Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.291 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 21:32
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Und wenn ich mich richtig erinnere, auch in naher Zukunft eine berufliche Veränderung an einem anderen Standort. Vielleicht liegt ja genau da der Schlüssel zu unserem Rätsel. Sie ist dann nicht mehr regelmäßig für zwei drei am Flughafen.
Genau.

Und deshalb kann man ja mal spekulieren, dass es sich bei dem Treffen mit X um einen Abschied handelte. Dann machte auch die Plastikkiste Sinn, in der sie etwas von X holen oder in der sie X etwas bringen wollte. Das können ganz harmlose Dinge gewesen sein; wie gesagt, die ganze Geschichte ist auch ohne Affäre denkbar. Vielleicht war das für sie eine ganz harmlose Bekanntschaft ohne jeden Hintergrund; entstanden durch eine Begegnung am Flughafen

Vielleicht, aber das ist eine reine Spekulation, ist jedoch X mit der Situation nicht fertig geworden.

Wie gesagt: Das kann sich ganz anders abgespielt haben. Aber es ist ein Szenario, das mit den wenigen vorliegenden Erkenntnissen vereinbar sein könnte, ohne dass man zu sehr extremen Annahmen greifen muss.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 21:34
Zitat von HastingsHastings schrieb:Und deshalb kann man ja mal spekulieren, dass es sich bei dem Treffen mit X um einen Abschied handelte. Dann machte auch die Plastikkiste Sinn, in der sie etwas von X holen oder in der sie X etwas bringen wollte. Das können ganz harmlose Dinge gewesen sein; wie gesagt, die ganze Geschichte ist auch ohne Affäre denkbar. Vielleicht war das für sie eine ganz harmlose Bekanntschaft ohne jeden Hintergrund;
So weit so gut, aber welches Mordmotiv hätte diese harmlose Bekanntschaft?
Aber das mit dem Abschied war auch mein erster Gedanke, als ich von dem Fall hörte.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 21:42
Zitat von TritonusTritonus schrieb:So weit so gut, aber welches Mordmotiv hätte diese harmlose Bekanntschaft?
Vielleicht war es für die Bekanntschaft nicht harmlos.

Come on, solche Fälle hat es doch schon häufig gegeben, dass in einer Bekanntschaft eine Seite in der anderen Person mehr sieht als eine Bekanntschaft. Es muss in der konkreten Situation gar keine Tötungsabsicht vorgelegen haben; ein Aufwallen der Gefühle, es ist etwas außer Kontrolle geraten.

Dass ihre Leiche bekleidet gefunden wurde, zeigt, dass es nicht zu Intimitäten gekommen sein dürfte. Die Polizei wird anhand der Kleidung bestimmte Todesursachen zumindest ausschließen können. Das werden wir aber nicht erfahren.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 22:01
Zitat von HastingsHastings schrieb:Come on, solche Fälle hat es doch schon häufig gegeben, dass in einer Bekanntschaft eine Seite in der anderen Person mehr sieht als eine Bekanntschaft.
Ja klar. Das Problem ist halt, dass es überhaupt keinen Hinweis auf eine solche Bekanntschaft gibt. Ich gehe mal davon aus, wenn "die andere Seite" sehr an BA hing oder meinetwegen verliebt war, dann hat er sie nicht nur ein paar mal flüchtig gesehen, da muss schon Zeit und Gelegenheit zum Kennenlernen gewesen sein. Nach zwei mal zusammen wandern bringt man niemanden um, also das glaube ich nun wirklich nicht. Und dass eine Bekanntschaft, die über eine Gelegenheit hinaus geht, keinerlei Spuren in digitalen oder analogen Adressbüchern hinterlässt, ist nun wirklich lebensfremd. Finde ich zumindest.
Es wurde hier schon öfter die Theorie von einer superflüchtigen Bekanntschaft mit Mordmotiv (oder meinetwegen plötzlich aufkommendem unbezähmbaren Impuls) aufgestellt. Weiß nicht.
O.k., ein Zweithandy...
Es kann allerdings auch sein, dass dieser unbekannte Herr X mit Name und Nummer in Birgits Handy auftaucht, bloß es weiß keiner, dass es eben dieser Mensch ist. Auch so was gibts.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 23:19
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Es kann allerdings auch sein, dass dieser unbekannte Herr X mit Name und Nummer in Birgits Handy auftaucht, bloß es weiß keiner, dass es eben dieser Mensch ist. Auch so was gibts.
Guter Gedanke.
Ich fand die Beschreibung von Frau Ameise immer sehr widersprüchlich. Angeblich total ruhig, angepasst, hat keine Kontakte in Hahn und sitzt gerne in diesem trostlosen Appartement und strickt.

