Bündnis 90/Die Grünen

@Tussinelda
Natürlich ist das ein notgedrungen und nicht der Optimalfall. Dadurch kann das entsprechende Elternteil mitunter nicht die ersten 3-6 Jahre zuhause bleiben.
Und ich denke schon, dass man Kinder nicht aus "anderer Vorstellung von Arbeit" mit einem oder zwei Jahren in eine Kita abschieben sollte. Das sollte die absolute Ausnahme bleiben. DDR als mahnendes Beispiel

@Lexter
ach so, das ist ein von Dir gemachtes Gesetz oder wie? Es geht außerdem gar nicht mal ums Können, es geht auch ums Wollen. Wenn ich auch arbeiten WILL und deshalb meine Kinder in einer Kita sind, dann ist das nicht verwerflich. Wenn ich arbeiten MUSS sowieso nicht. Und wenn ich sie zur Adoption freigebe, dann kümmere ich mich auch um sie, wenn auch nicht täglich selbst.


@abberline
ich bitte Dich, es geht nicht ums Abschieben, das zeigt schon, wie Du tickst. Aber zum Glück kann das ja jeder für sich entscheiden und zum Glück wird Betreuung eher ausgeweitet.

@Tussinelda
Natürlich ist es in den ersten zwei Jahren entweder der Notsituation geschuldet und dann völlig ok, oder es ist ein Abschieben, weil kein Elternteil sich kümmern will, sondern beide (!) "andere Vorstellungen" haben

@Tussinelda
Nein, das ist ein unsichtbares Gesetz der Ethik - das werde ich dir jetzt aber nicht erklären. Das ist leider die Mentalität der Deutschen: Erst mal gucken und dann mal schauen. Der einzige Grund, der für eine Kita spricht, ist die Sozialisierung mit anderen Kindern. Dem Rest der frühkindlichen Erziehung kann eine solche Einrichtung niemals gerecht werden.

@Lexter
Dem kann ich so nur zustimmen. Es geht ja nicht um Schulkinder, sondern um Kleinkinder.

abberline schrieb:Natürlich ist es in den ersten zwei Jahren entweder der Notsituation geschuldet und dann völlig ok, oder es ist ein Abschieben, weil kein Elternteil sich kümmern will, sondern beide (!) "andere Vorstellungen" haben

Lexter schrieb:Nein, das ist ein unsichtbares Gesetz der Ethik - das werde ich dir jetzt aber nicht erklären. Das ist leider die Mentalität der Deutschen: Erst mal gucken und dann mal schauen. Der einzige Grund, der für eine Kita spricht, ist die Sozialisierung mit anderen Kindern. Dem Rest der frühkindlichen Erziehung kann eine solche Einrichtung niemals gerecht werden.

aus welchem Jahrhundert seid ihr? Nur weil das Kind in einer Kita ist bedeutet dies nicht, dass es null Kontakt zu den Eltern, dem Rest der Familie hätte. Nur weil ein Kind in der Kita ist, entwickelt es sich nicht fehl.
Meine Fresse, was man hier so alles lesen muss, unglaublich.

@Tussinelda
Ja, das ging mir auch so, ich war ein wenig sprachlos bezügl deiner Einstellung. Ich zumindest würde, wenn es keine Notsituation gibt, kein Kind unter 3 Jahren in einen Kindergarten schicken.

Tussinelda schrieb:Nur weil das Kind in einer Kita ist bedeutet dies nicht, dass es null Kontakt zu den Eltern, dem Rest der Familie hätte. Nur weil ein Kind in der Kita ist, entwickelt es sich nicht fehl.

1.) Hat das SO auch überhaupt niemand behauptet und 2.) Möchte ich trotzdem wetten, dass es unter KITA-Kindern wesentlich mehr verhaltensauffällige Kinder gibt, als unter Kindern, die ausschließlich von ihren Eltern, deren Freunden und dem Rest der Familie großgezogen werden - speziell in den prägensten ersten 3-4 Jahren.

Lexter schrieb:1.) Hat das SO auch überhaupt niemand behauptet und 2.) Möchte ich trotzdem wetten, dass es unter KITA-Kindern wesentlich mehr verhaltensauffällige Kinder gibt, als unter Kindern, die ausschließlich von ihren Eltern, deren Freunden und dem Rest der Familie großgezogen werden - speziell in den prägensten ersten 3-4 Jahren.

