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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Entsagung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

13.04.2025 um 11:58
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb: Klar, was Kindern beigebracht und vorgelebt wird, sie wissen es erstmal nicht besser und wenns dann was auf die Nase gibt beschweren sie sich auch noch, so wie Eltern auch denen ihre Falscherziehung immer irgendwann auf die Zehen fällt.
So isses, wir bekommen dann zu 80% die Eltern dann gar nicht mehr zu sehen, was ein riesiges Problem ist, da das Schulamt einen lückenlosen Nachweis möchte, welche Elternkontakte stattgefunden haben. Da rufst du 20x an ... ein Kollege hat dann vom Handy seiner Freundin aus (!) endlich die Mutter einer versetzungsgefährdeten Schülerin erreicht, die ihm fröhlich mitgeteilt hat, sie habe alle Schulnummern blockiert, das Kind wäre nun mit 13 alt genug, nach sich selbst zu schauen und man solle sie nicht mehr belästigen. Auch eine Antwort ist "ich belästige sie nicht mit dem, was in der Freizeit passiert, also kümmern sie sich darum, was in der Schule los ist."
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb:Bei solchen sind sowieso immer die Anderen doof.
Damit lebt es sich dann auch viel einfacher - da muss ich dann nichts an mir verändern :-).
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb:Leider muss es mal richtig weh tun bis die was kapieren und auch sowas findet an Schulen meist nicht statt....
Nö, du hast als Schule ja kaum Sanktionen, die du ergreifen kannst. Wenn du als Lehrer zu Schaden kommst (Körperverletzung), musst du hoffen, dass der Schüler schon 14 war und du ihn anzeigen kannst.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

13.04.2025 um 12:45
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:du hast als Schule ja kaum Sanktionen
Da ich auf eine Private ging(Gymnasium) sind damals schon die Sanktionen möglich gewesen,die an den üblichen Schulen gar nicht stattfinden. Jedenfalls wunderts mich nicht wenn Lehrer fehlen oder wenigstens an eine Private gehen. Ich frag mich halt wie das weitergehen soll,schließlich bleiben Kinder auf der Strecke, erstmal, aber im Nachgang (Berufe und Lernen) wir alle und unsere Wirtschaft. Bei manchen Schulabgängern hab ich den Eindruck,die wissen gar nichts mehr wie s reale Leben funktioniert.
Wer aktuell einen Handwerker braucht wird merken ,dass das nicht so einfach ist. Wir haben z.b. zur Zeit ein kleines Leck im Haus, vermutlich ein Rohr oder Abfluß und weils jetzt wirklich (noch) kein Notfall ist wird der Termin für die Rep insgesamt Warten fast 4 Wo. dauern. Und diese Firma vergibt nur Termine an Stammkunden. Seit den Einschränkungen wegen Corona (2019) suche ich jemand,der die marode Hütte im Garten endlich mal wegreißt, jetzt erst haben wir einen,der uns mal "dazwischen" schieben kann.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

13.04.2025 um 13:13
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:du hast als Schule ja kaum Sanktionen
Naja es kommt glaube ich immer darauf an, ich ging damals auf eine Gesamtschule direkt im Ort mit ca 500 Schülern . Der Direktor war ein sehr strenger und das wusste man, es gab klare Regeln und auch Kleidervorschriften..(kein Bauchfrei, keine Hotpants usw) - sah er jemand damit ab nach Hause und wiederkommen und die versäumte Zeit nachholen...

Ein Lehrer der kam aus dem Ort, kannte gefühlt jeden Schüler beim Nachnamen, wenn er Hofaufsicht hatte, hast du nur einmal ein Schneeball geformt...danach nicht mehr.

