null und damit konstant, wenn Leben einen Einzelfall darstellt.Wenn der Exponent über alle Grenzen wächst, tendiert der Wert der Zehnerpotenz ebenfalls gegen unendlich und wächst über alle Grenzen.
10 hoch 3 ist 1000
10 hoch 4 ist 10.000
10 hoch 5 ist 100.000 usw. usw.
10 hoch unendlich ist unendlich.
1 durch 10 hoch 3 ist 0,001
1 durch 10 hoch 4 ist 0,0001
1 durch 10 hoch 5 ist 0,00001 usw. usw.
1 durch 10 hoch unendlich ist Null als Grenzwert, also 0, (unendlich viele Nullen) !
kuno7 schrieb:Sorry, aber das is einfach Unsinn. Nur weil ein Ereignis nich eingetreten is, bedeutet das noch lange nich, das Eintrittswahrscheinlichkeit deshalb Null war.
Typisches Fehlverständnis. Der Grenzwert beträgt Null. Das ist nicht dasselbe wie "ist dasselbe wie Null", so dass das Einzelereignis sehr wohl eintreten konnte, aber die Wiederholung eines analogen Ereignisses dann in der Wahrscheinlichkeit gegen Null tendiert - egal, wie viele Planeten es dann noch im Universum geben mag!
kuno7 schrieb:Implizit eben schon, denn wenn ein Ereignis (Lebensentstehung) nur ein einziges mal entstehen kann, dann kann die Ursache dafür nich innerhalb des Universums liegen, denn sonst könnte ja auch ein weiteres Eintreten des Ereignisses möglich sein.
Du ziehst die Möglichkeit von Einzelereignissen nicht in Betracht, kommst direkt mit Schöpfung oder notwendige Wiederholung.
Und möglich ist ne Wiederholung zwar durchaus, aber eben nicht wahrscheinlich. Doch mit behaupteten Wahrscheinlichkeiten wird hier um sich geworfen, ohne überhaupt erstmal beantworten zu können, ob Leben ein einmaliges Ereignis darstellt, oder nicht, aber darauf folgt nur das ebenso ungültige Argument, weil wir ja schließlich existieren, kann es nicht mehr bei Null liegen.
Letzteres kann eben doch bei Null liegen, wenn es sich bei dem Leben auf der Erde um einen Einzelfall handelt, aber dieser doch relevante Beisatz wird immer wieder dezent unter den Teppich gekehrt, als wäre diese Möglichkeit objektiv betrachtet unsinnig, gar verwerflich.
Ne, es ist definitiv eine durchaus realistische Möglichkeit, die man in Betracht ziehen können muss, wenn man sich einmal richtig mit Astrobiologie und Physik auseinandersetzt, da braucht es auch keine Erklärungen, wie Wahrscheinlichkeitsberechnungen angestellt würden, wenn Leben eine mögliche Einmaligkeit darstellt.
Und mal an dieser Stelle noch ne Gegenfrage zu:
kuno7 schrieb:denn wenn ein Ereignis (Lebensentstehung) nur ein einziges mal entstehen kann, dann kann die Ursache dafür nich innerhalb des Universums liegen,
Warum kann das nicht innerhalb des Universums verursacht sein? Die reine Möglichkeit der Wiederholung widerlegt nicht die Möglichkeit der Einzigartigkeit, begründet also nicht die Notwendigkeit, auf eine externe Ursache zurückgreifen zu müssen.