Ich fand die Beschreibung von Frau Ameise immer sehr widersprüchlich. Angeblich total ruhig, angepasst, hat keine Kontakte in Hahn und sitzt gerne in diesem trostlosen Appartement und strickt.
Auf der anderen Seite gibt es die Informationen, sie nimmt alleine an Gruppen Wanderungen Teil, hat ein gutes Verhältnis zu ihrem Bruder, erzählt mit ihm noch eine halbe Stunde nach ihrer Schicht. Die Verkäuferin im Back Shop will sie gesehen haben, da liegt die Vermutung nahe, sie kannten sich. Also hat sie bestimmt auch regelmäßig im Flughafen mit dem ein oder anderen etwas Smalltalk gehalten.
Auf den Fotos macht sie auf mich einen sympathischen Eindruck. Sie hat keine Probleme auswärts im Schichtdienst zu arbeiten. Das sind alles Hinweise auf eine selbstbewusste freundliche Frau, die gerne in der Natur unterwegs ist und bestimmt auch nichts gegen ein freundliches Gespräch hat.
Quelle: lucyvanpelt
Im Grundsatz stimme ich da voll zu, BA kam sympathisch und auf gewisse Art lebensbejahend rüber.
Auf der anderen Seite passt ihre Beschreibung aber auch auf einen eher vorsichtigen und introvertierten Menschen, der sich bestimmt nicht mal eben leichtfertig in Beziehungen jeglicher Art zu anderen Menschen stürzt. Trotzdem schien sie kein Mauerblümchen zu sein, sondern eher zupackend.
Aber insgesamt eher eine ruhige Zeitgenossin.
Mit dem Bruder reden, etwas Smalltalk mit einer Verkäuferin zu halten und hin und wieder in einer Wandergruppe mitzulaufen heißt für mich nicht, dass sie besonders gesellig und lebhaft war, besonders wenn als Hobbys noch Sudoku und Häkeln oder Stricken angegeben waren.
Man darf auch nicht vergessen, dass es sich bezüglich der Gespräche erst einmal ,nur' um die Aussagen des Bruders und der Verkäuferin gehandelt hat. Das Gespräch mit dem Bruder kann kürzer als angenommen stattgefunden haben, die Verkäuferin kann sich geirrt haben. Gerade was die Sichtung durch die Verkäuferin angeht, war auch im Sternartikel sehr vorsichtig formuliert.
sallomaeander schrieb:Je nachdem, wie der Täter gestrickt ist, kann er sogar mehrmals zum Ablageort zurückgekehrt sein. Ich erinnere da an den Fall Sonja Engelbrecht, wo man wohl Anzeichen dafür hat, dass der Täter eventuell mehrmals zum Ablageort in Kipfenberg zurückgekehrt sein könnte.
Der "Mehrwert" für den Täter liegt dann in Dingen, die ein Außenstehender weder verstehen, noch nachvollziehen können muss. Neben zeitlichen Problemen oder um unerkannt zu bleiben, kann übrigens auch ein solcher Grund für die relativ nahe Ablage hinter dem Flugplatz sprechen.
Das wäre auch gut möglich.
Wobei ich ja auch immer noch den Gedanken im Hinterkopf habe, dass BA auf dem Flughafengelände zu Tode kam, der Täter das Auto gegen Nachmittag auf den Parkplatz gefahren, den Flugmodus eingeschaltet, die Gegenstände drapiert und den Autoschlüssel wieder mitgenommen hat.
Irgendwann danach ist er zur Leiche zurückgekehrt, hat ihr den Schlüssel z.B. in die Jackentasche gesteckt um ihn loszuwerden und hat BA in seinem Auto an den finalen Ablageort gefahren.