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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

7.748 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 01:18
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Du würdest auf Privatgrundstücken auf mobile Wassertanks hochklettern um die Öffnung aufzudrehen?
Jawoll! In so einem Fall schon. Was meinst du, was ich mir bei der Suche nach Scarlett S. alles angeschaut habe. Abflussrohre, Hütten, Verschläge, alte Betonsilos u.s.w. u.s.f. Da wird man kreativ bei der Absuche nach möglichen Lagerorten.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 01:32
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Jawoll! In so einem Fall schon. Was meinst du, was ich mir bei der Suche nach Scarlett S. alles angeschaut habe. Abflussrohre, Hütten, Verschläge, alte Betonsilos u.s.w. u.s.f.
Na das ist doch aber etwas Anderes.
Wenn so ein Wassertank tatsächlich der sogenannte "sterile Raum" für eine Verbringung nach der Verwesung im Freien war, dann besteht ja erstmal kein Anlass dafür in ihn hineinzuschauen, da er ja erst zum Winterbeginn zur Nutzung frei gewesen wäre und man im Sommer bei einer Nachschau nur Wasser darin gefunden hätte (oder vielleicht sogar hat.) Wer wäre im Winter auf die Idee einer Umverlagerung gekommen?

Ok, ja die "Schwarzwaldrebellin" 😉
Verstehst Du, was ich in Bezug auf die Unterschiede zur Suchausgangslage bei Scarlett sagen möchte, oder war das jetzt verbal zu "verknüllt"? Dann hake bitte gerne nach und entschuldige meine abnehmende Kommunikationsfähigkeit, die der Uhrzeit geschuldet ist.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 01:43
Zitat von AntoineAntoine schrieb:Hier werden mittlerweile viele Schlußfolgerungen als Tatsachen dargestellt.
Es trifft nicht zu, dass irgendwo gemeldet wurde, dass die Kleidung keine Verletzungsspuren aufwies, oder gewaschen wurde. Gemeldet wurde NUR dass das tote Kind nicht in der Kleidung verwest ist.
Ob ein Schlag gegen die Wange Spuren am Shirt bewirkt, weiß ich nicht.
Wann die Familie an-und abgereist ist zu der Nachstellung, dazu habe ich keine Quelle gelesen.

Zu dem Zeitpunkt der Ablage sagte die Staatsanwaltschaft in den verlinkten Quellen "einige Zeit, Stunden oder höchstens einige Tage" vorher war die Ablage.
Es werden in den letzten 2 Tagen so viele Abläufe hier diskutiert, die mit den Fakten und Bestätigungen überhaupt nicht mehr übereinstimmen. Und diese Aussagen werden dann auch noch mit einer Inbrunst an Überzeugung hier vertreten.
Aber gerade wenn es um vergangene Abläufe geht, die über 1-1 /2 Jahre zurück liegen, sollte man mindestens eine Quelle angeben. Das Gedächtnis kann auch manchmal trügen. Wir haben hier alle so viele Artikel gelesen und eingestellt.
Zitat von Lady.SherlockLady.Sherlock schrieb:Aber die Bekleidung kann ja nur aus dem häuslichen Umfeld stammen.
Und warum sollte jemand aus dem familiären Umfeld die Kleidung in die Pampas legen, um es nach Unfall aussehen zu lassen, wenn sie nichts mit dem Tod zu tun haben?

Sprich: Die Kleidung (sofern sie nachgewiesenermaßen Emile gehört hat), muss aus seinem Umfeld kommen.
Das Frage ich mich auch. Ein Fremdtäter, ob Entführer oder Unfallverursacher, nimm den Kleinen mit. Er legt ihn wochenlang in der freien Natur ab. (auf jeden Fall bis die Verwesung beendet war).
Er muss ihn, auf jeden Fall den Kopf und einige Knochen vor dem Winter wieder geholt haben. Warum? Er legt ihn in ein Behältnis. Warum hat er es nicht dabei belassen? Bei der Miss end hat man ja keine Wohnungen mehr durchsucht! Wenn es ein Fremder gewesen wäre, macht es absolut keinen Sinn. Emil wäre für immer weg gewesen.