Einmal musste sich ein Schüler, im Beisein von dem besagten Lehrer , Abends bei mir zu Hause entschuldigen und auch bei meinem Eltern entschuldigen für das er morgens mein Rucksack die Treppe herunter gekickt hat ... Nur mal soviel dazu
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb:Wer aktuell einen Handwerker braucht wird merken ,dass das nicht so einfach ist. Wir haben z.b. zur Zeit ein kleines Leck im Haus, vermutlich ein Rohr oder Abfluß und weils jetzt wirklich (noch) kein Notfall ist wird der Termin für die Rep insgesamt Warten fast 4 Wo.
Da bist du mit 4 Wochen aber noch gut dabei...wir hatten ein Wasserleck in der Decke, es tropfte und alles quillte auf ... Wir riefen über 10 Firmen an, entweder keine Neukunden mehr oder über 6 Wochen Wartezeit trotz des "Notfalls" haben es dann via YouTube und Do IT yourself selbst gebastelt..


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

13.04.2025 um 13:18
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:die Mutter einer versetzungsgefährdeten Schülerin erreicht, die ihm fröhlich mitgeteilt hat, sie habe alle Schulnummern blockiert, das Kind wäre nun mit 13 alt genug, nach sich selbst zu schauen und man solle sie nicht mehr belästigen. Auch eine Antwort ist "ich belästige sie nicht mit dem, was in der Freizeit passiert, also kümmern sie sich darum, was in der Schule los ist."
Wie ist die denn drauf? 😳
Wahrscheinlich schmeißt sie die Tochter an deren 18. Geburtstag raus?
Krass.
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb:Seit den Einschränkungen wegen Corona (2019) suche ich jemand,der die marode Hütte im Garten endlich mal wegreißt, jetzt erst haben wir einen,der uns mal "dazwischen" schieben kann.
Corona war erst 2020, aber ich weiß, was Du meinst.
In so vielen Branchen fehlen Leute, kein Personal da, nicht mal zum Bedienen in der Gastronomie.
Da läuft doch etwas schief.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

13.04.2025 um 13:28
Zitat von nairobinairobi schrieb:In so vielen Branchen fehlen Leute, kein Personal da, nicht mal zum Bedienen in der Gastronomie.
Da läuft doch etwas schief.
Das hängt an vielen Faktoren denke ich mir mal...es wird einem vorgegaukelt das man als Hauptschüler zu nix bringt, also Realschüler du es zwar packst aber eigentlich wollen wir in Deutschland alle Akademiker haben.

Dann verdienst du in Diversen Ausbildungen kaum etwas, gerade wenn du etwas älter bist, weil du die ein oder andere Ehrenrunde gedreht hast ist das eigentlich ein Tropfen auf dem heißen Stein wenn du laufende Ausgaben hast.

Also machst du zum Teil gar keine Ausbildung mehr und versuchst als Quereinsteiger irgendwo reinzukommen da du mit unter Mindestlohn und mehr bekommst.

Andere machen Abi, hängen danach jahrelang auf Unis ab oder machen Work & Travel anstelle ein guten Handwerk zu lernen.

Hand aufs Herz wie viele Traditionsbäckerein habt ihr bei euch noch oder Metzgereien? Tischlerein? Etc ... Es muss einfach endlich das Umdenken passieren, nur weil man ein Hauptschulabschluss hat muss man nicht gleich dumm oder faul sein...


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13.04.2025 um 14:16
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Hand aufs Herz wie viele Traditionsbäckerein habt ihr bei euch noch oder Metzgereien? Tischlerei
Jede Menge, mancher gut, andere weniger, einige zu teuer, die Meisten aber moderat im Preis....wer heute noch glaubt ein Studium ist eine sichere Berufszukunft ,der irrt aber sehr. Die Leute um mich herum,die mal Elektro u.a. studiert haben ,die sind schon lange nicht mehr in dem Beruf. Ich übrigens auch nicht,das hat CAD u.a. übernommen.


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13.04.2025 um 14:17
Seh ich nicht.

Wie es in den Wald schallt, so schallt es heraus.

Man kann sich manchmal echt wundern, wer & was einen insgeheim wohlgesonnen ist.

Die überwiegende Mehrheit sind gut & freundlich, aber oft verschüchtert/verängstigt oder ganz einfach gedankenverloren.

