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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.291 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 13:23
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Bei der Leiche fand man den Autoschlüssel sowie "etwas Geld" und die Handtasche. Die Dinge aber, die üblicherweise in der Handtasche sind wie Handy, Portemonnaie, Ausweis waren in ihrer Umhängetasche im Auto. Sie hatte keine Outdoorkleidung an; die Jacke für draußen lag im Auto.
Es gäbe es da eine mögliche logische Schlussfolgerung. Frau Ameise war auf dem Parkplatz mit jemandem verabredet. Hatte ihr Auto für die Heimfahrt fertig gepackt. Wollte vor ihrer Abreise mit diesem Unbekannten noch etwas erledigen und ist in sein Auto umgestiegen. Umhängetasche in den Kofferraum und nur etwas Kleingeld und Schlüssel eingesteckt. Jetzt wäre für mich fraglich, was könnte der Zweck gewesen sein und bei was stört ihre Umhängetasche, dass sie diese im Auto absichtlich sicher im Kofferraum ablegt und nicht mitnimmt?

Bei mir wäre das zum Beispiel, wenn ich wüsste, ich muss etwas abholen und die blöde Umhängetasche stört beim Tragen. Oder und jetzt kommt die rote Box ins Spiel, ich hebe etwas aus meinem Auto und möchte es woanders hinbringen. Da schließt sich für mich der Kreis: Auto für die Abfahrt gepackt, Umhängetasche im Kofferraum, nur der Einkaufskorb fehlt augenscheinlich.

Den Begriff "Handtasche" am Fundort finde ich sehr dehnbar, das könnte auch eine sehr kleine Tasche für Schlüssel und Kleinkram gewesen sein......


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 13:37
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wollte vor ihrer Abreise mit diesem Unbekannten noch etwas erledigen und ist in sein Auto umgestiegen. Umhängetasche in den Kofferraum
Ja, wenn ich wirklich nur ganz kurz weg bin, mache ich das auch mal (echt selten, es waere sauaergerlich, die Karten und das Handy gestohlen zu bekommen). Und lege die Tasche in den Kofferraum, damit man sie nicht sieht.
Oft klappe ich dafuer einfach den Ruecksitz runter (das ist ein Griff an den Hebel wenn ich an der Tuer vom Ruecksitz stehe) anstelle den Kofferraum aufzumachen - ich erwaehne es, weil das Auto kofferraumseitig sehr tief in der Parkbucht stand, so dass die Kofferraumklappe moeglicherweise nicht so gut zu oeffnen war.

Die Klappbox koennte auch schon griffbereit auf der Rueckbank gestanden haben.
Der Kofferraum war mit 3 Taschen und Trolley best. schon recht voll.

Bleibt noch der Flugmodus und das Abschleppseil, welche auffaellig sind.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 13:42
Ca 14 Tage nachdem Birgit Ameis verschwand, wurde bei Büchenbeuren, also noch im Flughafenumfeld, eine rote Klappkiste gefunden, von der Art, wie sie auch BA immer benutzte, die aber weder im Auto noch im Apartment noch sonst irgendwo zu finden war. Man erfuhr von dieser gefundenen Kiste nach dem Leichenfund, also 5 Jahre später. Dass mit BA zusammen eine Plastikbox vermisst wird, erfuhr man, wenn ich das richtig erinnere, überhaupt erst durch den Sternartikel 1,5 Jahre später. Selbstverständlich kann die Polizei das handhaben wie sie lustig ist und sie wird ihre Gründe haben, bloß angesichts der Tatsache, dass normalerweise verschwundene Gegenstände als wichtige Indizien öffentlich gesucht werden, darf ich mich schon wundern, dass dies in dem Fall nicht geschehen ist. Das nur zum Thema "ungewöhnliches Verhalten der Polizei". Meine Verwunderung muss natürlich niemand teilen :-)