Du solltest belegen und nicht wetten.

abberline schrieb:Ja, das ging mir auch so, ich war ein wenig sprachlos bezügl deiner Einstellung. Ich zumindest würde, wenn es keine Notsituation gibt, kein Kind unter 3 Jahren in einen Kindergarten schicken.

mein Kind ging auch erst mit 3 in eine Betreuung. Aber deshalb bedeutet dies nicht, dass ich anderen Eltern abspreche, es anders zu handhaben und das auch noch als Abschieben zu beschreiben. das ist schlicht unverschämt.

@Tussinelda
Das ist nicht unverschämt, sondern Überzeugung. Und ich hab nie behauptet, dass es keine Situationen gibt, in denen es nicht anders geht. Aber es sollte nicht von vornherein Ziel sein.

abberline schrieb:Im Normalfall kenn ich es schon so, dass ein Elternteil die Familie ernährt und das andere Elternteil vielleicht nach den ersten paar Jahren in Teilzeit arbeiten geht. Aber die ersten Jahre ist für gewöhnlich, zumindest hier, meist ein Elternteil daheim, ja.
Notsituationen, wie geschrieben, außen vor.

Das war vielleicht vor vielen Jahren noch der Normalfall, aber heute wohl eher die Ausnahme oder?
Die DDR mal außen vor, so kenn ich es kaum anders, dass beide Elternteile arbeiten gehen ist doch eher die Regel. Und wenn ein Elternteil daheim bleibt, dann ist es zu meißt die Frau, weil sie nach der Schwangerschft eh fast unverzichtbar ist(stillen).
Was glaubst du haben Frauen für Chancen, wenn sie ständig drei Jahre und länger daheim bleiben, weil sie ein Kind bekommen haben? Da hast mit zwei Kindern mal eben 7 Jahre nicht mehr gearbeitet.

Daher finde ich es gut, wenn mehr Betreuung gefördert wird und somit die Eltern auch spätestens nach einem Jahr "Babyurlaub" wieder in ihren Job gehen können, ohne große Verluste zu haben. Denn auch das ist Emanzipation, wenn die Frau nicht mehr angewiesen auf den Vater(Ehemann) als alleiniger Ernährer ist, der das Oberhaupt der Familie markiert.

Und zu der angeblichen Gleichmacherei der Grünen. Es gibt keine Gleichmacherei, nach dem Motto Mädchen müssen genau so wie Jungs sein oder andersrum.
Man will ja grade diese Gleichmacherei beenden, in die Kinder schon gedrückt werden. Kinder sollen damit spielen, mit dem sie spaß haben. Sie sollen die Farbe der Kleidung tragen die ihnen gefällt. Dafür muss man ihnen aber auch frühstmöglich die Wahl geben und ein großes Spektrum anbieten. Eben damit nicht alle gleich werden im Sinne von Jungs müssen blau und grün tragen, Mädchen dürfen nur Pink.

@Bone02943
Genau das wäre so, bei zwei kleinen Kindern, dann ist ein Elternteil (man kann sich auch abwechseln) eben länger zuhause.
Und ich hab auch mit Puppen gespielt....He-Man, Skeletor, Man-At-Arms...😉 Stinkor hatte ich leider nie...

@abberline

Ich sehe darin aber keinen großen Vorteil. Ich denke Kinder sind im Kindergarten, i.d.R. sehr gut aufgebohen und haben auch spaß mit anderen Kindern zu spielen. Vielleicht sogar mehr als Daheim allein mit sich selbst, wenn Mutti oder Vati grad keine Lust hat.
Und auch für die Eltern ist es nur zum Vorteil, frühstmöglich wieder arbeiten zu können. Vorallem wenn der Betrieb vernüftig ist und Eltern dann an gleicher Stelle wieder einsteigen können. Auch für das Kind ist es zum Vorteil, wenn die Eltern so auch mehr Geld zu verfügung haben.

Ich hab natürlich nichts dagegen wenn sich Eltern dagegen entscheiden und eine längere Elternzeit wählen. Ich bin aber froh über jeden Kitaplatz, der es ermöglicht die Elternzeit auf ein Jahr pro Kind zu begrenzen.

Lexter schrieb:1.) Hat das SO auch überhaupt niemand behauptet und 2.) Möchte ich trotzdem wetten, dass es unter KITA-Kindern wesentlich mehr verhaltensauffällige Kinder gibt, als unter Kindern, die ausschließlich von ihren Eltern, deren Freunden und dem Rest der Familie großgezogen werden - speziell in den prägensten ersten 3-4 Jahren.

Kann ich vom Kindergarten und der Schule meiner Tochter bestätigen.