Klar, wir leben in einer neoliberalen verseuchten Ellenbogenkultur, und auch die Schnelllebigkeit kommt da ins Spiel.

Letztlich freut sich doch im Grunde jeder über etwas Aufmerksamkeit oder kurzweiligen Glücksgefühlen.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

15.04.2025 um 21:38
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb: Ein Lehrer der kam aus dem Ort, kannte gefühlt jeden Schüler beim Nachnamen, wenn er Hofaufsicht hatte, hast du nur einmal ein Schneeball geformt...danach nicht mehr.
Die jetzige Schülergeneration hat oft schon keinen Grundrespekt, sondern macht einfach mal und schaut, was passiert. Das ist aber nicht nur bei Schülern so. Unsere Gemeindereferentin berichtet ähnliches vom Kommunionsunterricht. Da ist null compliance da. Es ist z.B. in unserer Gemeinde so, dass du zum Kommunionunterricht kannst, aber nicht musst. Da melden sich jede Menge Kinder an ... und kommen dann doch nicht "war ja freiwillig". Dass da Freiwillige ihre Zeit opfern und man ressourcenschonender arbeiten könnte, wenn man wüsste, sie kommen nicht, ist völlig egal.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Naja es kommt glaube ich immer darauf an, ich ging damals auf eine Gesamtschule direkt im Ort mit ca 500 Schülern . Der Direktor war ein sehr strenger und das wusste man, es gab klare Regeln und auch Kleidervorschriften..(kein Bauchfrei, keine Hotpants usw) - sah er jemand damit ab nach Hause und wiederkommen und die versäumte Zeit nachholen...
Das darfst du heute gar nicht mehr ... und die gehen auch nicht. Bei uns sitzen Mädchen im Sommer da, da ist man sich nicht sicher, ob sie einfach das T-Shirt ausgezogen haben und nur noch den BH tragen oder ob die knappen Tops einfach wie BHs aussehen. Das Übergewichtsproblem ist auch in unserer Schule angekommen, was die Damen aber nicht stoppt, trotzdem im BH dazusitzen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie ist die denn drauf? 😳 Wahrscheinlich schmeißt sie die Tochter an deren 18. Geburtstag raus?
Krass.
Das ist inzwischen bei vielen Eltern die Grundeinstellung - sie sind nur noch für den Spaß zuständig um (schulische) Probleme soll sich wer anders kümmern.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Das hängt an vielen Faktoren denke ich mir mal...es wird einem vorgegaukelt das man als Hauptschüler zu nix bringt, also Realschüler du es zwar packst aber eigentlich wollen wir in Deutschland alle Akademiker haben.
Jo. Allerdings ist es so, dass es eine permanente Niveauabsenkung gibt und gab. Leute, die früher "nur" einen HSA gemacht hätten, packen heute locker die Realschule. Auch das Abi schafft jeder Normalbegabte - halt nicht mit Topnoten. Die Unis heulen auch herum, dass sie im ersten Semester -oft trotz NCs- erstmal sieben müssen.