Nein, er legt ihn einige Tage vor der Miss end auf einen Waldweg auch noch mit der Kleidung?
Ich vermute, dass dieser Termin kurz vor Ostern kein Zufall war. Über eine Rekonstruktion wurde schon im Oktober 2023 berichtet.
Ostern ist der Heiligste Feiertag im christlichen Glauben. Es ist die Auferstehung Christi. Für mich wurde dieser Termin ganz bewusst von den Ermittlern gewählt. Man wartete auf eine Reaktion und diese kam auch. Aber das ist nur meine Meinung.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 01:46
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Na das ist doch aber etwas Anderes.
Wenn so ein Wassertank tatsächlich der sogenannte "sterile Raum" für eine Verbringung nach der Verwesung im Freien war, dann besteht ja erstmal kein Anlass dafür in ihn hineinzuschauen, da er ja erst zum Winterbeginn zur Nutzung frei gewesen wäre und man im Sommer bei einer Nachschau nur Wasser darin gefunden hätte (oder vielleicht sogar hat.) Wer wäre im Winter auf die Idee einer Umverlagerung gekommen?
Ich spreche ja auch nicht von einer kurzzeitigen Suche, sondern von einer fortlaufenden. Und dann hat man vielleicht im Sommer in wassergefüllte Viehtränken geschaut. Und im Winter hätte ein anderer halt nochmal in solche Tanks geschaut. Was einer nicht findet, findet ein anderer. Who knows?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 01:55
Im Zusammenhang mit Émiles voriges Jahr im Wald aufgefundener Kleidung möchte ich wieder an den Vermisstenfall des dreijährigen Yannis Moré erinnern, der 1989 ca. 60 km von Le Vernet entfernt verschwand.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/menschen-schicksale/id_100208364/vermisster-zweijaehriger-in-frankreich-1989-verschwand-yannis-more-aehnlich.html

Die Ermittler im Fall Yannis gingen damals davon aus, dass die Kleidungsstücke des verschwundenen Jungen erst nach der Durchsuchung des Waldstücks, in dem sie gefunden wurden, dort platziert wurden - wie bei Émile.
Bei beiden keine Blutspuren an der gefundenen Kleidung.
Sowohl bei Émile als bei Yannis war die aufgefundene Kleidung nicht komplett, d.h. einige Kleidungsstücke, die die Jungen zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trugen, sind bis heute weg.

U.a. bieten sich diese möglichen Schlussfolgerungen an:
- Derjenige, der den Schädel, Knochenfragment, Kleidungsstücke und Schuhe von Émile in den Wald umlagerte, handelte evtl. so, um von sich abzulenken, eine falsche Spur zu dem alten Vermisstenfall Yannis zu legen.
oder
- Der Täter von damals und der Täter von heute sind vielleicht ein und dieselbe Person: Wenn er 1989 noch nicht alt war, konnte und kann er 2023 und darüberhinaus immer noch gut bei Kräften sein. Als älterer Mensch ist er aber vielleicht in der Forensik nicht up to date. Dass der Verbringer von Émiles Überresten von Forensik keine Ahnung hat, wird hier öfter mit guter Begründung vermutet. Ja, hat vielleicht mit geringem Bildungsgrad oder kognitiven Beeinträchtigungen zu tun, könnte aber auch mit fortgeschrittenem Alter zusammenhängen. Einfach auf seinem arg begrenzten Wissensstand von früher stehengeblieben. Es gibt ja Leute, die ganz in der Vergangenheit leben, nicht an Neuem interessiert sind, sich der Gegenwart verschliessen.