Auf der anderen Seite gibt es die Informationen, sie nimmt alleine an Gruppen Wanderungen Teil, hat ein gutes Verhältnis zu ihrem Bruder, erzählt mit ihm noch eine halbe Stunde nach ihrer Schicht. Die Verkäuferin im Back Shop will sie gesehen haben, da liegt die Vermutung nahe, sie kannten sich. Also hat sie bestimmt auch regelmäßig im Flughafen mit dem ein oder anderen etwas Smalltalk gehalten.
Auf den Fotos macht sie auf mich einen sympathischen Eindruck. Sie hat keine Probleme auswärts im Schichtdienst zu arbeiten. Das sind alles Hinweise auf eine selbstbewusste freundliche Frau, die gerne in der Natur unterwegs ist und bestimmt auch nichts gegen ein freundliches Gespräch hat.

Ich sehe da keine Frau, die Kopf tief, sprich mich ja nicht an, am Flughafen und auf ihren Wanderungen unterwegs ist.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.04.2025 um 23:24
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wer geht denn zur Leiche zurück nur um einen Schlüssel abzulegen. Welchen Mehrwert hat denn das gegenüber dem Risiko, gesehen zu werden.
Wir kennen die zeitlichen Fakten nicht, wann die Tat genau stattfand, wann die Ablage erfolgte, und so weiter.

Je nachdem, wie der Täter gestrickt ist, kann er sogar mehrmals zum Ablageort zurückgekehrt sein. Ich erinnere da an den Fall Sonja Engelbrecht, wo man wohl Anzeichen dafür hat, dass der Täter eventuell mehrmals zum Ablageort in Kipfenberg zurückgekehrt sein könnte.

Der "Mehrwert" für den Täter liegt dann in Dingen, die ein Außenstehender weder verstehen, noch nachvollziehen können muss. Neben zeitlichen Problemen oder um unerkannt zu bleiben, kann übrigens auch ein solcher Grund für die relativ nahe Ablage hinter dem Flugplatz sprechen.

Sollte der Täter aus dem Ort Lautzenhausen, oder überhaupt aus der Gegend stammen, konnte er sich unbemerkt immer wieder der Ablagestelle nähern.

Dabei kann dann auch noch der Schlüssel oder andere Gegenstände abgelegt worden sein. Welche Gegenstände der Täter an der Ablagestelle hinterlassen hat, wurde ja bis heute nicht von der Polizei kommuniziert. Und diese Dinge müssen nicht zwangsläufig vom Tag der ursprünglichen Ablage stammen.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 07:38
Ich fand die Beschreibung von Frau Ameise immer sehr widersprüchlich. Angeblich total ruhig, angepasst, hat keine Kontakte in Hahn und sitzt gerne in diesem trostlosen Appartement und strickt.

Auf der anderen Seite gibt es die Informationen, sie nimmt alleine an Gruppen Wanderungen Teil, hat ein gutes Verhältnis zu ihrem Bruder, erzählt mit ihm noch eine halbe Stunde nach ihrer Schicht. Die Verkäuferin im Back Shop will sie gesehen haben, da liegt die Vermutung nahe, sie kannten sich. Also hat sie bestimmt auch regelmäßig im Flughafen mit dem ein oder anderen etwas Smalltalk gehalten.
Auf den Fotos macht sie auf mich einen sympathischen Eindruck. Sie hat keine Probleme auswärts im Schichtdienst zu arbeiten. Das sind alles Hinweise auf eine selbstbewusste freundliche Frau, die gerne in der Natur unterwegs ist und bestimmt auch nichts gegen ein freundliches Gespräch hat.
Quelle: lucyvanpelt

Im Grundsatz stimme ich da voll zu, BA kam sympathisch und auf gewisse Art lebensbejahend rüber.