Das Problem ist bei z.B. beruflichen Gymnasien schon auch, dass sie oft eine Altersgrenze haben. Die S dürfen oft nicht älter als 19 sein - wenn sie eine Ausbildung haben 22. Da versuchen viele eben das Abi direkt - ich finde man sollte den S mehr Möglichkeiten geben, nach der Ausbildung noch Abi zu machen - meinetwegen auch mit Schülerbafög - teilweise gibt es das auch. Dann würden vermutlich mehr den Ausbildungsweg gehen. Heute (meine Kinder eingeschlossen) ist mehr so die Mentalität "ich nehme das Abi jetzt noch mit, wer weiß ..." und dann gibt es einen Kamineffekt: Wenn alle deine Mitschüler studieren, dann denkst du auch, du solltest an die Uni.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Andere machen Abi, hängen danach jahrelang auf Unis ab oder machen Work & Travel anstelle ein guten Handwerk zu lernen.
Handwerk kommt auf dem Gymnasium überhaupt nicht vor (weiß ich von meinen Kindern). Die machen Unitag, BOGY, ... Tatsächlich gibt es aber aus der Klasse meines Sohnes einige, die wirklich (mit Lehrzeitverkürzung) z.B. Maurer oder Zimmerer lernen - um halt dann was in der Baubranche zu studieren. Die drei Jahre schrecken viele ab, v.a. die Überlegung: drei Jahre + Studium, zumal es dich nun mit 25 aus der Krankenversicherung haut, das Kindergeld endet und die Mieten in den Unistädten immer teurer werden. Wenn du keine Erbtante hast, dann ist ein Studium jenseits der 25 kaum noch möglich. Zumindest kein Studienbeginn.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb: Hand aufs Herz wie viele Traditionsbäckerein habt ihr bei euch noch oder Metzgereien? Tischlerein? Etc ... Es muss einfach endlich das Umdenken passieren, nur weil man ein Hauptschulabschluss hat muss man nicht gleich dumm oder faul sein...
Das Problem ist, dass auch das "Hauptschulklientel" gar keine Lust auf Handwerk hat - wenn ich unsere S so anschaue. Die träumen auch davon, ein dickes Auto zu fahren, Unternehmensberater zu werden oder irgendwas mit Ansehen. Handwerk kommt auch in ihren Lebensträumen nicht vor.


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16.04.2025 um 09:19
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die träumen auch davon, ein dickes Auto zu fahren, Unternehmensberater zu werden oder irgendwas mit Ansehen. Handwerk kommt auch in ihren Lebensträumen nicht vor.
Das sind lauter Widersprüche in unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Keiner will mehr Handwerker werden, aber natürlich will man doch Handwerker in Anspruch nehmen, sobald was zu tun ist. Woher diese Handwerker kommen? Egal.... Einwanderer bzw. Migranten, die diese Aufgaben übernehmen könnten, will man aber auch nicht.

Ähnliches beobachte ich bei der Stromversorgung. Die moderne technologische Gesellschaft mit Internet, Streamingdiensten und KI benötigt riesige Mengen Strom. Aber wenn irgendwo Kraftwerke gebaut werden sollen, gibt es Widerstand, vor allem, wenn es Windkraftwerke sind, die für viele anscheinend wahre Schreckensgeräte sind.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

16.04.2025 um 09:39
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das darfst du heute gar nicht mehr ... und die gehen auch nicht. Bei uns sitzen Mädchen im Sommer da, da ist man sich nicht sicher, ob sie einfach das T-Shirt ausgezogen haben und nur noch den BH tragen oder ob die knappen Tops einfach wie BHs aussehen. Das Übergewichtsproblem ist auch in unserer Schule angekommen, was die Damen aber nicht stoppt, trotzdem im BH dazusitzen.
Naja so lange ist meine Schulzeit auch nicht her, ich hab glaub ich 2007 mein Abschluss gemacht. Ich finde man sollte da schon eine Ordnung reinbringen, wie du schon schreibst, man weiß nicht ob es ein BH oder ein zu kurzes Oberteil ist - in der Schule wird man ja auf später vorbereitet und da kann man ja auch nicht halbnackt zur Arbeit gehen ... zumindest in vielen Branchen nicht.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Jo. Allerdings ist es so, dass es eine permanente Niveauabsenkung gibt und gab. Leute, die früher "nur" einen HSA gemacht hätten, packen heute locker die Realschule. Auch das Abi schafft jeder Normalbegabte
Das stimmt. Ich hab letztens mal eine Prüfung aus einer Realschule gesehen, bis auf das ein oder andere Mathematische hätte ich das geschafft. Ich hätte auch damals Realschule locker schaffen können aber es gab andere Faktoren warum ich den "leichteren" Weg gewählt habe.

Heutzutage ist es doch sowieso relativ simpel alle Schulabschluss, wenn Bedarf ist, nachzuholen durch Abendschulen, Fernstudium oder ähnliches.