Bitte nicht falsch verstehen: Damit möchte ich keine Verbindungen konstruieren, wo, dem bisherigen veröffentlichten Erkenntnisstand nach, keine Verbindungen sind.
Es könnte sich in Émiles Fall auch um einen älteren Menschen handeln, der nichts mit Yannis zu tun hatte, jedoch so drauf ist wie oben beschrieben, mit zunehmendem Alter geistig aus der Gegenwart ausgeklinkt.
Oder die o.g. Übereinstimmungen sind wirklich nur reiner Zufall.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 02:07
@lemystere
Ich halte keine Deiner genannten Möglichkeiten für ausgeschlossen, möchte sie aber um diesen Punkt ergänzen
Zitat von lemysterelemystere schrieb:könnte sich in Émiles Fall auch um einen älteren Menschen handeln, der nichts mit Yannis zu tun hatte, jedoch so drauf ist wie oben beschrieben, mit zunehmendem Alter geistig aus der
Oder um einen relativ jungen Menschen, der sich einfach nicht für Forensik interessiert und die Folgen seines Handelns aufgrund einer unbekümmerten Lebenseinstellung in Verbindung mit Selbstüberschätzung und eventuell auch aufgrund einer relativ geringen Bildung einfach nicht überreissen kann.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 09:08
Infolge der wichtigen Informationen zu den DNA-Spuren, von denen wir heute Nacht Kenntnis erlangten, vielen Dank an dich @dystron , ergänzt:


update, nach 21 Monaten (korrigiert und ergänzt):

Was liegt jetzt alles auf dem Tisch?

- 1.600 Mobilfunk-Daten im Umkreis von Le Haut-Vernet

- Daten der Video-Verkehrsüberwachung, der Mautstellen im weiteren Umkreis von Le Haut-Vernet

- Daten der Lebendsuche, Daten der Leichnamsuche im Weiler und Umkreis, darunter Untersuchung von Erntemaschinen und Heuvorräten nach Unfallspuren oder dem Leichnam

- Ergebnisse der Software AnaCrim

- die mise en situation am Gründonnerstag 2024, Ergebnis unbekannt

- Fund des Leichnams nach acht Monaten, am Ostersamstag 2024: Schädel, ein Knochenelement des Leichnams, Shirt, Shorts, Wanderschuhe (ohne Schnürsenkel)

- Gutachten des IRCGN, u. a. zu Pflanzen, Pollen und Erdresten an Kleidung und Knochen, zu anderen relevanten, ungenannten Elementen,
Ergebnisse:
• Kleidung und Knochen wurden kurz vor ihrer Entdeckung transportiert und deponiert
• ein gewalttätiges Gesichtstrauma am Schädel, genauer am Unterkiefer
• Wahrscheinlichkeit des Eingreifens eines Dritten in Verschwinden und Tod des Kindes steigt
• Leichnam wurde an drei Orten gelagert, darunter in Bas-Vernet und zuletzt in der Fundzone
• keine Verwesung in der Kleidung, getrennte Lagerung von Knochen und Kleidung


- Gutachten des Privatinstituts von Prof. Christian Doutremepuich, zu Spuren von DNA an Kleidung und Knochen,
Ergebnisse:
• zwei unbekannte, familienfremde DNA-Spuren, die "partiell" sind, da die DNA nur in geringen Mengen vorliegt und stark abgebaut ist
• diese zwei unbekannten DNA-Spuren sollen von einem Mann und einer Frau sein und sollen auf der Kleidung des Kleinkindes gefunden worden sein (keine inoffizielle Quelle nahe der Ermittler, Basis: zwei Artikel vom 18./19. März 2025).
• es gab Kontaminationen durch das IRCGN,
• der Staatsanwalt von Aix-en-Provence, Jean-Luc Blachon, verlautbart dazu öffentlich bislang nichts
• Fallrelevanz: unbekannt

- Erkenntnisse der Wildtierkameras / Waldkameras in der Fundzone, vom Sommer 2024

- zwei Sichtungszeugen außerhalb der Familie, Dorfbewohner, kurz vor dem Verschwinden des Kleinkindes

- Stopp der Fährtenhunde an den Wassertrögen

- alle Straßen im Weiler mit dem Luminol-Produkt "BlueStar" besprüht

- Untersuchung des Friedhofs des Weilers bezüglich Graböffnungen oder Grabungen etc.