Dies habe ich noch gefunden:
Zitat von noctuanoctua schrieb am 14.04.2015:Sie trug eine blaue Jeanshose und ein blaue Outdoorjacke. Bei ihrem Pkw handelt es sich um einen Renault Scenic in der Farbe rot-metallic mit SU-Kennzeichen.
10.04.2015, 14:45 Uhr:
POL-SU: Korrektur zu -Polizei sucht vermisste Lohmarerin-
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/65853/2993917/pol-su-korrektur-zu-polizei-sucht-vermisste-lohmarerin
Das war ein Tag vor dem Auffinden des Autos. Die Jacke lag dann im Auto. D.h., sie hat die Jacke noch mal ausgezogen, nachdem sie zum letzten Mal gesehen wurde. Die Gesamtumstände machen es schon wahrscheinlich, dass sie noch mal im Apartment war.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wollte vor ihrer Abreise mit diesem Unbekannten noch etwas erledigen und ist in sein Auto umgestiegen. Umhängetasche in den Kofferraum und nur etwas Kleingeld und Schlüssel eingesteckt. Jetzt wäre für mich fraglich, was könnte der Zweck gewesen sein und bei was stört ihre Umhängetasche, dass sie diese im Auto absichtlich sicher im Kofferraum ablegt und nicht mitnimmt?
In ein anderes Auto umsteigen finde ich auch denkbar. Das kann auch nur ganz kurz zum Auf Wiedersehen sagen gewesen sein, und sie hatte alles schon im Auto verstaut.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Den Begriff "Handtasche" am Fundort finde ich sehr dehnbar, das könnte auch eine sehr kleine Tasche für Schlüssel und Kleinkram gewesen sein......
Davon gehe ich auch aus.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 13:58
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Die Klappbox koennte auch schon griffbereit auf der Rueckbank gestanden haben.
Ich vermute, diese Box stand auf dem Beifahrersitz. Da lag noch eine leere Milchflasche, die sie vielleicht beim herausholen der Kiste dann wieder dort abgelegt hat. Die Rückbank war voller Krimskrams, keiner weiß wie lange das Abschleppseil schon da lag. Der Kofferraum war ja regelmäßig mit Taschen für ihre Übernachtung belegt und da hat sie es einfach aus Bequemlichkeit vorne liegen gelassen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Selbstverständlich kann die Polizei das handhaben wie sie lustig ist und sie wird ihre Gründe haben, bloß angesichts der Tatsache, dass normalerweise verschwundene Gegenstände als wichtige Indizien öffentlich gesucht werden, darf ich mich schon wundern, dass dies in dem Fall nicht geschehen ist. Das nur zum Thema "ungewöhnliches Verhalten der Polizei". Meine Verwunderung muss natürlich niemand teilen :-)
Sehe ich genauso.
Die fehlende Box und das später aufgestellte große Schild in der Nähe der aufgefunden roten Teile einer Einkaufskiste, war schon sehr auffällig. Ich dachte immer, die Ermittler haben eine bestimmte Vermutung und wollten mit diesen beiden großen Schildern ( am Fundort der Überreste steht ja auch eins) den Täter "provozieren". Für mich kommt er aus der Umgebung und hat auch einen Bezug zum Wald. Aber alles nur meine Theorie....