Wobei wen interessiert es jetzt mit meinem 34 Jahren was ich damals für ein Abschluss gemacht habe. Ich hab zwei Berufe erlernt verschiedener Branchen und komme somit gut aus.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist bei z.B. beruflichen Gymnasien schon auch, dass sie oft eine Altersgrenze haben. Die S dürfen oft nicht älter als 19 sein - wenn sie eine Ausbildung haben 22. Da versuchen viele eben das Abi direkt - ich finde man sollte den S mehr Möglichkeiten geben, nach der Ausbildung noch Abi zu machen - meinetwegen auch mit Schülerbafög - teilweise gibt es das auch. Dann würden vermutlich mehr den Ausbildungsweg gehen. Heute (meine Kinder eingeschlossen) ist mehr so die Mentalität "ich nehme das Abi jetzt noch mit, wer weiß ..." und dann gibt es einen Kamineffekt: Wenn alle deine Mitschüler studieren, dann denkst du auch, du solltest an die Uni.
Das wusste ich gar nicht das es Altersgrenzen gibt. Gymnasium leuchtet mir noch ein, wird aber auch knapp wenn du mit 7 eingeschult wurdest und ein zwei Ehrenrunden gedreht hast.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das Problem ist, dass auch das "Hauptschulklientel" gar keine Lust auf Handwerk hat - wenn ich unsere S so anschaue. Die träumen auch davon, ein dickes Auto zu fahren, Unternehmensberater zu werden oder irgendwas mit Ansehen. Handwerk kommt auch in ihren Lebensträumen nicht vor.
Das stimmt, und warum? Weil es die Gesellschaft die Medien einem das tagtäglich in Tiktok und Co vorspielen. Diese sogenannten "Tiktok" - Stars. Klar, wenn man es schafft, kann das für ein kurzen Zeitraum erfüllend sein - ABER was ist mit diesen Leuten in 3-6 Jahren wenn TikTok nur noch eine langweilige Plattform ist?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Handwerk kommt auch in ihren Lebensträumen nicht vor.
Aber dann meckern wenn sie sich ein Haus bauen, das der Malermeister zum Anlegen des Hauses erst 4 Monate später ein Termin haben.


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16.04.2025 um 09:51
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Diese sogenannten "Tiktok" - Stars. Klar, wenn man es schafft, kann das für ein kurzen Zeitraum erfüllend sein - ABER was ist mit diesen Leuten in 3-6 Jahren wenn TikTok nur noch eine langweilige Plattform ist?
Ja, mir scheint, dass viele Leute als Beruf am liebsten Youtuber oder Instagrammer etc. werden wollen. Schön durch die Welt reisen, was in die Kamera labern und Geld verdienen. Leider sind das keine Berufe, die irgendwem einen Nutzen bringen. Klar kann und soll es auch Menschen geben, die Geld mit Unterhaltung verdienen (ist bei Schauspielern, Sängern, Musikern, etc.) ja auch so, aber es hilft halt am Ende nichts, wenn es kaum noch Menschen gibt, die sich an einem Hausbau oder der Fertigung von Ingenieursbauwerken, Backwaren etc. beteiligen können.

Und wie gesagt, Migranten (die diese Jobs vielleicht übernehmen könnten) will man ja auch nicht haben.


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16.04.2025 um 11:43
Zitat von martenotmartenot schrieb:Migranten (die diese Jobs vielleicht übernehmen könnten) will man ja auch nicht haben
Also zunächstmal dürfen die gar nicht und der Weg, dass der vll. erlernte Beruf hier anerkannt wird per "Nachschulung" ist lang, sehr lang und sehr bürokratisch. Wobei bei manchen Berufen mir diese Vorgabe dann doch lieber ist wenns nach dt. Vorgaben geht.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

16.04.2025 um 11:45
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb:und der Weg, dass der vll. erlernte Beruf hier anerkannt wird per "Nachschulung" ist lang, sehr lang und sehr bürokratisch.
Was vielleicht wiederum damit zu tun haben könnte, dass man den Migranten den Weg erschweren will, bzw. weite Teile der Bevölkerung es nicht begrüßen würden, wenn man Migranten einen beruflichen Einstieg in Deutschland erleichtern würde.