- Durchsuchung des gesamten Weilers Le Haut-Vernet nach Leichnam, inkl. Kühltruhen, Ergebnis negativ

- Durchsuchungen in anderen Départements bei Personen, die nachweislich am Verschwindetag in Le Haut-Vernet waren: Bewohner mit Zweitwohnsitz, Touristen und Besucher aus anderen Gründen

- Zeitablaufpläne für den 8. Juli 2023 jedes Bewohners von Le Haut-Vernet

- einer von rund 1.000 anonymen Briefen, der zu Ermittlungen in Tours oder Orléans sowie Paris führte, der zu Ermittlungen in und bei der Kapelle Saint-Martin in Le Haut-Vernet führte und zur Beschlagnahme eines hölzernen Blumenkübels, Ergebnisse: bisher ohne Fallrelevanz bzw. unbekannt

- Telefonüberwachung der Familie des Großvaters

- Beobachtungen des öffentlichen Verhaltens der zwei Familien während der Messe zum Gedenken des Kleinkindes im Februar 2025

- Gewahrsam von vier volljährigen Personen der großväterlichen Familie mütterlicherseits, darunter die Großeltern im März 2025, Ergebnis: Entlassung aller aus dem Gewahrsam kurz vor Ablauf der gesetzlichen Frist von 48 Stunden

- Durchsuchungen während des Gewahrsams der Liegenschaften des Großvaters in Le Haut-Vernet und La Bouilladisse, Beschlagnahme von Fahrzeugen des Großvaters, darunter ein Pferdeanhänger, Ergebnisse: der Pferdeanhänger wurde zurückgegeben, Rest unbekannt

- umfangreiche Polizeiarbeit der Gendarmerie seit dem Schädelfund, so Christophe Berthelin von der SR Marseille:
3.141 Hinweise und 287 Befragungen, davon vier mal Gewahrsam, 27 Fahrzeuge analysiert, 50 Durchsuchungen, davon 38 digitale Durchsuchungen

- Durchsuchung des Appartements eines im März 2025 durch Suizid verstorbenen Priesters und ehemaligen engen Freundes der Familien V. und S., kein ausreichender Grund für ein Todes-Ermittlungsverfahren laut Staatsanwalt, indirekte Fallrelevanz: unbekannt

- die zwei Tatvorwürfe "homicide volontaire" (Totschlag) und "recel de cadavre" (Verbringen des Leichnams) bleiben bestehen, gegen unbekannt, "homicide involontaire" (fahrlässige Tötung) nicht ausgeschlossen

- die intrafamiliäre Spur steht Ende März 2025 weiterhin im Zentrum der Ermittlungen

- das Team der Ermittler bleibt unverändert, 15 Menschen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 09:09
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ein Fremdtäter, ob Entführer oder Unfallverursacher, nimm den Kleinen mit. Er legt ihn wochenlang in der freien Natur ab. (auf jeden Fall bis die Verwesung beendet war).
Er muss ihn, auf jeden Fall den Kopf und einige Knochen vor dem Winter wieder geholt haben. Warum? Er legt ihn in ein Behältnis. Warum hat er es nicht dabei belassen? Bei der Miss end hat man ja keine Wohnungen mehr durchsucht! Wenn es ein Fremder gewesen wäre, macht es absolut keinen Sinn. Emil wäre für immer weg gewesen.
Der Ableger könnte im Laufe der Zeit sein Ablagevorgehen einfach geändert haben.

In den letzten Tagen wurde hier im Thread ja besprochen, wie belastend die Situation im Dorf und den zugehörigen Weilern auf die Anwohner wirkte.

Sollte der Täter aus einem dieser Weiler kommen, wäre er ja von dieser damals dort vorliegenden Psychologie sogar viel stärker betroffen, da involviert ins Tatgeschehen oder dafür verantwortlich.

Dann hätte der Ableger sich nach der Tat indifferent ggü der Leiche verhalten, sich nicht darum gekümmert, wie möglicherweise typisch für einen Fremdtäter, als er die Überreste und Kleidung des nackten Leichnams einfach irgendwo auf dem Land oder sonstwo achtlos hätte liegen lassen. Wo Tiere den Knochenschwund dann verursacht hätten.