Meine Tochter war allerdings bei einer Tagesmutter, die so habe ich ihr auch vor ein paar Monaten noch bestätigt, nichts falsch gemacht hat. Sie hat zwei Kinder, von denen eines sich wie die Schwester zu meiner Tochter verhält, heute noch, wo beide verdienen. Wir haben nur darauf geachtet, dass sie in eine gefestigte Familie kommt, wo die Strukturen noch stimmen.

Wir, mein Mann und ich hatten seinerzeit aber auch lange gesucht. Wir haben nicht die Erstbeste und auch nicht die Fünfzehntbeste und wollten auch keinen Aufbewahrungsort und das hat die innige Beziehung, die ich heute noch mit ihr habe keinen Abbruch getan.

Wir haben Glück gehabt. Als sie in der Schule war, war ich anwesend für die Hausaufgaben, weil Teilzeit. Später habe ich wieder meine Arbeit aufgenommen.

Familien können auch mit weniger Geld auskommen. Der Zusammenhalt zählt. Viel Mutterwitz gehört auch dazu, wenn Situationen verfahren sind. Ich weiss, es ist manchmal sehr schwer. Aber es geht.

Tussinelda schrieb:Du solltest belegen und nicht wetten.

Da, bitte. Die Studie bringt ganz gut auf den Punkt, was wir hier versuchen dir zu vermitteln.

Studie zur frühkindlichen Entwicklung

@Lexter
nö, im Gegenteil, Du hättest sie vielleicht lesen sollen.

abberline schrieb:Das ist nicht unverschämt, sondern Überzeugung.

und die ist unverschämt, denn Du unterstellt, dass Eltern, die ihr Kind in den ersten Jahren nicht vollkommen selbst erziehen/betreuen, sondern es in Betreuung geben, ihr Kind abschieben.

@Tussinelda
Zitier bitte richtig. Es geht nicht um Eltern, die aus diesem oder jenen Grund nicht anders können, sondern um die Eltern, die einfach so lieber arbeiten gehen, statt sich um ihre Kleinkinder unter drei zu kümmern. Und diese Einstellung darf ich wohl nicht gut finden. Für mich ist sowas reiner Egoismus. Aber sowas gibt es inzwischen leider oft, wie es scheint. Verstehen muss ich das nicht

@abberline
ja darfst Du doch, es ist trotzdem unverschämt zu behaupten, die Eltern würden ihre Kinder abschieben. Aber klar, die Kinder, die Zuhause betreut werden, die haben es ja alle besser......das sind nämlich Vorzeigeeltern.......und die Kinder sind alle glücklich, total sozial und überhaupt tiefenentspannt

@Tussinelda
Ich weiß nicht, warum Du gleich mit den Füßen stampfst und aggressiv wirst.
Und ja, ich denke, dass Kinder unter drei Jahren ein Elternteil um sich haben sollten und dass Kindergärtnerinnen in dem Alter noch möglichst aussen vor sein sollten. Mit drei ist früh genug.
Wenn Du das anders siehst, ist das Deine Sache.
Im Kern, um auf das Thema zurückzukommen, wird mir das traditionelle Familienbild bei den Grünen zu negativ dargestellt. Zumindest wirkt es so auf mich, obwohl es ja der Idealfall wäre

abberline schrieb:Und ja, ich denke, dass Kinder unter drei Jahren ein Elternteil um sich haben sollten und dass Kindergärtnerinnen in dem Alter noch möglichst aussen vor sein sollten. Mit drei ist früh genug.
Wenn Du das anders siehst, ist das Deine Sache.

Ich bin der Meinung, dass Kinder erst in den Kindergarten sollten, wenn sie sich sprachlich artikulieren können und beobachten. Es sind nämlich auch nicht immer gut ausgebildete Erziehende vor Ort, wie wir erst jetzt wieder sehen durften, in dem aktuellen Fall.

Ich glaube es gibt mehr Fälle als wir uns vorstellen können, zwar nicht ähnlich gelagert, aber Macht und Angst auf Kleinkinder ausübend.

Hin und wieder liest man mal was.

https://www.tz.de/welt/maedchen-kita-tod-mord-nrw-vierse-erzieherin-verdacht-untersuchungshaft-polizei-zr-13773320.html

Man kann das nicht mit einem geringen Gehalt abtun. Man weiss vorher, auf was man sich einlässt. Entweder man übt den Beruf aus Berufung aus oder gar nicht.

Man sollte auch mal unangemeldet auftauchen, auch öfter sich umsehen. Fragen stellen. Kind nicht erst abholen, wenn es an der Straße warten muss, weil Kindergarten oder Kita schon geschlossen haben und kein/e Erziehende/r mehr anwesend ist.

Aber ich finde, wir sollten wieder zu den Grüninnen kommen.