Auf der anderen Seite passt ihre Beschreibung aber auch auf einen eher vorsichtigen und introvertierten Menschen, der sich bestimmt nicht mal eben leichtfertig in Beziehungen jeglicher Art zu anderen Menschen stürzt. Trotzdem schien sie kein Mauerblümchen zu sein, sondern eher zupackend.
Aber insgesamt eher eine ruhige Zeitgenossin.

Mit dem Bruder reden, etwas Smalltalk mit einer Verkäuferin zu halten und hin und wieder in einer Wandergruppe mitzulaufen heißt für mich nicht, dass sie besonders gesellig und lebhaft war, besonders wenn als Hobbys noch Sudoku und Häkeln oder Stricken angegeben waren.

Man darf auch nicht vergessen, dass es sich bezüglich der Gespräche erst einmal ,nur' um die Aussagen des Bruders und der Verkäuferin gehandelt hat. Das Gespräch mit dem Bruder kann kürzer als angenommen stattgefunden haben, die Verkäuferin kann sich geirrt haben. Gerade was die Sichtung durch die Verkäuferin angeht, war auch im Sternartikel sehr vorsichtig formuliert.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Je nachdem, wie der Täter gestrickt ist, kann er sogar mehrmals zum Ablageort zurückgekehrt sein. Ich erinnere da an den Fall Sonja Engelbrecht, wo man wohl Anzeichen dafür hat, dass der Täter eventuell mehrmals zum Ablageort in Kipfenberg zurückgekehrt sein könnte.

Der "Mehrwert" für den Täter liegt dann in Dingen, die ein Außenstehender weder verstehen, noch nachvollziehen können muss. Neben zeitlichen Problemen oder um unerkannt zu bleiben, kann übrigens auch ein solcher Grund für die relativ nahe Ablage hinter dem Flugplatz sprechen.
Das wäre auch gut möglich.

Wobei ich ja auch immer noch den Gedanken im Hinterkopf habe, dass BA auf dem Flughafengelände zu Tode kam, der Täter das Auto gegen Nachmittag auf den Parkplatz gefahren, den Flugmodus eingeschaltet, die Gegenstände drapiert und den Autoschlüssel wieder mitgenommen hat.
Irgendwann danach ist er zur Leiche zurückgekehrt, hat ihr den Schlüssel z.B. in die Jackentasche gesteckt um ihn loszuwerden und hat BA in seinem Auto an den finalen Ablageort gefahren.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 08:26
Zitat von lambitalambita schrieb:besonders wenn als Hobbys noch Sudoku und Häkeln oder Stricken angegeben waren.
Stricken und Häkeln ist schon ein paar Jahre wieder total "In" und sagt nichts über die Persönlichkeit aus. Wie gesagt, wer sich alleine zu Gruppenwanderungen anmeldet, möchte Kontakte und Geselligkeit.

Selbst für ihre Familie wird es an Hand ihrer Tätigkeit in Hahn und regelmäßiger Abwesenheit von zu Hause schwierig sein, da genaue Auskunft über eventuelle Kontakte zu geben. Ihr Mann hat doch auch auswärts gearbeitet. Da wird es normal gewesen sein, jeder kümmert sich selbständig um seine eigenen Sachen. Die Kinder sind erwachsen, wohnen nicht mehr zu Hause.

Vielleicht war sie je gerade durch ihre ständige Abwesenheit und demzufolge viel alleine, empfänglich für ein paar nette Worte. Menschen ändern sich.