Eine Ausbildungserweiterung auf EU- bzw. deutsche Standards, sowie deutsches Recht etc. ließe sich sicher relativ einfach ermögichen, wenn der politische und gesellschaftliche Wille vorhanden wäre.


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Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher?

16.04.2025 um 12:02
Wird die Gesellschaft immer unfreundlicher? Ja. Kann man so sagen.

Kommunikation mit fremden Menschen ist mittlerweile Russisch Roulette. Man kann an nette und liebenswerte Personen gelangen, oder an den absolut unfreundlichsten Menschen, den man im weiten Umkreis antreffen kann.
Von "ältere Dame freut sich unglaublich über ein noch nicht abgelaufenes Parkticket" bis hin zu "junger Mann an der Kasse sagt weder Hallo noch Tschüss und beschwert sich noch dass es mit der Kartenzahlung nicht schnell genug geht" (schönen Gruß an Netto - Klischee voll erfüllt, da fällt mir gerade so ein Youtube-Video zu ein :D ) ist alles dabei. Gefühlt jeder läuft miesepetrig durch die Gegend und sieht aus als hätte er gerade einen Bären getötet. Wenigstens etwas Freude über Kleinigkeiten suche ich vergeblich. Eine morgendliche Bahnfahrt ist eher ein Besuch im Gruselkabinett als eine routinemäßige Handlung. Lächeln und Freude ist größtenteils ausgestorben. Nette Gesten (Tür aufhalten oder Platz im Bus freimachen) werden vielleicht noch zur Kenntnis genommen, aber nicht erwidert. Kein Danke, kein Lächeln, nichts. Selbst Aktivitäten, die eigentlich der Unterhaltung dienen und eigentlich freiwillig sind (dachte ich zumindest) sind voll mit Leuten die offensichtlich null Spaß daran haben und scheinbar was anderes machen wollen.

Ich würde jetzt mal frech behaupten, durchaus zu lächeln und nett zu grüßen (und oben genannte Gesten sind für mich selbstverständlich, wenn es die Gelegenheit erlaubt) aber es fühlt sich echt an, als wäre es schlicht sinnlos. Die schlechte Laune verdirbt einem einfach alles, sie saugt einem sämtliche Motivation sich anständig zu verhalten quasi komplett aus. Sicherlich habe ich etwas übertrieben formuliert, aber das tue ich ja gerne mal.

Auch wenn mir einige jetzt widersprechen werden - falls sie es nicht vorher schon getan haben - das Thema Kleidung ist da auch so eins. Ja, aus meiner Sicht kann man auch ohne sein Mimik und Gestik unhöflich sein, ja sogar ohne sein Gesicht zu zeigen. Was ich da in letzter Zeit alles erlebt habe... ohne Worte.
Für mich hat das auch was mit Höflichkeit und Anstand zu tun. Aber darüber lasse ich mal lieber nicht weiter aus. Bevor ich noch als oller Millenial-Boomer wahrgenommen werde. :D


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16.04.2025 um 12:14
Zitat von koef3koef3 schrieb:Ich würde jetzt mal frech behaupten, durchaus zu lächeln und nett zu grüßen (und oben genannte Gesten sind für mich selbstverständlich, wenn es die Gelegenheit erlaubt) aber es fühlt sich echt an, als wäre es schlicht sinnlos.
Das nehme ich auch so wahr. Eigentlich bin ich ja im Alltag noch daran gewöhnt, mich freundlich zu verhalten, bei Begegnungen kurz zu grüßen oder sich zuzunicken, oder bei Gelegenheit sogar kurz ein paar Worte zu wechseln.