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 14:03
Zum Thema russische Schilder: In unserer Gegend war es so, dass ältere eingewanderte Russlanddeutsche den Wald unheimlich als Nahrungsmittelressource nutzten: Da wurden Kräuter, Bärlauch, Beeren, Pilze, ... gesammelt, z.T. in Mengen, dass man schon einschreiten musste. Vielleicht ist es dort auch so? Dass man sich erhoffte, dass sich Leute einfach melden, weil sie häufig im Wald waren und etwas beobachtet haben?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 14:06
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Ich dachte immer, die Ermittler haben eine bestimmte Vermutung und wollten mit diesen beiden großen Schildern ( am Fundort der Überreste steht ja auch eins) den Täter "provozieren".
Das glaube ich inzwischen nicht mehr. Mir kommt es eher wie eine letzte Verzweiflungstat vor. Ich glaube, die wissen wirklich nichts. Es fehlt halt ein "missing link", irgendetwas oder irgendwer, zu dem Birgit Ameis einen Bezug hatte. Und wenn man den nicht kennt, ist der Fall eben nicht lösbar, leider.
Was mich nicht hindert, trotzdem weiter zu raten... Neulich bin ich wieder am Hahn vorbei gefahren. Dieser Fall lässt mich nicht los.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 14:13
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Wollte vor ihrer Abreise mit diesem Unbekannten noch etwas erledigen und ist in sein Auto umgestiegen. Umhängetasche in den Kofferraum und nur etwas Kleingeld und Schlüssel eingesteckt. Jetzt wäre für mich fraglich, was könnte der Zweck gewesen sein und bei was stört ihre Umhängetasche, dass sie diese im Auto absichtlich sicher im Kofferraum ablegt und nicht mitnimmt?
Gute Frage. Ist das die Antwort? :
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ca 14 Tage nachdem Birgit Ameis verschwand, wurde bei Büchenbeuren, also noch im Flughafenumfeld, eine rote Klappkiste gefunden, von der Art, wie sie auch BA immer benutzte, die aber weder im Auto noch im Apartment noch sonst irgendwo zu finden war.
Hat sie die Umhängetasche zurückgelassen, weil sie nicht gleichzeitig die Tasche und die Plastikkiste mitnehmen wollte?

Dann stellt sich die Frage: Hat sie in der Kiste etwas gebracht? Oder wollte sie mit der Kiste etwas abholen? (Oder beides?)


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14.04.2025 um 14:17
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Was mich nicht hindert, trotzdem weiter zu raten... Neulich bin ich wieder am Hahn vorbei gefahren. Dieser Fall lässt mich nicht los.
Das ist ja das Irre ... dass es eine völlig normale Frau mit einem normalen, geordneten Leben ist (ähnlich wie Nelli Graf), der dann bei helllichtem Tag etwas zustößt. Es wäre schon sehr spannend, die fehlenden Puzzleteilchen zu kennen. Man denkt immer wieder darüber nach.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Dann stellt sich die Frage: Hat sie in der Kiste etwas gebracht? Oder wollte sie mit der Kiste etwas abholen? (Oder beides?)
So muss es ja irgendwie gewesen sein ... vielleicht hat sie sich wirklich auf der Heimfahrt noch kurz mit der Person dort getroffen und wurde auf dem kleinen Parkplatz überwältigt.


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14.04.2025 um 14:21
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:und wurde auf dem kleinen Parkplatz überwältigt.
Der Parkplatz ist ein öffentlicher Platz. Sie könnte auch in einer zu der anderen Person gehörenden Wohnung/Garage/Haus überwältigt worden sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 14:30
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:vielleicht hat sie sich wirklich auf der Heimfahrt noch kurz mit der Person dort getroffen und wurde auf dem kleinen Parkplatz überwältigt.
Dass sie auf diesen Parkplatz gelockt wird um dort überwältigt zu werden, schließe ich mal aus. Der ist von mindestens 5 Wohnhäusern umgeben, in denen sich mindestens eine "Else Kling", oder wie die heißt, sitzt.