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 08:51
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Stricken und Häkeln ist schon ein paar Jahre wieder total "In" und sagt nichts über die Persönlichkeit aus.
Da gehe ich nicht ganz mit bzw. würde diese Aussage relativieren: Stricken und Häkeln sind seit ein paar Jahren in der jüngeren Generation wieder in. Menschen im Alter von BA haben Handarbeiten noch in der Schule und zuhause gelernt und in ihrer Altersgruppe war es für viele Frauen noch selbstverständlich das zu können.

Wobei diejenigen es eher als Hobby betreiben, die insgesamt eher ruhige Zeitgenossen sind, das konnte ich privat schon seit meiner Kindheit immer wieder beobachten. Für ein solches Hobby braucht man Geduld und die hat nicht jede/r. Insofern sagt es schon ein klein wenig über die Persönlichkeit aus.

Wenn über BA zu lesen gewesen wäre 'sehr gesellig und kontaktfreudig, auf jeder Feier mit dabei, ist gern unterwegs und auf Reisen, knüpft permanent Kontakte, redet gern und viel usw', ginge ich da von einer anderen Persönlichkeitsstruktur aus. Aber die Beschreibung durch die Familie spricht für mich eine andere Sprache, selbst wenn sich BA im Alter etwas verändert hätte. Ein Doppelleben kann ich mir bei ihr nicht so richtig vorstellen.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Vielleicht war sie je gerade durch ihre ständige Abwesenheit und demzufolge viel alleine, empfänglich für ein paar nette Worte
Ja, solche Menschen gibt es.

Aber eben auch die, die es genießen allein zu sein bzw. wenige Kontakte zu pflegen. Das können sich viele Kontaktfreudige gar nicht vorstellen, aber manche Zeitgenossen sind durch Dauerkontakte und Daueraktivitäten gestresst und müssen ihren Akku durch Ruhe, Natur und entspannende Hobbys wieder aufladen. So schätze ich persönlich BA auch ein. Ihr Beruf spricht auch ein wenig dafür: vorm PC, allein im Büro, Datenübermittlung, vermutlich wenig Ansprache. Alles klar und übersichtlich, strukturiert.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 08:51
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Stricken und Häkeln ist schon ein paar Jahre wieder total "In" und sagt nichts über die Persönlichkeit aus.
Nichts gegen Handarbeit und Rätseln, aber ob jemand in seinem Freizeit Sudoko oder Taekwondo betreibt, oder ob er Briefmarken sammelt oder Motorradrennen fährt, sagt schon grob etwas über Temperament, Agilität, soziale Aktivität, Bewegungsfreude usw. aus - aber nur in Verbindung mit anderen Parametern lassen sich daraus weitergehende Schlüsse ziehen.

Interessant wäre es ja auch, zu wissen, wie sich andere Kollegen in ähnlicher Situation die Zeit vertrieben haben. Gerade in solchen Situationen, Arbeit und Freizeit fernab der häuslichen Umgebung, ist bei manchen Menschen Frust, Überdruss und auch der Alkohol nicht weit.

Was macht ein männlicher Kollege in dieser Öde, der nicht stricken kann und keine Lust auf Rechenspiele hat?
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Vielleicht war sie je gerade durch ihre ständige Abwesenheit und demzufolge viel alleine, empfänglich für ein paar nette Worte.
Das halte ich für einen zentralen Punkt. Frau A. war auch im örtlichen Supermarkt, um einzukaufen - der ideale Ort für einen Plausch zwischen Kühlregal und Sauerkonserven.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 11:11
RE: Stricken und Häkeln. Ist auch mein Hobby und ich bin auch übers Internet vernetzt. Daher meine Gedanken dazu:

