Enterprise1701 schrieb:Ein toter unbeweglicher Körper mit einem Gewicht zwischen 55 und 60 Kg ist mit Sicherheit eine Herausforderung, sowohl körperlich als auch im zeitlichen Rahmen.
Dem ist so. Und zwar für eine Einzelperson eine ziemlich große Herausforderung, auch ohne Leichenstarre. Mit wird es nochmal schwieriger.
Reales Beispiel:
Ich hatte einen Patienten mit ca. 50kg auf 160-165cm. Zu dritt gelang es uns gerade so, ihn aus dem Bad zu ziehen (Schlaganfall auf der Toilette im engen Bad, der Klassiker…musste aber ausgerechnet in meinem Nachtdienst von Silvester auf Neujahr sein - blieb nicht der einzige dieser Nacht).
Alleine hätte ich ihn kaum bewegen können, obwohl ich damals noch viel Kraft hatte.
Aber die Leichenstarre hat es extrem erschwert, ihn zu ziehen oder auch ihn letztlich wieder ins Bett zu bekommen.
Aber auch mit ‚beweglichen‘ Körpern ist es nicht immer gut, je nach Figur. Meine Oma hat auch den Klassiker abgeliefert, das Bad war aber noch kleiner und sie wog 90kg, mit ziemlich teigigen Körper und ohne Leichenstarre. Das war zu dritt kaum machbar, sie oder ein Arm ist uns immer wieder entglitten, trotz in Decke eingewickelt.
Trotzdem war es einfacher, als bei meinem Patienten.
Wenn, muss der Täter hier Kraft gehabt haben, denn auch wenn Frau Ameis nur ca. 50kg hatte, den Körper über einige Meter zu ziehen oder zu tragen ist heftig. Falls gezogen würde ich auch ein Einwickeln, bspw. in Plastikfolie, in Erwägung ziehen, denn diese hat nicht den großen Widerstand auf Waldboden, wie Kleidung oder Decke.
Tragen sehe ich fast als unmöglich an, bei einer leblosen Person, egal ob mit oder ohne Leichenstarre. Da müsste der Täter schon extrem gut trainiert sein, um das kräftemässig zu stemmen, trotz des an sich geringen Gewichts. Mit ausgeprägtem rigor mortis…
Auch spricht genau das dafür, dass der Täter sie noch ohne Leichenstarre ins Auto verbracht hat. Mit, hätte man wohl kaum eine Chance, einen Körper ‚unbemerkt‘ im Auto zu lagern, ohne diesem nicht ein oder mehrere Gliedmaßen zu brechen.
Die Verbringung direkt vor Ort dürfte nicht besonders leise oder unsichtbar ausgeführt worden sein.
Wird in dem Wald eigentlich gejagt? Für einige Wildarten geht die Jagdzeit schon im April los. Wenn ja, wäre es da auch nachts nicht so einfach, jemanden zu verbringen.