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14.04.2025 um 14:30
Das mit der Jacke im Auto lässt die Vermutung zu, dass Frau Ameis vor der Abfahrt des Autos getötet wurde. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen, Frau Ameis wurde schon auf dem Flughafengelände getötet und ihr Auto wurde bewegt, um diesen Eindruck zu vermeiden. Allerdings konnte und wollte der Täter nicht ewig im Auto fahren und womöglich gesehen werden. Deshalb wurde es zeitnah in Lautzenhausen abgestellt.
Scheinbar wusste der Täter um die Spurenlage bei veränderter Sitz- und Spiegeleinstellung, eventuell war er kaum größer als Frau Ameis, ein 1,90-Meter-Mann hätte da wahrscheinlich Probleme bekommen.
Der Täter wäre demzufolge auf dem Flughafen beschäftigt gewesen (eventuell auch externe Zulieferer), hatte Ortskenntnis von Lautzenhausen und kannte die räumliche und zeitliche Bewegung von Frau Ameis im Flughafen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 14:33
Ca 14 Tage nachdem Birgit Ameis verschwand, wurde bei Büchenbeuren, also noch im Flughafenumfeld, eine rote Klappkiste gefunden, von der Art, wie sie auch BA immer benutzte, die aber weder im Auto noch im Apartment noch sonst irgendwo zu finden war. Man erfuhr von dieser gefundenen Kiste nach dem Leichenfund, also 5 Jahre später. Dass mit BA zusammen eine Plastikbox vermisst wird, erfuhr man, wenn ich das richtig erinnere, überhaupt erst durch den Sternartikel 1,5 Jahre später. Selbstverständlich kann die Polizei das handhaben wie sie lustig ist und sie wird ihre Gründe haben, bloß angesichts der Tatsache, dass normalerweise verschwundene Gegenstände als wichtige Indizien öffentlich gesucht werden, darf ich mich schon wundern, dass dies in dem Fall nicht geschehen ist. Das nur zum Thema "ungewöhnliches Verhalten der Polizei". Meine Verwunderung muss natürlich niemand teilen :-)
Quelle: tritonus

Doch, genau diese Verwunderung teile ich auch.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Zum Thema russische Schilder: In unserer Gegend war es so, dass ältere eingewanderte Russlanddeutsche den Wald unheimlich als Nahrungsmittelressource nutzten: Da wurden Kräuter, Bärlauch, Beeren, Pilze, ... gesammelt, z.T. in Mengen, dass man schon einschreiten musste. Vielleicht ist es dort auch so? Dass man sich erhoffte, dass sich Leute einfach melden, weil sie häufig im Wald waren und etwas beobachtet haben?
Davon gehe ich auch aus, dass es dort im Hunsrück eine größere russische Gemeinde gibt, die man gezielt ansprechen wollte, weil man sich Informationen über etwaige Beobachtungen erhoffte.

Oft ist ja Leuten nicht klar, dass sie etwas Verdächtiges beobachtet haben, so ist es mir selbst auch schon mal ergangen, als ich erst im Nachgang aus der Zeitung von einem Tankstellenüberfall erfahren habe, bei dem ich die flüchtigen Jugendlichen sogar noch gesehen hatte, das Geschehen im entsprechenden Moment aber nicht richtig eingeordnet hatte.

So setzten wohl auch die Ermittler - wenn auch erst Jahre später ? - auf die Erinnerung der Bevölkerung bezüglich dieser Klappkiste.


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14.04.2025 um 14:56
@MissMary :
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:vielleicht hat sie sich wirklich auf der Heimfahrt noch kurz mit der Person dort getroffen und wurde auf dem kleinen Parkplatz überwältigt.
Ein bisschen genauer bitte.
Ersetze "auf der Heimfahrt" durch "vor der Heimfahrt" denn der Parkplatz liegt nicht auf B.A.´s Weg vom Hahn nach Lohmar sondern ziemlich exakt entgegengesetzt. Das ist für den Ablauf wichtig.

Bei einer Fahrtunterbrechung "auf der Heimfahrt", also entlang ihrer normalen Strecke, gäbe es die Möglichkeit einer Zufallstat durch einen B.A. unbekannten Täter, der die sich bietende Gelegenheit spontan nutzte.

Da aber am Arbeitsplatz, zwischen Arbeitsplatz und Unterkunft, in der Unterkunft, auf dem Parkplatz an der Unterkunft, in ihrem Auto und dort, wo man das Auto fand, niemand etwas sah und keinerlei Spuren von Kampf oder Fremdeinwirkung, nicht mal einer fremden Person, gefunden wurden, kann davon ausgegangen werden, dass B.A. geplant, selbst und freiwillig dort hinfuhr, parkte und in das Fahrzeug einer anderen, ihr ( zumindest oberflächlich ) bekannten Person stieg, mit der sie verabredet war.
Völlig unauffällig, völlig normal.
Zitat von HastingsHastings schrieb:Der Parkplatz ist ein öffentlicher Platz.
Genau. Ich gehe daher weiterhin davon aus, dass eine Gewalttat gegen B.A. noch nichtmal im Fahrzeug des Täters auf diesem Parkplatz erfolgten, sondern später am Ziel einer recht kurzen Fahrt. Ob der Tatort das gemeinsame Ziel von B.A. und dem Täter war, lässt sich wiederum nicht sagen.