Ich glaube, da muss man etwas aufpassen: Ich hatte das durchaus auch so verstanden, dass sie diese Hobbys während der Arbeit ausführte. Vielleicht liege ich falsch, aber war es nicht so, dass sie in einer 12 Stundenschicht 24x die Aufgabe hatte, Messgeräte abzulesen (bin da nun natürlich Laie, stelle mir dabei vor, dass sie Temperatur, Niederschlag, Windstärke, ...) ablas und dann digitalisierte. Der Tower war klein, selbst wenn sie eine Treppe hinauf- oder hinuntermusste, dann dauerte das sicher nur ein paar Minuten und man hatte durch die Häufigkeit schnell Routine. Dann waren ein paar Minuten Leerlauf, dann begann es von neuem - ideal, zwischendurch eine leichte Handarbeit durchzuführen, die ich jederzeit weglegen kann, v.a. dann, wenn man schläfrig wird und es eine Zeit ist, wo ich auch nicht kurz jemanden anrufen kann oder will. Bevor so ein privates Gespräch in Schwung kommt, muss ich ja schon wieder auflegen und aufs Neue ablesen. Da ist ein einfaches Sudoko oder eine Handarbeit durchaus richtig, um diese tote Zeit etwas zu überbrücken.
Im Sommer konnte man sicher nach oder vor der Schicht noch eine Runde um den Block drehen, vermutlich daher die Stöcke im Auto, da man dann 12 Stunden in der Wetterstation herumsaß.

Der Gedankengang, dass es jemanden gab, der sie "da behalten wollte" ist interessant. Was meiner Meinung aber nicht so ganz passt ist dieses "achtlose in die Fichtenschonung werfen" der Leiche.

Interessant ist auch die Theorie finde ich, sie habe in der Kiste etwas übergeben. Lass uns das mal überlegen: Sie verabredet sich mit dem späteren Täter auf dem Parkplatz, vielleicht, weil sie vorsichtig ist und nicht möchte, dass er sie oder ihr Auto dem Wohnblock I Tower zuordnen kann. Sie parkt - entgegen ihrer Gewohnheit, rückwärts ein, dass sie sitzen bleiben kann, bis er kommt. Er kommt, sie öffnet die Autotür oder den Kofferraum und holt die Kiste heraus - lädt diese eventuell auch arglos um. Er überwältigt sie und legt sie in seinen Kofferraum, verschließt das Auto und fährt mit ihr im Kofferraum davon. Weil es so schnell gehen muss, merkt er erst nachher, dass sie das Handy noch bei sich hat (warum nutzt sie es aber im Kofferraum nicht?, vielleicht ist sie ohnmächtig oder gefesselt).

Die Frage ist, warum er das Risiko eingeht, das Handy im Flugmodus Stunden später zurückzulegen. Oder er legte es gar nicht zurück. Vielleicht hat sich doch der Brötchenzeuge geirrt. Dann wäre das Szenario: Sie schläft nach der Begegnung mit dem Bruder ein paar Stunden, lädt das Auto ein, fährt zum Parkplatz und es findet dann oben genanntes Szenario statt.

Ich bin auch eher eine Verfechterin der Theorie, dass zuerste das Auto abgestellt wurde und dann die Leiche (inklusive Autoschlüssel) verbracht wurde. Wenn es einem schon gelingt, unbeobachtet das Auto abzustellen, dann geht man doch nicht das Risiko ein, ein zweites Mal zurückzukommen?


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 12:43
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:RE: Stricken und Häkeln. Ist auch mein Hobby und ich bin auch übers Internet vernetzt. Daher meine Gedanken dazu:

Ich glaube, da muss man etwas aufpassen: Ich hatte das durchaus auch so verstanden, dass sie diese Hobbys während der Arbeit ausführte. Vielleicht liege ich falsch, aber war es nicht so, dass sie in einer 12 Stundenschicht 24x die Aufgabe hatte, Messgeräte abzulesen (bin da nun natürlich Laie, stelle mir dabei vor, dass sie Temperatur, Niederschlag, Windstärke, ...) ablas und dann digitalisierte.
Auch während der Arbeit? Dann habe ich das vielleicht falsch in Erinnerung, ich dachte, das machte sie während der Zeit in ihrem Apartment, inklusive kleiner Wanderungen.