Dann im Laufe der Zeit belastet und unter Einfluss des Dorfumfeldes die Idee, die 'Sache zu beenden' (so hatte es auch @CorvusCorax letztens ausgedrückt) und ein Verlaufen des Kindes zu simulieren.

Man erinnere sich, dass es kurz vor der MES (und dem Leichenfund) im Umschlagsplatz von Le Vernet inkl Weilern in Form eines Ladens offenbar auch die Ansicht gab, dass der Junge noch in Haut-Vernet sein könnte und die Ermittler im Dunkeln tappten:
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb am 01.03.2024:"Es lief sehr gut. Es war für mich viel kürzer als für die anderen", sagte [Ladenbesitzer] Victor (Name geändert) gegenüber BFM DICI, bevor er fortfuhr: "Mein Name wurde in einer Erklärung erwähnt, also wollten die Gendarmen wissen, warum mein Name auffiel."

Als Besitzer eines Ortes mit viel Publikumsverkehr habe er zu den Beobachtungen am Tag des Verschwindens auch Stellung beziehen müssen. Er glaube schon lange, dass der Junge noch "dort oben" sei. Die Ermittler tappen nach seiner Einschätzung im Dunkeln.
Recht bald danach kam dann die Einladung zur ME an die 17 Partizipanten bzw der Leichenfund.

Möglicherweise war diese Ansicht, Ideengeber des nun veränderten Ablageverhaltens (Simulieren eines Verlaufens) und die MES der zeitliche Auslöser dafür, da Druck auf Täter..

Ein sich entwickelndes Ablageverhalten aufgrund eines sich entwickelnden Täters..


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 09:44
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Ein sich entwickelndes Ablageverhalten aufgrund eines sich entwickelnden Täters..
Diese Logik teile ich. Der Umgang mit Leichnam und Kleidung/Schuhe war wahrscheinlich nicht durchgeplant, sondern adaptiv. Ändert sich die Situation, der Druck, auch das eigene Empfinden, wurde die Ablage abgeändert.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 14:40
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Ändert sich die Situation, der Druck, auch das eigene Empfinden, wurde die Ablage abgeändert.
Wodurch er (immer oder sie - vorerst) das Spurenbild manipuliert hätte.
Ein Täter, der Spuren manipuliert, durch Aktivität gezeichnet, dann eher nicht stoisch oder passiv verbleibend, sondern auf Ermittlungsmmaßnahmen, Situationsveränderungen oder eigene Empfindungsdynamiken reagiert.

Was ja, wenn er sich so verhalten hätte, zu der Frage führt, wie würde ein solcher Täter mit dieser, auf Basis dieser Annahme eines simulierten Verlaufens, nach hinten losgegangenen Situation in Zukunft umgehen?
Es wurde öffentlichkeitswirksam festgestellt, dass das Eingreifen eines Dritten (wer ist dann der Zweite eigentlich?) wahrscheinlich werden lässt, dass die Überreste zum Fundwald kurz vor der Auffindung transportiert wurden und etc.

Was macht der jetzt? Dann wäre ja anzunehmen, dass weitere von ihm veranlasste Trugspuren folgen könnten?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 15:25
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ein Fremdtäter, ob Entführer oder Unfallverursacher, nimm den Kleinen mit. Er legt ihn wochenlang in der freien Natur ab. (auf jeden Fall bis die Verwesung beendet war).
Er muss ihn, auf jeden Fall den Kopf und einige Knochen vor dem Winter wieder geholt haben. Warum?
Warum? Weil er ein paar Monate Zeit zum Nachdenken hatte und sich die Situation verändert hat - vielleicht.

Es stellt sich doch einfach die Frage, wohin würde man eine Leiche verbringen, wenn man sie nicht sprichwörtlich im eigenen Keller haben will? Und wo im Gelände?