Jedoch stelle ich immer häufiger fest, dass es bei den anderen Menschen keinen Bedarf gibt und meine Gesten und Grußsignale ignoriert oder sogar missmutig quittiert werden. Dazu kommen auch die inzwischen allgegenwärtigen Ohrstöpsel, ohne die kaum noch jemand aus dem Haus geht. Die meisten Leute kriegen gar nichts mehr mit, was geredet wird, oder wenn sie angesprochen oder gefragt werden.

Viele Menschen sind inzwischen so stark in sich gekehrt und blocken alles ab, dass sie auch Gefahren gar nicht mehr so gut wahrnehmen. Ohrstöpsel, Kapuze überm Kopf und Handy vor der Nase, so laufen viele durch die Gegend. Und wenn die Straßenbahn sich nähert, merken sie es gar nicht. Wenn sie es dann doch merken, reagieren manche auch noch aggressiv statt einsichtig. (Ein Freund von mir ist Straßenbahnfahrer, er kann mir viele solche Fälle berichten).


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16.04.2025 um 12:38
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dazu kommen auch die inzwischen allgegenwärtigen Ohrstöpsel, ohne die kaum noch jemand aus dem Haus geht. Die meisten Leute kriegen gar nichts mehr mit, was geredet wird, oder wenn sie angesprochen oder gefragt werden.
Die sehe ich in meinem Umfeld gar nicht als das größte Problem (richtig präsent sind die eigentlich nur im Nahverkehr, was ich bis zu einem gewissen Punkt auch nachvollziehen kann: Wunsch nach wenigstens ein bisschen Privatsphäre).

Dass die Leute aber scheinbar überhaupt kein Interesse an freundlicher Kommunikation haben, ist aber leider offensichtlich. Selbst in der Innenstadt sehe ich nur Leute, die in sich gekehrt ihren eigenen Beschäftigungen nachgehen. Selbst jene ohne Smartphone vor der Nase wirken die wenigsten so, als würden sie offen und fröhlich durch die Gegend gehen.
Beim Vorbeigehen grüße ich mittlerweile fast keinen mehr. Es bringt halt nix. Am ehesten tue ich das noch beim Wandern oder Spazierengehen, aber selbst da werden die grummeligen Leute immer mehr.

Ich kann es kaum beschreiben, irgendwie wirkt es manchmal, als würden einfach... Zombies durch die Gegend laufen. Ja, dieser Begriff passt einigermaßen. Vielleicht nicht so, wie man sie sich aus der Populärkultur so vorstellt, aber dieser Gang, dieser missmutige Blick, am besten gesenkt gen Erdboden, die fehlende Neugierde zur Umgebung oder anderen Menschen, das sich nicht-umgucken... es ist alles einfach extrem unpersönlich geworden.

Ich finde es vor allem so widersprüchlich alles. Es heißt in letzter Zeit immer "Individualität, sei du selbst, mach dein eigenes Ding, sei selbstbewusst", aber davon merke ich irgendwie nix. Alle Personen gleichen einer homogenen Masse. Es gibt einige wenige, die aus der Masse hervorstechen, sei es durch den Kleidungsstil, das Aussehen allgemein, oder das Verhalten. Und mit diesen Leuten kann man dann auch am ehesten noch gut kommunizieren. Vermutlich weil die offen gezeigte Individualität wirklich zählt und den Charakter formt? Keine Ahnung.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Viele Menschen sind inzwischen so stark in sich gekehrt und blocken alles ab, dass sie auch Gefahren gar nicht mehr so gut wahrnehmen.
Das ist ein weiteres Problem, was ich auch immer mehr im Straßenverkehr sehe. (Und ja, selbst als Fahrgast sehe ich das immer wieder. Straßenbahnen können ja Bremsen, denken die sich vermutlich.) Ob mit oder ohne Fahrzeug unterm Hintern, jung oder alt, völlig egal. Einfach machen, ohne Rücksicht auf Regeln, ohne Rücksicht auf Verluste. Vorfahrt nehmen, einfach auf die Straße latschen, alles egal. Andere Menschen sind scheinbar wirklich egal. Und da wären wir auch direkt bei einem weiteren Reizwort der heutigen Zeit: Egoismus...