Bezüglich ihres Berufs klang das auch für mich so, als hätte sie halbstündlich Messdaten ablesen und übermitteln sollen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zwischen diesen Fixpunkten so viel Leerlauf hatte um ihren Hobbys nachzugehen. Möglicherweise musste sie zwischendrin auch etwas berechnen, auswerten, Emails schreiben o.ä.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Vielleicht hat sich doch der Brötchenzeuge geirrt.
Daran hatte ich auch mal eine Zeitlang geglaubt, aber mittlerweile sehe ich das anders. Ein Mann, der vermutlich regelmäßig an diesem Parkplatz vorbeigeht um zur Bäckerei zu kommen und der sich im günstigsten Fall noch ein bisschen für Automarken interessiert, dem wird wahrscheinlich das Auto mit fremdem Kennzeichen aufgefallen sein. Zwar ohne ihm eine Bedeutung zuzumessen, aber zumindest wäre es ihm aufgefallen.

Für mich ist eines der größten Rätsel in diesem Fall:

Warum scheinen die Ermittler seit ca 2 Jahren in diesem Fall relative Ruhe zu geben - bis auf den Aufruf mit den Plakaten und das Aufstellen des Schildes am Waldweg? Wann war das noch mal genau?

Offenbar hatten sie doch schon relativ zeitnah nach der Tat einige Spuren wie die fehlende Kiste etc. und nach dem Auffinden der Leiche ebenfalls neue Erkenntnisse. Wenn man doch gar nicht weiterkommt, wieso geht man dann nicht an eine breitere Öffentlichkeit oder bringt den cold case regelmäßig in die lokalen oder meinetwegen auch überregionalen Medien?


2x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 13:03
Zitat von lambitalambita schrieb:Warum scheinen die Ermittler seit ca 2 Jahren in diesem Fall relative Ruhe zu geben - bis auf den Aufruf mit den Plakaten und das Aufstellen des Schildes am Waldweg? Wann war das noch mal genau?
Dazu habe ich zwei Ideen, die allerdings beide spekulativ sind:
Erstens: Man könnte jemanden im Visier haben, dem man die Tat zutraut, und es finden zur Zeit aufwändige und langwierige Observierungsmaßnahmen statt.
Zweitens könnte bereits ein Filmfall für Aktenzeichen XY in Vorbereitung sein und der Fall in Bälde in der Sendung behandelt werden.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 13:12
Alles ruht. Leider.
Dieser Bericht ist vom 04 April diesen Jahres:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/gewaltverbrechen-verschwinden-birgit-ameis-10-jahre-danach-100.html
Mittlerweile, zehn Jahre nach dem Verschwinden von Birgit Ameis, ist die Soko "Hahn" aufgelöst. Laut Polizei Koblenz ruht das Verfahren. Ein Polizeisprecher sagte auf SWR-Anfrage, dass es in den letzten beiden Jahren keine weiteren Hinweise mehr gegeben habe. Die polizeilichen Ermittlungen im Fall Birgit Ameis seien deshalb abgeschlossen.

Polizei bittet weiter um Hinweise
Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass der Täter noch gefunden wird. Eingehenden Hinweisen wird laut Polizei auch nach zehn Jahren noch nachgegangen.
Quelle:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/gewaltverbrechen-verschwinden-birgit-ameis-10-jahre-danach-100.html


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 13:44
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Alles ruht. Leider.
Dieser Bericht ist vom 04 April diesen Jahres:
Das ist die offizielle Verlautbarung.
Eine kleine Hoffnung, dass in Wirklichkeit doch noch Aktivitäten stattfinden, habe ich trotzdem.

Denn auf die Presseanfrage hin hätte man ja bestimmt nicht verraten, wenn man z.B. dabei wäre, jemanden verdeckt zu observieren.
Und auch bezüglich eventueller Vorbereitungen einer TV-Fahndung bei Aktenzeichen XY würde man vermutlich die Katze nicht zu früh aus dem Sack lassen.