Ich würde eine Leiche in die Berge bringen (nicht, dass ich jemals in der Situation war, eine Leiche verschwinden zu lassen...)
Von Interesse ist für mich immer noch diese Ubac-Bergmassiv.
Ob dort oben in der Bergen jemals Suchtrupps waren, ist nicht bekannt. Dass ein kleines Kind, das zu Fuß unterwegs ist und von dem man angenommen hat, dass es weggelaufen ist, jemals bis in diese Höhenlagen kommen könnte, kann man ausschliessen.

Und ich würde einen Ort wählen, der per Fahrzeug zu erreichen ist. Einmal zum Verbringen, und später zur Nachschau.

Das Gelände dort oben bietet alles. Felsen, Geröll, Wald. Wenn der Körper nicht vergraben war, dann kann er auch unter Geröll gelegen haben. Da würde man auch per Drohnen nichts erkennen. Und um ganz sicher zu gehen, zieht man dem Kind die Kleider aus, weil jede Farbe im Gelände ins Auge sticht.

RB, ein Bewohner von Haut Vernet, hat damals den Absturz der Germanwings miterlebt. Er berichtete in einem Artikel davon, dass er mit anderen Einwohnern über den Col de Mariaud bis hoch auf den Gipfel gefahren ist, weil man zuerst dachte, die Rauchsäule stammt von einem Waldbrand. Dieser Col de Mariaud ist ab Roussimal mit geländegängigen Fahrzeugen befahrbar.
Und am Ende dieser Schotterpiste hatte man dann den Blick auf die Absturzstelle.

Was ich sagen will - man kommt mit Geländefahrzeugen bis hoch in die Berge. Dass dort Massen von Wanderern unterwegs sind - wohl kaum. Div. Wanderapps zeigen dort keine Markierungen oder Fotos, die Leute als Wandertips hinterlassen haben.

Einzig, was vielleicht einen Täter in Bewegung gebracht hätte, einen bis dato sicheren Ablageort dort oben nicht mehr als sicher zu betrachten wäre, dass der Jahrestag des Absturzes mit dem 24. März 2024 näherrückte. Viele Angehörige der Absturzopfer reisen jedes Jahr nach Le Vernet, um ihren Liebsten zu gedenken. Einige sind dem Ort über die Jahre eng verbunden, mieten sich dort ein, verbringen ihre Zeit auch mit Wanderungen in der Gegend (Doku: Der Germanwings-Absturz, ab Min. 13); der eine oder andere wird vielleicht auch dort hoch auf den Gipfel steigen, von wo man einen Blick auf die Absturzstelle und diese Gedenk-Goldkugel hat.

Wie es dort oben aussieht und welche Möglichkeiten man dort hat, eine Leiche sicher auch für längere Zeit zu verbergen, sieht man in dem Video "Site du Crash Germanwings".

Karte Fahrweg Col de Mariaud:


emilecoldemariaud3Original anzeigen (0,3 MB)

Quelle:
https://www.geoportail.gouv.fr/carte


emilecoldemariaud2

Youtube: Site du crash Germanwings
Site du crash Germanwings
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Doku Germanwings, ab Min. 13)
https://www.ardmediathek.de/video/ard-crime-time/der-germanwings-absturz-folge-4-die-schuld-s38-e04/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNzUyYTY4ZTQtZTEwOC00MzQ5LTg3Y2QtNDRlM2IyMTIyNzdk


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17.04.2025 um 16:14
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Du würdest auf Privatgrundstücken auf mobile Wassertanks hochklettern um die Öffnung aufzudrehen?
Es ist jetzt kein Wassertank, den man aufdrehen kann, aber in Haut Vernet gibt es doch diesen Brunnen.


Screenshot 20230805-1347552Original anzeigen (0,2 MB)


Quelle Beitrag von J.Doe (Seite 86)

Könnte der etwas zu bedeuten haben?


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 16:46
@Lupida

Bitte lese Dich doch in die basics zum Fall ein.

Die Brunnen auf dem Photo sind diejenigen, an der die Spur für die Mantrailer endete.
Bei dem Thema "mobiler Wassertank" geht es um Überlegungen, wo Émile als zweite Station (die Station ohne Witterungseinflüsse) gelagert worden sein könnte.