Das ist, anhand der von den EB herausgegebenen Informationen, die naheliegendste Rekonstruktion des Weges von B.A. zwischen ihrem Schichtende und der Auffindung ihres Autos. Jede weitere Annahme ist pure Spekulation, bis stichhaltige Aussagen oder Spuren Grundlagen für etwas anderes bieten.

Der zeitliche Ablauf ist nach ihrem Schichtende nicht exakt zu rekonstruieren, da bleiben ein paar Spielräume.

MfG

Dew


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14.04.2025 um 15:01
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Das mit der Jacke im Auto lässt die Vermutung zu, dass Frau Ameis vor der Abfahrt des Autos getötet wurde. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen, Frau Ameis wurde schon auf dem Flughafengelände getötet und ihr Auto wurde bewegt, um diesen Eindruck zu vermeiden. Allerdings konnte und wollte der Täter nicht ewig im Auto fahren und womöglich gesehen werden. Deshalb wurde es zeitnah in Lautzenhausen abgestellt.
Scheinbar wusste der Täter um die Spurenlage bei veränderter Sitz- und Spiegeleinstellung, eventuell war er kaum größer als Frau Ameis, ein 1,90-Meter-Mann hätte da wahrscheinlich Probleme bekommen.
Der Täter wäre demzufolge auf dem Flughafen beschäftigt gewesen (eventuell auch externe Zulieferer), hatte Ortskenntnis von Lautzenhausen und kannte die räumliche und zeitliche Bewegung von Frau Ameis im Flughafen.
Das ist genau auch meine Meinung, so, denke ich, dürfte sich der Fall abgespielt haben, denn nur so passen viele - aber leider nicht alle - Puzzleteile zusammen. Dafür haben wir von den Ermittlern zu wenige Infos.

Was mich immer irritiert hat, war die Aussage zu der DNA im Auto. Meiner Erinnerung nach hieß es, dass im Auto keine fremde DNA gefunden wurde, und ich habe mich immer gefragt, ob es für einen Täter möglich ist keine DNA zu hinterlassen. Mütze, Handschuhe, dicke Schuhe und Jacke, wer weiß.

Was für 2 oder 3 km Fahrt durchaus gegangen wäre: ein eventuell größerer Mensch zwängt sich auch mal auf den Sitz hinters Steuer einer ca. 1.65 m kleinen Frau. Sehr unbequem, aber irgendwie machbar. Vielleicht waren Täter und Opfer auch ähnlich groß und eine Sitzverstellung war nicht nötig. Mag alles sein.

Für mich ist es sehr unwahrscheinlich, dass BA einen konkreten Grund gehabt hätte, auf diesem Parkplatz zu halten. So kurz vor einem Feiertag, bei diesem Wetter, nach so einer langen Schicht.

Toilettengang etc. schließe ich auch aus, denn wer eine saubere Toilette in seinem Dienstapartment hat, wird nicht in Lautzenhausen anhalten und ins Gebüsch gehen.

Deswegen bin ich auch immer davon ausgegangen, dass sie entweder im Tower selbst oder im Umfeld ihres Apartments - drinnen oder draußen/dahinter - zu Tode kam.