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16.04.2025 um 12:42
Zitat von martenotmartenot schrieb:dass man den Migranten den Weg erschweren will, bzw. weite Teile der Bevölkerung es nicht begrüßen würden, wenn man Migranten einen beruflichen Einstieg in Deutschland erleichtern würde.
Der Ansicht bin ich nicht, ich kenne genug Firmen von innen, die diesen Leuten dabei helfen um an Fachkräfte zu kommen. Genauso kenne ich Firmen,die mit den Leuten und deren Ausbildung hier wenig anfangen können weil einfach zu viel fehlt was aber hier an Voraussetzungen nötig ist.
Wollen wir mal ein Beispiel durchdenken? Wie wäre es denn mal mit einem Arzt von, k.A., der aber nicht auf dem hier geltenden Stand ist ? Oder Bau? in D gibts GsD so einigen Arbeitsschutz,der auch so zu oft ignoriert wird. Woanders gibts den nicht in der Form.


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16.04.2025 um 12:49
Zitat von Nemesis59Nemesis59 schrieb:Wie wäre es denn mal mit einem Arzt von, k.A., der aber nicht auf dem hier geltenden Stand ist ?
Also, hier in meiner Stadt gibt es inzwischen viele migrantische Ärzte, nicht zuletzt auch bei meinem Arbeitgeber.

Aber wieder zurück zur "unfreundichen Gesellschaft":

gerade habe ich in einem anderen Forum in einem User-Tagebuch folgendes gelesen:
der User erzählt dort, dass er sich gemeinsam mit einem Kollegen ein neues "Hobby" ausgedacht hat: sie nehmen eine Person, die sie nicht ausstehen können, zum Protagonisten von selbst ausgedachten Geschichten. In diesen Geschichten muss dies Person grausame Dinge erleiden, und die beiden genießen das und freuen sich darüber.

Ehrlich gesagt: sowas ist für mich auch ein Anzeichen eine unfreundliche, unempathische Strömungen in der Gesellschaft, in denen Aggressionen gern ausformuliert und in Gedanken durchgespielt werden und man sich daran sogar noch erfreut und das genießt. Man stelle sich vor, man trifft auf jemandem im Alltag, der gerade dabei ist, sich aggressive Szenarios über Mitmenschen auszumalen. Dass das nicht gerade dazu führen dürfte, miteinander netter umzugehen, scheint mir nahezuliegen.


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16.04.2025 um 13:04
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aggressionen gern ausformuliert und in Gedanken durchgespielt werden und man sich daran sogar noch erfreut und das genießt.
DAS nennt man Sadismus ,zumindest aber psych. Störung und sowas gibts doch im Alltag, die eher "harmlose" Variante heißt Mobbing, Ausgrenzung und Manipulation


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16.04.2025 um 13:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dass das nicht gerade dazu führen dürfte, miteinander netter umzugehen, scheint mir nahezuliegen.
Das auf jeden Fall.

Betrifft aber auch den Diskussionsstil. Was ich in verschiedenen Foren und sozialen Medien teilweise lese... Schubladendenken, Verunglimpfung, abwertende Kommentare (auch sowas wie "hab ich doch gesagt" gehört dazu), grundsätzliche Ablehnung von allem was nicht die eigene Meinung bestätigt...

Es macht einfach keinen Spaß mehr. Einfach diskutieren? Geht nicht mehr. Entweder man wird gezwungen eine Doktorarbeit mit drölfzig Quellen zu schreiben (weil "Quellen!!!") oder man schlägt sich die Köpfe ein. Auch wieder übertrieben dargestellt, aber leider sehe ich das immer mehr.

Es gibt einfach keinen Mittelweg mehr. Warum nicht einfach schreiben, mit Ecken und Kanten, mit Dingen denen man nicht unbedingt zustimmt? Wenn jemand offensichtlich rechtswidriges Zeug schreibt, kann man das immer noch entfernen und ggf. sanktionieren.


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