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17.04.2025 um 19:20
Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Es wurde öffentlichkeitswirksam festgestellt, dass das Eingreifen eines Dritten (wer ist dann der Zweite eigentlich?) wahrscheinlich werden lässt, dass die Überreste zum Fundwald kurz vor der Auffindung transportiert wurden und etc.
Ist deine Frage zum Begriff des "Dritten" ernsthaft?

Ein Dritter ist ein anderer als man selbst, die Formulierung scheint seinen Ursprung im Schuldrecht zu haben.
Der Begriff Dritter bezieht sich nicht nur auf schuldrechtliche Beziehungen. Dritter kann auch einfach ein anderer sein, der in eine Rechtsbeziehung zu einer Person tritt; es braucht insoweit keinen „Zweiten“. Die Eigenschaft als Dritter ist daher nicht zwingend von einem Vorhandensein zweier anderer Rechtssubjekte abhängig.
Quelle: Wikipedia: Dritter

Zitat von BlaubeerenBlaubeeren schrieb:Was macht der jetzt? Dann wäre ja anzunehmen, dass weitere von ihm veranlasste Trugspuren folgen könnten?
Was macht der jetzt? Ist das nicht abhängig davon, ob ihm noch "Material" verfügbar ist? Die noch nicht gefundenen Schnürsenkel zum Beispiel. In Handyzeiten könnten dazu Fotos, ein Video gezählt werden. Ich mag gar nicht weiter denken.

Sollte der Verbringer nur der Verbringer sein, ohne zugleich Täter oder Unfallverursacher zu sein, könnte ein Gedanke der Absicherung relevant sein. In dem Fall wären Rückschlüsse auf sein möglicherweise unkluges Vorgehen schwierig.


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17.04.2025 um 22:07
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Was macht der jetzt? Ist das nicht abhängig davon, ob ihm noch "Material" verfügbar ist? Die noch nicht gefundenen Schnürsenkel zum Beispiel. In Handyzeiten könnten dazu Fotos, ein Video gezählt werden. Ich mag gar nicht weiter denken.
Oder er hat nichts mehr Anderes.


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17.04.2025 um 22:30
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Warum? Weil er ein paar Monate Zeit zum Nachdenken hatte und sich die Situation verändert hat - vielleicht.

Es stellt sich doch einfach die Frage, wohin würde man eine Leiche verbringen, wenn man sie nicht sprichwörtlich im eigenen Keller haben will? Und wo im Gelände?

Ich würde eine Leiche in die Berge bringen (nicht, dass ich jemals in der Situation war, eine Leiche verschwinden zu lassen...)
Von Interesse ist für mich immer noch diese Ubac-Bergmassiv.
Auch für mich stellt sich immer wieder die Frage nach dem Warum. Du würdest eine Leiche in die Berge bringen. Das Ubac-Bergmassiv wäre dafür sicher eine gute Idee. Es ist ein unwegsames Gebiet und mit Sicherheit nicht stark frequentiert. Eine Leiche in einer Schlucht würde niemand finden (siehe den Fall Maëlys de Araujo, die man ohne die Hinweise des Täters niemals gefunden hätte). Was könnte aber jemanden dazu bewegen, Teile der Leiche + Kleidungsstücke aus einem sicheren Versteck in die Nähe des Orts des Verschwindens zu bringen? Das ist bar jeder Vernunft.