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14.04.2025 um 15:11
Es ist schön wieder etwas Belebung im Thread zu haben auch wenn es in dem Fall nicht hilft. Der Fall ist ein Dilemma. Es gibt bis heute keine Hinweise auf eine Bekanntschaft in welcher Form auch immer. Daten vom Navigerät kann man auslesen, analysieren und auswerten. Es gab keine Erkenntnisse oder Hinweise. Selbiges geschah mit dem Handy. Keine ungewöhnlichen oder auffällige Daten. Es gibt nur 2 Zeugenaussagen , die stimmen können oder auch nicht. Auffällig bleibt der Flugmodus ausgerechnet am Tag ihres Verschwindens. Ähnliche Flugmodusdaten gibt es vermutlich nicht, sonst hätte man es nicht als ungewöhnlich dargestellt. Es gab keinen Eintrag für Etwas im Kalender.
Interessant bleibt , auch wenn die Lautzenhausener sich scheinbar über Fremdparker beschweren, ein Postbote meldete das Fahrzeug. Es tat kein Anwohner zuvor. Für mich bleibt dieser öffentliche Parkplatz aus Tätersicht zweifelhaft sich dort mit dem Opfer zu treffen.
Auch wenn das Wetter sehr schlecht gewesen war, es ist ein öffentlicher Parkplatz am Gemeindehaus. Es kann immer jemand in das Gemeindehaus ein oder ausgehen. Die freiwillige Feuerwehr ist direkt gegenüber dem Parkplatz wo das Auto abgestellt wurde. Direkt dahinter ist noch ein kleiner Bezahlparkplatz und es gibt einige , wenn auch wenige, Anwohner im Mühlenweg. Riskiere ich tatsächlich als Täter eine zufällige Sichtung ? Das ist für mich eine der Kernfragen in diesem Fall. Das Auto muss irgendwann von irgendwem vom Apartment zum Mühlenweg gefahren sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 15:20
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Das mit der Jacke im Auto lässt die Vermutung zu, dass Frau Ameis vor der Abfahrt des Autos getötet wurde. Ich würde noch einen Schritt weiter gehen, Frau Ameis wurde schon auf dem Flughafengelände getötet und ihr Auto wurde bewegt, um diesen Eindruck zu vermeiden.
Das ist nicht unmöglich. Aber die andere Erklärung ist einfacher und sie passt zu dem wenigen, was wir wissen. Die Existenz der Jacke ist mit dem anderen Szenario genauso vereinbar:

- BA beendet ihre Arbeit und unterhält sich anschließend mit ihrem Bruder.
- Auf dem Weg zu ihrem Appartement wird sie von einer Zeugin gesehen.
- Sie holt Sachen aus dem Appartement und lädt sie ins Auto. (Es gibt keinerlei Spuren, die auf die Anwesenheit eines Fremden im Appartement deuten. Die Unsicherheit des konkreten Zeitablaufs hängt davon ab, wie lange sie im Appartement war.)
- Sie fährt mit dem Auto nach Lautzenhausen, wo sie es auf dem Parkplatz abstellt. Dort ist sie verabredet und sie wird abgeholt. Das Treffen soll im Trockenen stattfinden, deshalb lässt sie ihre Outdoorjacke im Auto. Das Abschleppseil wird sichtbar platziert, um eine Panne vorzutäuschen. Die Umhängetasche bleibt im Auto, weil sie die Plastikbox transportieren will (um etwas zu bringen oder zu holen). Ansonsten hätte sie die Tasche vermutlich mitgenommen.
- BA wird von Person X mit dem Auto abgeholt. Zu diesem Zeitpunkt war vermutlich noch kein Verbrechen geplant; ansonsten wäre als Treffpunkt nicht ein Parkplatz in einem Ort vereinbart worden.
- BA und X fahren in X's Auto weg.

- Und irgendwann später passiert etwas Schreckliches...
- Der Täter hat danach keinen Anlass mehr, zu BAs Auto zu fahren. Deswegen findet man dort alle Gegenstände, die ursprünglich verblieben waren. Die Gegenstände, die sie mitgenommen habe, finden sich bei oder in der Nähe der Leiche.