Dass die eine oder andere Aktivität im Gange sein könnte, ist nur eine Spekulation von mir. Vielleicht passiert zur Zeit tatsächlich überhaupt nichts in diesem Fall.
Dass die Behörden in diesem Fall in der Zukunft nicht noch einmal die Initiative ergreifen werden, kann ich mir allerdings nur schwer vorstellen.
Zumindest mit einem Filmfall bei Aktenzeichen XY rechne ich früher oder später.


melden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 13:45
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Der Gedankengang, dass es jemanden gab, der sie "da behalten wollte" ist interessant. Was meiner Meinung aber nicht so ganz passt ist dieses "achtlose in die Fichtenschonung werfen" der Leiche.
Also achtlos war das nicht. Der Ort war geschickt gewählt, sieht nicht zufällig aus. Das war ca 30m von der stillgelegten Straße entfernt - trag mal einen leblosen Körper, der hat keine Spannung mehr und 50 Kilo sind da gefühlt mindestens 100. Die Schonung war damals noch ganz jung und sehr dicht, da eine Leiche zu verstecken ist nicht einfach, das hinterlässt auch Spuren an dir selbst. Sie blieb ja auch tatsächlich 5 Jahre unentdeckt. Von Zufallstätern werden Leichen öfter an Autobahnparkplätzen eilig ins Gebüsch geworfen, wo man sie schnell findet. Da war hier ganz anders. Da hat sich jemand Mühe gegeben.
Zitat von lambitalambita schrieb:Warum scheinen die Ermittler seit ca 2 Jahren in diesem Fall relative Ruhe zu geben - bis auf den Aufruf mit den Plakaten und das Aufstellen des Schildes am Waldweg? Wann war das noch mal genau?
Das war ein Jahr nach dem Leichenfund, also Herbst 2021.
Eins verstehe ich nicht: man schließt die SoKo Hahn, und hat nie öffentlich nach den "Gegenständen, deren Herkunft ungeklärt ist" gefragt? Außer der Polizei weiß kein Mensch, was für Gegenstände das sind. Täterwissen hin oder her, aber ehe man völlig aufgibt, kann man das doch mal ins Spiel bringen. Aber die werden schon ihre Gründe haben.


4x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 14:18
Der SWR - Bericht vom 4.4.25 klingt seltsam ,endgültig': Soko aufgelöst, Ermittlungen eingestellt. So ein Prozedere würde ich eher erwarten, wenn ein Fall gelöst wäre, aber vielleicht ist das die übliche Vorgehensweise bei der Polizei, wenn man nach Jahren nicht weiterkommt.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Eins verstehe ich nicht: man schließt die SoKo Hahn, und hat nie öffentlich nach den "Gegenständen, deren Herkunft ungeklärt ist" gefragt? Außer der Polizei weiß kein Mensch, was für Gegenstände das sind. Täterwissen hin oder her, aber ehe man völlig aufgibt, kann man das doch mal ins Spiel bringen. Aber die werden schon ihre Gründe haben.
Das ist tatsächlich sehr seltsam! Für einen Fall, den man unbedingt zu lösen hofft, waren und sind die Informationen seitens der Ermittler rar gesät. Bevor man die Akte endgültig schließt, klammert man sich doch bestimmt an jeden Strohhalm und prescht in die Öffentlichkeit vor?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dazu habe ich zwei Ideen, die allerdings beide spekulativ sind:
Erstens: Man könnte jemanden im Visier haben, dem man die Tat zutraut, und es finden zur Zeit aufwändige und langwierige Observierungsmaßnahmen statt.
Zweitens könnte bereits ein Filmfall für Aktenzeichen XY in Vorbereitung sein und der Fall in Bälde in der Sendung behandelt werden.
Irgendwie glaube ich nicht so recht an einen Filmfall, weil die Ermittlungen abgeschlossen sind und die Akte zu ist. Aus welchen Gründen auch immer. Da kann ich mir nur vorstellen, dass z.B. verdächtige Personen bereits verstorben sein könnten oder dass man wirklich rein gar nichts in der Hand hat um den Fall final zu lösen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der Ort war geschickt gewählt, sieht nicht zufällig aus.
Der Täter hatte meiner Meinung nach auch eine gewisse Ortskenntnis, sei es, ob er dort lebte, arbeitete, immer mal auf Durchreise war oder im Urlaub zum Wandern oder Entspannen. Für ihn war diese Fichtenschonung das optimale Versteck, weil diese erst mal so schnell kein Förster betreten würde. Und er schätzte wohl, dass der Abstand zur Straße groß genug wäre um den Verwesungsgeruch zu übertünchen - was ja letztlich nicht unbedingt stimmte.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 14:19
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der Ort war geschickt gewählt, sieht nicht zufällig aus. Das war ca 30m von der stillgelegten Straße entfernt...... Die Schonung war damals noch ganz jung und sehr dicht, da eine Leiche zu verstecken ist nicht einfach, das hinterlässt auch Spuren an dir selbst. Sie blieb ja auch tatsächlich 5 Jahre unentdeckt.
Das spricht doch dafuer, dass der Taeter die Oertlichkeiten gut kannte und ein Fahrzeug zur Verfuegung hatte (also vermutl. nicht nur am Hahn 'ein- und ausflog' wie z.B. das Bordpersonal) - und eben auch BA zumindest etwas kannte, also wohl auch regelmaessig auf dem Flugplatz zu tun hatte.