Für die Beweggründe, die Teile dort abzulegen, anstatt sie so zu entsorgen, dass sie auf Nimmerwiedersehen verschwinden, finde ich keine Erklärung.
Zitat von lemysterelemystere schrieb:Im Zusammenhang mit Émiles voriges Jahr im Wald aufgefundener Kleidung möchte ich wieder an den Vermisstenfall des dreijährigen Yannis Moré erinnern, der 1989 ca. 60 km von Le Vernet entfernt verschwand.
Natürlich gibt es diesen Fall, in welchem jemand das Risiko der Entdeckung einging. Vielleicht wollte jemand auf einen Serientäter hinweisen, der nach über 30 Jahren wieder zuschlägt. Die Idee mit der christlichen Beerdigung halte ich für vollkommen abwegig. Der zeitliche Zusammenhang mit der MeS kann Zufall sein, es könnte jemand der Geladenen zur MeS gewesen sein, der das Wort Forensik noch niemals gehört hat, es könnte aber auch jemand mit einem Rumpelstilzchen-Habitus sein, der sich diebisch darüber freut, dass ihm keiner auf die Schliche kommt. Es ist auf jeden Fall jemand, der u.a. vermitteln wollte, dass Émile tot ist.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 22:54
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Ich würde eine Leiche in die Berge bringen (nicht, dass ich jemals in der Situation war, eine Leiche verschwinden zu lassen...)
Von Interesse ist für mich immer noch diese Ubac-Bergmassiv.
Ob dort oben in der Bergen jemals Suchtrupps waren, ist nicht bekannt. Dass ein kleines Kind, das zu Fuß unterwegs ist und von dem man angenommen hat, dass es weggelaufen ist, jemals bis in diese Höhenlagen kommen könnte, kann man ausschliessen.

Und ich würde einen Ort wählen, der per Fahrzeug zu erreichen ist. Einmal zum Verbringen, und später zur Nachschau.

Das Gelände dort oben bietet alles. Felsen, Geröll, Wald. Wenn der Körper nicht vergraben war, dann kann er auch unter Geröll gelegen haben. Da würde man auch per Drohnen nichts erkennen. Und um ganz sicher zu gehen, zieht man dem Kind die Kleider aus, weil jede Farbe im Gelände ins Auge sticht.
Ja, vorstellbar wäre es, Émiles Leichnam irgendwo in Nähe uneinsichtbarer Bergmassive abzulegen. Der Kartenausschnitt zeigt zwar einen Wanderweg, Routiniers kennen oft jedoch auch Wege die Fahrzeuge bewältigen können.

https://de.wikiloc.com/routen-wandern/le-haut-vernet-le-vernet-52740880


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 22:59
Es ist offensichtlich, dass die Ablage die Unfallthese stärken sollte. Das ging daneben.
Frage ist, warum dies für sinnvoll gehalten wurde. Da nicht alle Überreste auftauchten, kann das Erfordernis einer zwingenden Verbringung von einem nicht mehr als sicher empfundenen Ort eigentlich nicht der Grund gewesen sein. Denn die nicht gefundenen Überreste konnte man bisher auch weiterhin erfolgreich verbergen.
Der zeitliche Zusammenhang zur MeS ist vermutlich kein Zufall. Der Täter wollte jedenfalls den Fund.
Das Ende der Suche, ja wohl auch der Ermittlungen.
Das deutet aber auf niemanden konkret hin. Sowohl der unbekannte evtl. pädophile Täter als auch der mögliche Unfallverursacher oder ein Familienmitglied können diese Erwägung in Betracht gezogen haben.
Natürlich auch ein Serientäter oder Ähnliches mit sadistischen oder nekrophilen Einstellungen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

17.04.2025 um 23:17
Zitat von AntoineAntoine schrieb:Da nicht alle Überreste auftauchten, kann das Erfordernis einer zwingenden Verbringung von einem nicht mehr als sicher empfundenen Ort eigentlich nicht der Grund gewesen sein.
Dein Gedankengang ist gut nachvollziehbar, aber niemand kann ausschliessen, dass auch die weiteren sterblichen Überreste, vielleicht weiträumig verteilt, nochmal verbracht, aber halt nicht gefunden wurden.


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17.04.2025 um 23:27
@BigMäc
Die Ermittler haben die Gegend um die Fundstelle doch wohl ziemlich durchgekämmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihnen etwas entgangen ist.
Natürlich kann es sein, da sie wohl in eine bestimmte von der Natur vorgegebene Richtung suchten. Eine extrem weiträumige Ablage würde zudem auf den ersten Blick gar keinen Sinn ergeben.


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