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14.04.2025 um 15:29
Es gibt noch ein wichtiges Detail. Ihre Kleidung. BA wurde mit Kleidung gefunden die noch gut erhalten war. Ich gehe davon aus, dass man nach 12 Stunden Nachtschicht mit Heizungsluft und einigen Stunden sich zuvor schon auf den Beinen aufhielt, sich nach der Schicht wie üblich ausruht, duscht und frische Kleidung anzieht. Sollte BA in der Schichtkleidung gefunden wurden sein, ist es zwar kein Beweis aber durchaus ein Indiz das sie sich zumindest nicht mehr ausruhte und frisch machte. Im Stern steht ausdrücklich, dass sich BA gewöhnlich einige Stunden ausruhte bevor sie die Heimfahrt antrat. Falls sie aber andere Kleidung getragen hat, dann war BA definitiv im Apartment und gewöhnliche Ablauf trat ein. Dann hat sich aber der Zeuge vom Mühlenweg geirrt. Die gefundene Kleidung wurde aber nicht im Detail genannt.


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14.04.2025 um 15:36
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Dann hat sich aber der Zeuge vom Mühlenweg geirrt.
Nicht zwingend. Eventuell hätte sich BA auch bei der Person X ausruhen können - und X hätte selbst in diesem Fall nicht automatisch ein Lover sein müssen.

Ich behaupte nicht, dass es so war; vielleicht ist es eher unwahrscheinlich. Aber wir wissen nicht viel über BA - und rein gar nichts über X.

(Das Abschleppseil hatte mich auf die Idee gebracht, aber ich dachte lange, dass die Umhängetasche gegen einen längeren Aufenthalt bei X sprechen würde. Aber wenn sie die Plastikbox trug, whielt sie es möglicherweise für vertretbar, die Umhängetasche zurückzulassen, die im Kofferraum nicht sichtbar untergebracht wurde.)


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14.04.2025 um 17:39
@Enterprise1701 :
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Riskiere ich tatsächlich als Täter eine zufällige Sichtung ?
Was hätte denn jemand auf dem Parkplatz sehen sollen?

Eine Frau steigt in ein Auto. Das ist so banal, dass das kaum jemand überhaupt wahrnehmen, geschweige denn merken würde. In einem Ort wie Lautzenhausen wäre das vielleicht bemerkenswert gewesen, wenn es den Flughafen nicht gäbe. Aber so?

MfG

Dew


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14.04.2025 um 18:03
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es gibt bis heute keine Hinweise auf eine Bekanntschaft in welcher Form auch immer. Daten vom Navigerät kann man auslesen, analysieren und auswerten. Es gab keine Erkenntnisse oder Hinweise. Selbiges geschah mit dem Handy. Keine ungewöhnlichen oder auffällige Daten. Es gibt nur 2 Zeugenaussagen , die stimmen können oder auch nicht. Auffällig bleibt der Flugmodus ausgerechnet am Tag ihres Verschwindens. Ähnliche Flugmodusdaten gibt es vermutlich nicht, sonst hätte man es nicht als ungewöhnlich dargestellt. Es gab keinen Eintrag für Etwas im Kalender.
Es musste für eine Verabredung nicht zwingend etwas im Kalender bzw Handykalender stehen, da Menschen damals im Alter von BA das Handy vielleicht noch nicht so selbstverständlich und permanent nutzten wie das vielleicht heute der Fall ist. Dafür besteht eine minimale Chance.

Doch ich schätze schon, dass bei BA in irgendeinem Notizbuch oder im Handykalender ein Name und/oder eine Nummer gefunden worden wäre, wenn sie damals eine ungewöhnliche bzw unbekannte Bekanntschaft gehabt hätte.

Auch damals wurde das Handy ja schon für Verabredungen jeglicher Art genutzt, vieles andere ist und war umständlich. BA hatte sich ja auch per Email oder Kurznachricht mit einer Freundin zum Walken verabredet, warum sollte sie das mit jemand anderem nicht gemacht haben?

Auch wenn sie nicht ständig am Handy hing, war diese Art für Verabredungen auch damals schon der bequemste und schnellste Weg.

Da die Ermittler weder in einem Kalender noch im Handy Hinweise auf eine ungewöhnliche Bekanntschaft gefunden haben, gehe ich recht sicher davon aus, dass es diese auch nicht gab.


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