So viele Personen (maennlich) koennen das doch nicht sein....ich faende eine DNA-Testung schon eine naheliegende Massnahme.

Aber vielleicht hat man noch nicht mal Taeter-DNA....


3x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 14:56
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:So viele Personen (maennlich) koennen das doch nicht sein....ich faende eine DNA-Testung schon eine naheliegende Massnahme.

Aber vielleicht hat man noch nicht mal Taeter-DNA....
Ich denke mal, dass man die nicht hat, sonst wäre ein solcher Test vermutlich schon durchgeführt worden.

Es hieß ja auch im Bericht, dass in BAs Auto und im Apartment keine Fremd-DNA gefunden wurde.

Ich schließe mal daraus, dass man im Apartment nur DNA von ihr selbst und ihrem Bruder gefunden hat, weil sie sich das Apartment ja teilten.

Und ebenso an ihrem Arbeitsplatz im Tower. Vermutlich nur DNA von ihr, ihrem Bruder und anderen Bürokollegen.

Im Auto wird ebenfalls nur DNA von ihr selbst gefunden worden sein, außerdem dem Ehemann und den Kindern, möglicherweise ihren Eltern, die sie eventuell zum Einkaufen oder Ärzten gefahren hat sowie des Bruders, falls er hin und wieder geholfen hat ihr Auto zu packen.

Also alles keine fremde/unbekannte DNA. Dann braucht man auch den Test nicht.

Interessant wäre, ob an dem Auffindeort der Leiche etwas festzustellen war nach der langen Liegezeit. Da aber die Ermittlungen eingestellt wurden, gab es vermutlich wirklich keine neuen Erkenntnisse.


1x zitiertmelden

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

15.04.2025 um 15:05
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das spricht doch dafuer, dass der Taeter die Oertlichkeiten gut kannte und ein Fahrzeug zur Verfuegung hatte (also vermutl. nicht nur am Hahn 'ein- und ausflog' wie z.B. das Bordpersonal)
Ein Fahrzeug auf jeden Fall. Und wenn es die Schranke, die die Zufahrt von der B50 aus versperrt, damals auch schon gab, und er von Norden her anfuhr, dann kannte er sich sogar sehr gut aus, denn dahin kommt man nur auf Schleichwegen, gleichzeitig sind die Wege aber geteert. Und bei schlechte Wetter wie ausgestorben. Also optimal zur Verbringung.
Die einzige Frage ist, warum er sie nicht weiter weg gefahren hat. Aber gut, man weiß halt nicht, wie es ist, mit einer Leiche herumzufahren. Wahrscheinlich will man die so schnell wie möglich los werden.


3x zitiertmelden